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Gesucht und nicht gefunden
#1
Hallo,

nach einer Nacht mit schlafen war ich letzte Nacht wieder gegen 0:00 am Start. Die Durchsicht ist jetzt bei der trockenen Luft recht gut und testete gleich zu Beginn M81 u M82. Sah gut aus und stehen um die Urzeit schon wieder ganz ordentlich hoch. Ich setzte meine Einsammelaktion vor zwei Nächten in Gemini fort und suche den Sternhaufen NGC 2420. Doch so einfach war es nicht. Ich bekam den 8,3 mag Haufen einfach nicht ins Okular. Immer wieder Vergleich mit der Karte. Er liegt in einer relativ schwachen Sternregion. Schließlich hab ich ihn dann und zeigt sich recht Sternreich mit nebulösen Hintergrund. NGC 2331 macht es einen auch nicht leicht und hat 8,5 mag. Dann wurde es noch kniffliger. Es halten sich etliche lichtschwache Galaxien in Gemini auf. Viele sind sehr weit entfernt mit nur 12 bis 13 mag. NGC 2365 ist so ein Kandidat mit 12,4 mag und 130 Mio Lj Entfernung. Ich suche und vergleiche mit der Karte bis ich sie endlich habe. Sie hebt sich aber dennoch relativ gut ab. Ich schlage mich ja stets mit aufgehellten Vorstadthimmel rum. NGC 2357 sie ist verdammt schwierig, da sie eine relativ große edge one Galaxie mit 13,3 mag ist. Ich kann die 100 Mio Lj entfernte Glx  schließlich schwach ausmachen. Mit NGC 2435 12,8 mag ist es etwas leichter, muss aber auch eine Weile suchen. NGC 2339 mit 11,8 mag 110 Mio Lj schon leichter erkennbar aber erfordert auch wieder genaues aufsuchen. Zeigt sich dann aber recht deutlich. Schließlich noch NGC 2435 12,8 mag schwach erkennbar und noch NGC 2342  12,6 mag. Alle erforderten genaues Suchen mit dem Dobson, welches natürlich unter dunkleren Landhimmel mit 14" Öffnung ein leichteres gewesen wäre.

So vergeht die Zeit... und schwenke in den Cancer. Dort finde ich ziemlich schnell die Glx NGC 2672  11,7 mag die sich sehr gut abhebt. Aber ich will eigentlich dort in der Nähe den Quasar OJ+287 aufsuchen. Im Stropek ist er mit 12,7 - 15,6 mag schwankend beschrieben. Ich hatte ihn schon letztes Jahr versucht zu finden. Das Gebiet ist leicht zu finden. Er steht nahe an einem 7,1 mag Stern und Vergleiche das Poss Bild im Stropek dazu. Aber wie ich den dicken Wälzer auch wende, ich kann einfach die drei Feldsterne in unmittelbarer Nähe nicht idendifizieren. Auch der hellere  Stern in der Nähe passt einfach nicht im Anblick im Okular. Ich weiß oft nicht wie die Possbilder ausgerichtet sind. Norden oben oder unten? Es klappt jedenfalls wieder nicht den rund 3,5 Mlrd. Lj entfernten Quasar bzw. Blazar zu sichten. Jetzt noch Die Hickson Gruppe 37, die relativ schnell gefunden ist. Kann im Okular den hellen Doppletstern in unmittelbarer Nähe idendifizieren und die hellste Glx mit 13 mag sicher darunter erkennen.

Mittlerweile schon etwas Erschöpft, es ist bereits 02:30 zur Entspannung sozusagen M51. Hab sie im 9 mm Explore 100° und sehe ein helles Sternchen in den Spiralarmen. Supernova? blitzt es kurz durch den Kopf. Nein es bewegt sich schön gemächlich und entfernt sich von M51. Verfolge den ca 8 mag Lichtpunkt. Schätze es war ein weit entfernter Satellit oder vielleicht noch interessanter ein kleiner naher Asteroid  Erdbahnkreuzer. Könnte ja sein. So einen hatte ich vor über zehn jahren schon einmal beobachtet.

So mir reichts jetzt, ach ja der Jupiter steht ja auch schon in Südosten. Also noch mal kurz zum Abschluß drauf. Aber das Seeing ist nicht so gut und sehe immer nur zeitweise die Wolken bänder etwas schärfer. 
Aber jetzt ist Schluß. Alles in allem trotz zeitweise intensives und auch vergebliches Suchen doch eine ergiebige  Nacht gewesen.

Gruß Philipp
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Florian B. (22.01.2017), Georg (22.01.2017), Herbipollution (28.01.2017), Martina (09.04.2018)
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