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Messier 106
#1
Hallo Sternfreunde,

heute möchte ich Euch eine Spiralgalaxie in der näheren Umgebung unserer Milchstrasse zeigen. Die ca. 24 Mio Lichtjahre entfernte Welteninsel Messier 106 im Sternbild Canis Venatici.

M106 ist im Kern sehr aktiv und es findet eine rege Sternentstehung statt. Die Galaxie ist mit 135.000 Lichtjahren Durchmesser nur unwesentlich größer als unsere Milchstrasse.
 
Aufnahmedaten im Frühjahr 2017:
 
110 x 600 Sekunden RGB und 34 x 900 Sekunden H-alpha mit 12nm Optolong Clip Filter.
 
Gesamtbelichtungszeit 26:50 h
 
Skywatcher ED80 bei 510mm Brennweite mit Canon EOS 400 Da auf NEQ6.
 
Auf einer kontrastverstärkten invertierten Version gelingt der Nachweis von zahlreichen Zwerggalaxien im Umfeld von M106. Ich habe alle Zwerggalaxien, die von der TBG Gruppe aufgenommen wurden auch nachweisen können. Auf meinem Bild ist darüber hinaus eine Zwerggalaxie abgebildet, die bisher nur einmal nachgewiesen wurde - leider knapp an einer Neuentdeckung vorbei. Wer Lust hat kann ja die invertierte Luminanz gerne untersuchen. Eine Untersuchung des weiten Feldes gab es schon einmal und das Dokument gebe ich auch dazu.


.pdf   1011.2830.pdf (Größe: 1,22 MB / Downloads: 9)  

   

   

   

Viele Grüße

Karsten
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Christoph (09.06.2017), Florian B. (09.06.2017), Karsten (02.12.2017), Martin.F (12.06.2017), Ulf (09.06.2017), Uwe (12.06.2017)
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Christoph (09.06.2017), Florian B. (09.06.2017), Karsten (02.12.2017), Martin.F (12.06.2017), Ulf (09.06.2017), Uwe (12.06.2017)
#2
Hi Karsten,

Respekt bei der Belichtungszeit!  Daumen hoch Ich persönlich finde die Farbgebung echt super. Wieviele Nächte warst du dran?

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#3
Hallo Florian,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe 3 Nächte RGB und eine Nacht Halpha belichtet. Ich wollte eine tiefe Aufnahme machen mit dem Nachweis der bekannten Zwerggalaxien in diesem Gebiet.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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#4
Hallo Karsten!
Die Tiefe, die Du mit dem "Volks-"APO über die Nächte erreicht hast ist einfach spitze! Auch die Farben sind sehr ausgewogen, manchmal wird ja dann mit dem H-alpha all zu sehr übertrieben.
Das mit den Galaxien ist für mich so eine Frage als "Entdeckung". Ich finde die Dinger durchaus auch auf älteren Aufnahmen. Die Nebelchen waren schon früher bekannt, ich denke, es war nur nicht klar, das es Gxen sind.

Also, ein super Bild! Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Astrokarsten (13.06.2017)
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Astrokarsten (13.06.2017)
#5
Hallo Christoph,

danke für Deine Antwort. 

Ja ich wundere mich auch immer über die schönen tiefen Bilder mit dem 80mm Röhrchen. Aber genau das macht ja riesigen Spass.

Die Farben kalibriere ich eigentlich immer nur mit eXcalibrator und halte mich mit der Sättigung zurück. Die Einbindung der halpha Daten hatte ich schon einmal beschrieben. Das wird mit Pixel-Mathematik und der Vicent Peris Methode gemacht.

Halpha Vicent Peris
[/url]
Tutorial

Ich denke ja auch, dass die Flecken schon auf vielen Aufnahmen vorhanden sind. Es wird sich aber Niemand die Mühe gemacht haben das in Verbindung mit den Galaxien selbst zu setzten. Auf den SDSS Bilder sind diese Flecken offensichtlich auch schon mit drauf - teilweise eben ohne Bezeichnung. Deshalb werden diese Begleitgalaxien oder Dwarfs mittlerweile dann als Entdeckung gefeiert.



[url=https://pixinsight.com/tutorials/narrowband/index.html]
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Florian B. (13.06.2017)
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Florian B. (13.06.2017)
#6
Hallo Freunde,

ich habe mich ein bisschen intensiver mit dem Umfeld von Messier 106 beschäftigt und dazu die interessante wissenschaftliche Abhandlung aus meinem Ausgangsthread gelesen.

In der wissenschaftlichen Arbeit geht es vor Allem um die Zwerggalaxien (Dwarfs) im Umfeld um M106. Nachstehend die Abbildung des Feldes und die tabellarische Zusammenstellung der Zwerge aus der Veröffentlichung.

   

   

Wer genau hinsieht wird feststellen, dass sich die Objekte mit den Bezeichnungen S3 bis S16 und P1 bis P5 in meinem Gesichtsfeld befinden. Das habe ich anhand der Kombination einer ausgerichteten Aufnahme der Veröffentlichung mit meinem Helligkeitsbild überprüfen können. Diese Bild zeige ich Euch nachstehend.

   

Jetzt kann man beurteilen, ob in meiner Aufnahme die Objekte enthalten sind und welche Grenztiefe erreicht wurde. Als sicher dargestellt erachte ich S9 mit einer Flächenhelligkeit von 23,79 mag/arcsec-2.

Ich kann nur jedem Leser Appetit machen sich entsprechend mit der hinter den Bildern verborgenen Astronomie zu beschäftigen.

Viel Spass bei entsprechenden Recherchen.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Christoph (29.11.2017), Florian B. (28.11.2017), Herbipollution (30.11.2017), Karsten (02.12.2017), Uwe (28.11.2017)
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