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Belichtungszeit - und Kälte
#1
Hallo zusammen,

hab letzte Woche mit meinem Sohn Eric auch mal wieder gespechtelt. Zuerst die Venus und dann den Orionnebel.
Allerdings ists zapfig kalt geworden und die ersten Eisblumen sind auf dem Apo entstanden. Am Wochenende hab ich dann meine erste Aufnahme vom Orionnebel probiert.

Hab Aufnahmen mit 5 Sekunden, 10, 20, 30 und 60 Sekunden gemacht.
Am Ende dann 43 Frames mit 16 Minuten Gesamtbelichtungszeit in Fitswork gestapelt.

Die NEQ6 hat bei mir keine Probleme gemacht, trotz -14°C. Trotzdem wieder ohne Guiding Wink 
Dafür lies die Stromversorgung schneller nach (Akku).

Das Zentrum brennt recht schnell aus. Welche Belichtungszeit verwendet ihr?
Auf eine Fotomontage (Außenbereich mit 60 Sekunden-Frames, Innenbereich mit 5 Sekunden-Frames) möchte ich verzichten.

Beste Grüße aus den Haßbergen
Torsten


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#2
Hi Torsten,

zuerst mal Glückwunsch!  Daumen hoch Sieht doch ganz ordentlich aus. Und sich bei der Kälte rauszustellen wird irgendwann auch anstrengend, das habe ich mit Johannes vor einigen Tagen erst erlebt am Kreuzberg.
Wenn man genauer hinsieht, sieht man eine leichte Tropfenform an den meisten Sternen, aber du hast nach eigenen Angaben ja kein Auto-Guiding verwendet.
Ich habe, als Johannes M81/82 aufgenommen hatte mit dem ED100 (und 0,85fach Flattener - F7.6) und EOS700d mod. auch den M42 aufgenommen. Ich habe für den Kern bei ISO800 10 Sekunden Frames aufgenommen. Da sind noch alle zentralen Sterne voneinander getrennt, allerdings habe ich noch den IDAS LPS D1 Filter drin gehabt. Für die Tiefe habe ich 4 Minuten lang drauf gehalten.
Zwischen-Belichtungszeiten kann man für ein HDR Komposit noch machen, was bei den Übergängen helfen kann in der Softwareverarbeitung.  Da habe ich aber auch noch kein Patentrezept.
Ohne IDAS Filter würde ich persönlich, aktuell für den Kern wohl eher 5 - 7 Sekunden bei 4" Öffnung anpeilen. Der Zentralbereich brennt eben schnell aus.
Eigentlich sollte der Kern bei dir nicht ausgebrannt sein! Hast du alles linear, also einfach in Fitswork miteinander gestacked?

Grüße,

Florian
Astrobin
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#3
Hallo Florian,

die Tropfen schieb auch mal auf die Kälte: da macht man beim Einnorden und Einscheinern etwas schneller.

Hab auch die 700Da verwendet, maximal 10 Sekunden sind drin. Da drüber glaub ich auch braucht man den Filter oder die Komposit-Lösung.
Ich hab linear gestackt, also alles bei Fitswork auf einmal mit dem Farbmosaik durchlaufen lassen. Danach nur eine Nuance in der Farbkurve nach oben, damit es etwas deutlicher kontrastiert.


Machst du dann zwei Bilder: Innenbereich und Tiefe und legst die dann in Photoshop übereinander, wobei du bei der 4Min-Aufnahme den Innenbereich ausschneidest?


Grüße
Torsten
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#4
Hi,

separat nur die 10 Sekunden stacken, dann separat die längere Belichtung stacken. Also jede Belichtungszeit für sich stacken. Dann das HDR Komposit z.B. über Photoshop kreieren. 
Ich arbeite gerade mit PixInsight, mal sehen wie gut ich da den Workflow hinkriege.
Ist Erfahrungssache, man muss ein wenig experimentieren.

Grüße,

Florian
Astrobin
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Christoph (31.01.2017)
#5
Hallo Thorsten!
Florian hat Recht mit den verschiedenen Belichtungszeiten.
M42 ist diesbezüglich der absolute Kracher und eigentlich nicht sinnvoll darzustellen.
Mein liebstes Werkzeug ist PS, weil ich da alle Parameter sehr individuell einstellen kann und dadurch mir das Zentrum nicht ausbrennt obwohl die Ausläufer noch da sind.
Im Anhang ein Versuch aus dem Jahre 2011... jedenfalls nicht wenig Arbeit.
Von daher hast Du schon ein tolles Ergebnis abgeliefert!

   
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Karsten (04.02.2017)
#6
Hallo Florian, hallo Christoph,

vielen Dank für die Tipps!
Wie lange schätzt ihr die Bearbeitungszeit am Computer?

Beste Grüße
Torsten
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#7
(02.02.2017, 09:52)Torsten schrieb: ...
Wie lange schätzt ihr die Bearbeitungszeit am Computer?
...

Servus,

das kommt darauf an wie gut du die Programme kennst und die Funktionen beherrscht. Ich habe bei neuen Dingen in PixInsight auch anfangs immer Mühen, ich lese vorher ein wenig Theorie dazu oder ein Tutorial-Video aus dem Netz.
Für deinen Orion solltest du schon einige Stunden einplanen. Die sind schnell vorbei, denn ein wenig Zeitaufwendig ist das Ausprobieren einiger kleiner Parametervariationen für die HDR Erstellung schon. Eine Gegenüberstellung von vll. drei Varianten und du findest schnell Geschmack an einer der drei. So mache ich dass zumindest.

Grüße,

Florian
Astrobin
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Christoph (03.02.2017)
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Christoph (03.02.2017)
#8
Hallo Thorsten,

mit ein paar Stunden wird es nicht getan sein, erfahrungsgemäß sind es immer ein paar Tage bis Wochen. Wink 

Manchmal will es auch einfach nicht so wie ich mir das vorstelle, dann mach ich mal ein paar Tage Pause und versuche es dann erneut.
Empfehlenswert wäre noch immer zu Protokollieren was du gemacht hast um Ergebnisse nachvollziehen zu können und ganz wichtig die einzelnen Schritte immer abspeichern.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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Christoph (03.02.2017)
#9
Hallo Thorsten!
Ulf hat recht! Ein paar Wochen...  Big Grin

Im praktischen Fall eines Bildes versuche ich es nicht länger zu bearbeiten als die Belichtungszeit war.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#10
Hallo Torsten,

jetzt geb´ ich auch noch meinen Senf dazu. Nur, um Dich noch mehr zu verwirren. (Wobei ich mich erst auf der Zwischenstufe zwischen Anfänger und Fortgeschrittener befinde - glaube ich).

Also grundsätzlich: Je besser Deine Rohbilder sind, desto einfacher und schneller geht die Bearbeitung und desto besser wird das Ergebnis. Aus mittelmäßigen Aufnahmen kannst Du zwar noch viel herausholen (mit genügend Erfahrung) , aber diese zusätzlichen Arbeitsschritte kosten Dich viel Zeit.
Außerdem hängt die Bearbeitungszeit von Deinen persönlichen Ansprüchen ab. Willst Du am "fertigen" Bild den letzten Hotpixel entfernen kannst Du nur dafür locker eine Stunde einplanen.
Und Extras kosten extra (Zeit). Zum Beispiel lästige Halos entfernen, oder Gradienten usw. Und wenn Du weißt wie es geht, ist es noch lange nicht sicher, daß Du diese Bearbeitung auf andere Bilder 1:1 übertragen kannst.

Wie Florian geschrieben hat: Video-Tutorials und gedruckte Anleitungen sind eine tolle Sache. Anfangs habe ich diese Anleitungen parametergenau (kann man das sagen?) befolgt. Ohne zu wissen was da eigentlich passiert.

Bildbearbeitung ist wie eine Fremdsprache lernen: Du brauchst Zeit und musst viel üben.

Gruß
Georg

Hier noch ein Bild mit dem Abstand von der Canon zum M-GEN /Off-Axis-Guider. Vielleicht hilft Dir das.
   
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#11
Hallo Christoph,

dein Wort in Gottes Ohr ... Tongue  !!! Nicht alle beherrschen die Regler von PS wie du. Da kann schon mal etwas mehr Zeit von Nöten sein, als bei deinen Ergebnissen...

Aber ich als Zeichner finde sowieso, dass die Bildbearbeitung bei weitem überbewertet wird. Viele Aufnahmen sind an und für sich schon toll, wenn man bedenkt was vor wenigen Jahren noch nicht machbar war. Cool

Also, frei nach dem Motto: Bearbeitung ja, aber nur so wie es jeder mit seiner Zeit vereinbaren kann.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#12
Hallo Uwe und Thorsten!
Da gab es doch einmal jemand, der behauptet hat, unsaubere Grundlagen führten zu unsauberen Ergebnissen... wer war das noch mal? Confused

Jedenfalls klar: je besser die Beobachtung und die Rohbilder, desto besser das Ergebnis und auch desto kürzer die Bearbeitungszeit. Rolleyes
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Florian B. (03.02.2017)
#13
Danke Georg,

das könnte helfen: in dem Bereich um 3 cm muss ich mich dann vorsichtig rantasten.

Klar, nach oben ist bei der Bearbeitungszeit wahrscheinlich kein Limit mehr. Aber manchmal brauchts das auch nicht, da hat Uwe völlig recht:
So ein Schnappschuß hat oft rohen Charakter, aber Charme. Mir gefällt meine M57-Aufnahme deshalb so gut, zuviel Luftfeuchte, wenig Zeit, schnell mal aufgebaut, 13 Frames mit 9 Minuten Gesamtbelichtungszeit. Aber ein Erinnerungsstück an einen schönen Abend!

   

[Bild korrekt eingefügt, Ulf]

Beste Grüße

Torsten

Ach ja Christoph, der Schnellläufer hat echt was. 05. Februar morgens 5:30 hatte ich mir aufgeschrieben. Passt oder?
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#14
(03.02.2017, 11:57)Torsten schrieb: ... meine M57-Aufnahme deshalb so gut, zuviel Luftfeuchte, wenig Zeit, schnell mal aufgebaut, 13 Frames mit 9 Minuten Gesamtbelichtungszeit. Aber ein Erinnerungsstück...

Hi Torsten,

sieht aber gut aus. Putzig klein, der Kleine!!!  Big Grin Daumen hoch Verloren im weiten Feld. Selten so etwas als Aufnahme zu sehen.

Grüße,

Florian
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#15
Hallo Thorsten,
Dein M57 gefällt mir so richtig gut gerade eben mit dem Umfeld. Daumen hoch
Finde ich sehr eindrucksvoll.
Was für eine Brennweite hattest Du verwendet?

Und generell finde ich es spannend, in diesem Thread mitzulesen
und zu erfahren, was an Aufwand hinter einem Bild steckt und stecken kann.

Viele Grüße,
Andreas
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#16
Hallo Thorsten,

gefällt mir sehr gut dein M57.  Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#17
Hallo Thorsten!
Jo! der M57 - "Widefield" hat was. Wie in einem anständigen Großfeldokular, sogar mit Zentralstern! Daumen hoch 

Ähm, das mit dem 5.2. ist mir selber jetzt etwas unklar... Ich wollte noch die Daten vom 5.1. des Kometen Newowise C/2016 U1 bearbeiten. Aber da war leider nichts zu hollen! Oder meintest Du noch etwas anderes am Himmel?

Dafür kommt 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova am Morgenhimmel in den nächsten Tagen hoch. Vielleicht ist morgen früh schon Gelegenheit! Ab 5.34 MEZ ist er bei uns mehr als 10° über dem Horizont.
Der ist allerdings richtig flott unterwegs: mehr als 10" pro Minute und legt noch in den nächsten Tagen auf das Doppelte wegen seiner Erdnähe in einer Woche an Geschwindigkeit zu (bis zu 23" in der Minute am 11.2.)!
Viele Grüße
Christoph

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#18
Hallo Andreas,

das waren 553,5mm Brennweite (also 738mm x 0,75 Reducer).

Hallo Christoph,

ja, Honda wars. Der gibt Vollgas. Leider haben wir Nachts zu starke Bewölkung. Wird wohl nicht besser vor dem Wochenende.

Grüße
Torsten
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