Und es gibt doch Bier auf Hawaii

[Aaerox]

Hallo zusammen.
Mit seeeeeeehr viel Verspätung möchte ich euch doch mal von meinen knapp zwei Wochen auf Hawaii im April erzählen. Leider spannt mich mein Job in den letzten Wochen extrem ein, sodass ich einfach keine Zeit und Muse für diesen Text gefunden habe. Aber besser spät als nie, sagt man ja gerne mal.

Gleich vorweg: Astronomisch gesehen waren nur zwei Abende interessant. Das lag zum einen daran, dass ich lediglich meine DSLR und ein einziges Objektiv dabei hatte. Das sperrige Stativ, geschweige denn die Reisemontierung, habe ich vorallem mit Blick auf die seit kurzem noch strengeren Einreisekontrollen in die USA lieber zuhause gelassen. Zum anderen gab es in der relativ kurzen Zeit einfach so viel andere Sachen zu sehen/tun.
Der Urlaub an sich hatte sich um 5 Tage verzögert, da ich erst 2 Tage vor Abflug gemerkt habe, dass mein Reisepass seit ein paar Monaten nicht mehr gültig war. Also einen neuen per Expressantrag besorgt (dauert 3 Werktage statt ca. 2 Wochen) und dann doch noch von München aus den viel zu langen Flug angetreten. Die reine Flugzeit betrug nach LA knapp 12h und von dort, nach 3h Aufenthalt, nach Honolulu waren es nochmal 6h.
Nach 3h Schlaf ging es am nächsten Tag schon wieder in den nächsten Flieger, der meinen Vater und mich von O'ahu nach Big Island brachte, der größten Insel der Inselgruppe. Dort gibt es insgesamt 5 Vulkane, die zwei höchsten sind über 4.000m hoch. Auf dem höchsten dieser Vulkane/Berge, dem Mauna Kea, befinden sich mehrere Observatorien, die zusammen die größte Sternwarte der Welt bilden. Dazu gehören z.B. das Keck-Observatorium und das Subaru-Teleskop. Eine komplette Liste findet ihr u.a. auf Wikipedia, wenn ihr nach "Mauna-Kea-Observatorium" sucht.

Der Zutritt zu den Observatorien ist für Touristen leider nicht erlaubt. Man kann zwar ohne Probleme das Besucherzentrum auf 3.000m Höhe erreichen, aber um sich die Observatorien wenigstens aus der Nähe anschauen zu können, muss man von dort aus mit einem Allrad-Wagen und einer 1h langen Einweisung weiter. Wir hatten allerdings nur einen normalen Leihwagen, somit war für uns bei 3.000m Schluss. Auf dem Weg nach oben mussten wir uns noch schnell im Auto umziehen, denn mit kurzer Hose, T-Shirt und Flip Flops ist es bei dieser Höhe natürlich doch etwas frisch.
In der Nähe des Besucherzentrums war ein kleiner Hügel, den wir und einige andere Touristen dann erklommen haben, um eine bessere Aussicht zu haben. Und die Aussicht war wirklich fantastisch! An diesem Tag war es etwas bewölkt, weshalb wir die Wolkendecke von oben betrachten konnten. Als dann langsam der Sonnenuntergang näherrückte, haben viele ihre Kameras gezückt und versucht, diese Momente einzufangen. Das war mein erster Sonnenuntergang, den ich über den Wolken betrachtet habe und es war ein toller Anblick.
Am Besucherzentrum waren zuvor schon ein halbes Dutzend Teleskope aufgebaut worden, die dann nach Einbruch der Dunkelheit für eine kleine "Show" genutzt wurden. Jedes Teleskop war dabei auf einen anderen fixen Punkt, z.B. den Mars, gerichtet und die zahlreichen Kinder hatten sichtlich Spaß, die kleinen Leitern zu erklimmen und einen Blick durchs Okular zu werfen.
Ein Mitarbeiter des Besucherzentrums erklärte dann vieles über den Nachthimmel, was man dort zu dieser Jahreszeit alles entdecken kann und dass sie "hier oben" den klarsten Himmel der Welt haben. Nach der Show konnte ich mir ein paar Souveniers natürlich nicht verkneifen und danach ging es wieder bergab und zurück zum Hotel.

Am nächsten Tag ging es dann zum anderen großen Berg, dem Mauna Loa, wo sich ein kleiner Nationalpark befindet, in dem man vorallem die Ursprünge und Entwicklung der Vulkane sieht. In einem Informationsfilm wurde z.B. erklärt, wie die mittlerweile 8 Inseln der Inselgruppe durch Lavaaustritt am Meeresboden entstanden sind. Durch die Bewegung der Erdplatten sind diese quasi immer wieder nach links gewandert. Es entsteht momentan auch schon die nächste Insel, allerdings wird die von uns wohl keiner mehr erleben.
Am darauffolgenden Morgen ging es dann wieder zurück nach O'ahu, wo mein Vater mit seiner Frau lebt.

Die nächsten Tage beinhalteten viel Rumgefahre und Rumgelaufe, viel Essen, viel Sonne und viele tolle Landschaften. Da ich hier aber nicht den Rahmen sprengen möchte, überspringe ich mal das Schnorcheln, das Wandern und das Zipline-Fahren.
Etwa 50-100m hinter dem Haus meines Vaters befand sich der Strand (oder eher einer der vielen Strände). Zum Schwimmen oder Schnorcheln war es dort leider zu steinig, aber nachts konnte man sich dort mit zwei Liegestühlen entspannt hinlegen und den Nachthimmel bewundern. Die Kamera blieb dabei jedoch in der Tasche, denn ab und zu genießt man halt lieber den Moment. Das Rauschen des Meeres war auf jeden Fall mal eine Abwechslung zu den hiesigen Geräuschen.

So viel erstmal zu meinem Hawaii-Urlaub. Einige Bilder werde ich heute Abend noch nachreichen.

[Aaerox]

Hier mal noch die versprochenen Bilder (nicht unbedingt alle astronomisch relevant ).

Am Mauna Kea:


Die hawaiianische Definition eines Flughafens:


Im Hawai'i Volcanoes National Park:


O'ahu und seine Bewohner:

[Florian B.]

Servus,

Hammer, vor allem die Bilder auf dem Feuerberg.   Wie dünn war die Luft da oben? 

Grüße,

Florian

[Aaerox]

Hi Florian,

bei 3000m ist es noch nicht so schlimm, oder ich merke sowas einfach nicht so schnell.