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Plejaden zwischen Hochnebel
#1
Hallo!
Tolle Sache mit der Hohen Geba am Wochenende, da werde ich richtig neidisch!   Daumen hoch

Ich hatte ein volles Wochenende und musste am Sonntagabend mit dem Maintal und dem leichten Hochnebel vorlieb nehmen. Aber besser als nichts. In diesem Sinne habe ich auch mit meinem APO bei 590 mm mal auf die Plejaden gehalten. Eine Stunde L und eine Stunde RGB waren doch einigermaßen brauchbar. Leider passte der Abstand zum Reducer nicht so recht. Nicht nur in den Ecken sind die Sterne etwas komatös geraten.

Als Zugabe waren 13 Asteroiden im Bildfeld, die ich sicher vermessen konnte!

   
Viele Grüße
Christoph

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#2
Hi Christoph,

wow: 13 Asteroiden! Wo denn?  Blush

Ich weiß, du hast deine Sternwarte ja mal prüfen lassen und deine Bilder gehen ja regelmäßig zur Auswertung neuer Brocken am Firmament. Wie läuft das eigentlich?

Grüße,

Florian
Astrobin
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Christoph (06.12.2016)
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Christoph (06.12.2016)
#3
Tolles Bild Christoph.  Daumen hoch
Die Plejaden haben immer etwas zeichnerisches an sich und sind ein tolles Motiv.
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Christoph (06.12.2016)
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Christoph (06.12.2016)
#4
(06.12.2016, 08:51)Florian Bleymann schrieb: Ich weiß, du hast deine Sternwarte ja mal prüfen lassen und deine Bilder gehen ja regelmäßig zur Auswertung neuer Brocken am Firmament. Wie läuft das eigentlich?

Hallo Florian!
Das läuft mit der genialen Software "Astrometrica" von Herbert Raab.
Einmal ermittelt sie nach der Eingabe des Bildmittelpunktes, der Brennweite und der Drehung des Bildfeldes der Kamera die Anzahl der Sterne (6.719) im Bild. Dann sucht sie Referenzsterne in diversen Katalogen (2.604 im UCAC4-Katalog in meinem Fall) und gleicht sie mit dem Bild ab (2.115 Referenzsterne tatsächlich). Daraus ergibt sich eine Messgenauigkeit von schlappen 0,15" bei der Messung.
Dann muss man noch ein Overlay aufrufen, das zum gegebenen Zeitpunkt (bitte Sekundengenau die Belichtungszeit im Fits-Header festhalten lassen oder eingeben!), die bekannten Objekte mit ihrer Helligkeit über das Bild legen. Durch Anklicken kann man dann das eine oder andere Objekt bestätigen. Die Messung landet dann mit den Koordinaten in einer Textdatei, die ich dann wiederum mit "FindOrb" überprüfen kann.
Die Genauigkeit und die Tiefe kann durch Stacken wesentlich erhöht werden.
So mal im Schnelldurchgang.

Bernhard Häusler hat mir die Sache über einen Sonntagnachmittag, einige Telefonate und auch Mails beigebracht.
Meine Messungen landen dann per Mail beim MPC und werden dann dort ausgewertet und mit anderen Messungen veröffentlicht.
Das bedeutete für das M45-Bild 13 Objekte und 38 Messungen. Dabei bin ich aber gar nicht in die Details gegangen. In bestimmten Regionen haben die Asteroiden alle die gleiche scheinbare (!) Bewegung. Damit kann man dann einen ganz Sack einsammeln über das Stacken und Verschiebung der Bilder. Ich bin mir sicher, in den Bildern stecken nochmals so viele Asteroiden!


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Viele Grüße
Christoph

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Florian B. (06.12.2016), Herbipollution (07.12.2016)
#5
Hi Christoph,

cool! Ich hab da am Samstag auf Sonntag auf meinen Bilder ein Objekt durch den Orion schweben, auf meinen letzten Bildern mit 60 Sek. Belichtung. Bewegt sich langsam und ist auf allen Bildern und wandert.
Hier ein Bildausschnitt, etwas aufgehellt von ca. 2:58 Uhr am 04.12.2016:

   

Ich habe bisher nicht herausgefunden was das für ein Objekt ist. Satellit & Co. kann ja nicht sein, viel zu langsam in der Bewegung. Ein Asteroid o.ä.?
Ich versuche nochmal ob ich evtl. in Stellarium was finde.

Grüße,

Florian
Astrobin
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#6
Hallo Florian,

das ist der Weihnachtsmann mit seinem Rentierschlitten auf dem Weg zur Bescherung! Ist doch klar, dass er vorher noch das Hottehünebelchen besucht, um ihm eine Mohrrübe zu schenken, du musst nur genau hinsehen. Da helfen keine Programme Wink

Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch

Ach ja, Christoph,

wie ist das denn geregelt, wenn ein Mönch hübsche, strahlende Mädchen ablichtet...????

die "Jungfrauensammlung" ist natürlich ein besonderer Hingucker. Im Blick auf euer Gelübde: "Conversatio morum suorum" weiß ich nicht, wie tief du da beim Objekt der Stunde gehen solltest...äh darfst. Zumindest ist dein Ergebnis hervorragend anzusehen und erscheint mir aus der notwendigen Distanz getroffen.
Als ein Motto der Benediktiner darf, wie ich nachgelesen habe auch gelten: „Ut in omnibus glorificetur Deus – Auf dass Gott in allem verherrlicht werde“ (Zitat Wikipedia)... Wenn es dann wiederum so ist, kannst du M 45 freilich getrost als Pin-Up-Picture in deiner Zelle aufhängen. Ohne schlechtes Gewissen Wink
... duck und weg!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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Florian B. (06.12.2016)
#7
"Nicht nur in den Ecken sind die Sterne etwas komatös geraten."

Nicht so schlimm, Christoph.
Jeder fängt mal an ...  Big Grin
Gesegnete Grüße,
Andreas
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#8
Hallo!
Jaja, spottet nur!   Tongue 


Heute als ich mich doch noch zu Flats entschieden habe, ist mir die Kamera schier und dann das Herz fast auf den Boden meiner Sternwarte gerutscht. Irgendwie hatte ich am Sonntagabend den 2" Anschluss in den OAZ verkeilt. Nun war er wohl von der Temperatur her etwas lockerer geworden und wäre mit der Kamera fast abgestürzt.
Daher wohl auch das Koma der Sterne!

Jedenfalls sieht es jetzt noch etwas hübscher aus und das könnte doch ein Bildchen für die Wand werden!

@ Florian
Leider habe ich zu Deiner Spur nichts vernünftiges gefunden. Doch ein Satellit?
Oder der Weihnachtsmann Nikolaus?


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Viele Grüße
Christoph

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#9
Hi Christoph,

sehr schönes, stimmungsvolles Plejadenbild! Das mit der Asteroidenauswertung finde ich auch Klasse. Unglaublich was wir Amateure inzwischen für mächtige Software zur Verfügung haben. Vielleicht gibt es bald mal einen Asteroiden "Münsterschwarzach"?

viele Grüße

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
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#10
Hallo Christoph,

die Plejaden sind absolut gelungen und würden sich an jeder Wand gut machen.

@Florian: Ich denke auch, dass Du hier einen Satelliten aufgeschnappt hast. Die Gegend wird ja von etlichen geostationären Satelliten bevölkert. Wenn Du anhand Deiner Aufnahmen feststellen kannst, dass sich die Spur pro Minute um 15 Bogenminuten scheinbar von West nach Ost bewegt, dann spricht alles dafür, einen Geostationären abgelichtet zu haben.
Gruß Martin
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Christoph (09.12.2016), Florian B. (09.12.2016)
#11
Hallo Christoph,

in letzter Zeit sieht man viele Plejaden, aber deine sind definitiv die besten.  Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#12
Hallo!
Herzlichen Dank!   Blush 

@ Florian!
Nach einer vergeblichen Asteroiden-Recherche schließe ich mich Martin´s Meinung an: das müsste ein geostationärer Satellit gewesen sein. Passt von der Lage, Bewegung und auch Helligkeit.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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