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Messier 33 - Astrokooperation
#1
Hallo Leute,

seit dieser Woche ist das VdS-Journal Nr.64 raus und drin enthalten ein Bericht über eine Astrokooperation von mir, Werner E.Celnik und Bernd Flach-Wilken.

Wir haben alle drei mit unterschiedlichen Instrumenten im Herbst 2016 die Dreiecksgalexie Messier 33 belichtet. Das hier gezeigte Bild besteht aus Daten von Werner und mir.

Werner hat mit einem Tak 150 und unmodifizierter Canon 5D MkII und einem 8" f/4 Newton mit EOS 700Da fotografiert.

Werner hat 37,6 Stunden RGB, 6 Stunden Ha (6 nm) und 16,8 Stunden [OIII] (8,5 nm) mit beiden Instrumenten belichtet.

Ich steuerte 10,8 Stunden RGB und 5,2 Stunden Ha (12 nm) am Skywatcher ED80 mit EOS 400 Da bei.

Die Gesamtbelichtungszeit beträgt unglaubliche 76,4 Stunden.

Die Datenreduktion hat Werner mit DeepSkyStacker übernommen und das Bild mit Photoshop bearbeitet. Den Endschliff habe ich mit Pixinsight erledigt.

Interessant ist die Tatsache, dass man auch sehr schwache H-alpha und [OIII]-Gebiete erkennen kann.

   
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Christoph (20.01.2018), Florian B. (20.01.2018), Georg (28.01.2018), Herbipollution (26.01.2018), Karsten (22.01.2018), Martin.F (20.01.2018), Simon (21.01.2018), Ulf (20.01.2018), Uwe (22.01.2018)
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#2
Hallo Karsten,

fantastische Arbeit, wenn ich daran denke wie ich in den frühen 80ern angefangen habe ist das mehr als Profimäßig. Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hi Karsten,

habe den Bericht in der VdS Zeitschrift schon gelesen. Klasse Arbeit von euch!!! Beachtliche Belichtungszeit, die da zusammen gekommen ist.  Daumen hoch

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#4
Hallo Karsten,

eine Aufnahme so schön, dass man darin eintauchen möchte (der Zoom erlaubt es fast ein bißchen Wink )

Auch den Bericht im VdS-Journal finde ich sehr gelungen.  Daumen hoch
Gruß Martin
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#5
Hallo Ulf, Florian und Martin,

danke für eure Rückmeldungen. Werner Celnik hat die Hauptarbeit gemacht, hervorragend gemacht.

Eintauchen kann man hier in google drive:

https://drive.google.com/file/d/1UU7E1b2...sp=sharing
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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#6
Hallo Freunde,

ich habe mir den Vergleich mit Fabians tollem M33-Bild erlaubt. CCD und ca. die Hälfte der Belichtungszeit.

   
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Christoph (22.01.2018), Florian B. (25.01.2018), Uwe (22.01.2018)
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#7
Hallo Karsten,

wirklich beeindruckend was ihr da geleistet habt! Was mich besonders freut ist die gemeinschaftliche Arbeit. Der Vergleich ist eine gute Idde und zeigt mit persönlich was ihr mit einer DSLR leistet ist wirklich klasse!
Grüsse
Christian
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#8
Hallo Christian,

danke für die lobenden Worte. Ja in der Gemeinschaft geht wirklich auch in unseren breiten etwas. Wenn man sich einig ist kann man ein objekt wirklich lange belichten.

Der Vergleich zeigt mir aber auch mal unabhängig vom Istrument, dass sich die CCD wirklich lohnt. Die Vorteile sind eindeutig.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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#9
Hallo Karsten,

ja klar eine CCD ist halt genau dafür gemacht. Meiner Meinung nach kommt auch nicht wirklich etwas an eine gute s/w CCD heran. Man darf aber im Gegenzug auch nie den wesentlich höheren Aufwand im Vergleich vergessen. Von den Kosten mal abgesehen.
Grüsse
Christian
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Florian B. (25.01.2018)
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Florian B. (25.01.2018)
#10
Hallo Karsten,
erstmal Glückwunsch zum Bild und der Kooperation, die eine beispielhafte Gemeinschaftsarbeit zum Abschluss gebracht hat!
Den Bericht im Journal habe ich gelesen und finde das gut so.

Um das Ergebnis zu bewerten muss man vergleichen. Das habe ich mit meinen Bildern getan und da wird Eure erreichte Tiefe deutlich. Aufgefallen ist mir die deutliche Darstellung der Ellipse, die wirklich lichtschwach ist. Bei kürzer belichteten Aufnahmen sieht man die Arme mit schwachen Ausläufern, aber die Ellipse bleibt dann noch verborgen.
Am Besten gefällt mir das Bild in der  bildschirmfüllenden Darstellung. Den Plusknopf habe ich gedrückt, aber hier nicht lange verweilt.

Meine Neigung zu DSLR wird größer, insbesondere zum Vollformat, welches im Gegensatz zu den gekühlten CCD Kameras erschwinglich ist. Den großen Vorteil einer DSLR Kamera sehe ich  in der Gewinnung von Farbbildern mit einem Schuss. Insbesondere bei beschränkter Zeit hat man ein Ergebnis in Farbe. Bei den LRGB- Serien braucht es entweder viel Zeit in der Nacht oder eben mehrere Nächte für ein Ergebnis.
Das macht Euer Ergebnis ungewöhnlich, da Marathonbelichter eher unter den CCD`ler zu suchen sind.

Der Vergleich mit Fabian Neyers Bild ist natürlich hoch gegriffen, aber vom Zeitaufwand ein Vergleich naheliegend.
Im Grunde ist seine verwendete STL 11K auch nicht hochempfindlich und die Belichtungszeit sogar kürzer; die Durchsicht am Standort vermutlich aber besser.
Die angewendete Bildbearbeitung bzw. auch seine beschriebene Aufnahmetechnik spielt sicher auch eine große Rolle und man sollte sich auch Fabians Neyer´s DSLR Bilder mal genauer ansehen:
http://www.starpointing.com/dslrdeepsky09.html

Neyers´M33 in voller Größe hat dann gewissermaßen einen Schockeffekt:
http://www.starpointing.com/ccd/m33.html
Nun ist der an sich schon schwache elliptische Bereich nicht mehr scharf zum Hintergrund abgesetzt, sondern unregelmäßig in die Umgebung eingebettet bzw. der galaktische Cirrus wird sichtbar, wo interstellarer Staub Licht reflektiert. Das Kunsstück ist dabei die Sterne natürlich zu lassen, mit schönen Farben und hoher Auflösung in ein Bild unterzubringen. Von den H-alpha Regionen ganz zu schweigen. Das Bild gewinnt sogar noch bei der höchsten angebotenen Auflösung.

Ich habe M33 als schwierig in Erinnerung weil bei guter Auflösung die hellsten Sterne bereits als Einzelsterne sichtbar werden, der Umstand zunächst aber wie Rauschen wirkt.

Deswegen schon mal große Anerkennung zu Eurem Bild und der Teamleistung. Wichtig ist vor allem der Spaß an der Sache und die fruchtbare Zusammenarbeit. Bei Ergebnissen wie Neyers´M33 fällt mir schon mal die Kinnlade herunter, aber es geht ja nicht um einen Wettbewerb.

Freue mich auf Euer nächstes Ergebnis

CS
Ralf
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#11
Hallo Ralf,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort zu unserem Bild. Und danke für das Lob zu der Aufnahme und der Bearbeitung.

Die Ellipse hatte ich bei meinem Himmel schon nach den 16 Stunden drauf. Ich denke das ist relativ leict darstellbar, wenn man einen dunklen Himmel hat. Bei meinen Aufnahmen war das wirklich sehr gut.

Was mich im Moment auch beschäftigt ist meine Aufnahmetechnik in Bezug auf die Kamera. Bisher mit Uralt-DSLR unterwegs überlege ich den richtigen Schritt. Ich könnte sehr preiswert an eine Moravian 8300 mit allen Filtern herankommen - auch Schmalband. Ich sehe aber auch wie Ralf die Ergenmisse mit DSLR (muss nicht mal Vollformat sein) und den CMOS Kameras von ASI oder ALCCD. Dann die Entscheidung Farbe oder Mono.

Ich denke, dass bei gleichem Himmel die CCD eindeutig im Vorteil ist und man auch bei gleicher Gesamtbelichtungszeit RGB (DSLR) vs. LRGB (MonoCCD) deutlich bessere Bilder bekommt?

Wie seht Ihr das? Wäre interessant zu erfahren.

Und: bei klarem Himmel werden wir auch wieder etwas zusammen belichten - vielleicht besteht hier im Forum ja auch Interesse mal "zusammen zu legen"?
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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#12
Hallo Karsten!
Kooperationen gab es ja immer wieder hier im Forum - selbst zwischen Zeichenkünstlern und Pixelwölfen!  Cool


In diesem Sinne: braucht es nur ein Objekt und, hm, vielleicht das größere Problem, schönes Wetter und ein paar Vereinbarungen dazu:
- welche Brennweiten werden genutzt,
- wer macht RGB,
- vielleicht auch L,
- oder Filteraufnahmen wie Ha, OIII oder ...
Dann eine Dropbox in der alles reingeschaufelt wird. Jemand der stackt, verarbeitet und dann die Änderungswünsche der anderen aushält und sie in einem Iterationsverfahren einpflegt bis das Bild fertig ist.
Immer eine tolle Sache meiner Erfahrung nach.
Dein / Euer M33 spricht ja davon Bände und für sich! Daumen hoch


Zu den Kameras: eine gekühlte CCD ist im Normalfall immer einer DSLR überlegen, es sei denn es käme auf Bildfeldgröße an.
Allerdings ist ein RGB nicht immer leichter zu bearbeiten als eine L-RGB.  Gerne mache ich aus einem RGB ein L und mache eine getrennte Verarbeitung. Finde ich einfach leichter was Farbstiche und -artefakte angeht.

Die angebotenen ASI-Kameras mit >75% QE sind schon eine Ansage, die mich aufhorchen lässt. Am liebsten würde ich mal die ASI294MC so richtig durchtesten. Aber vielleicht gibt es die auch bald in APS-C-Format.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#13
Guten Morgen Christoph,

das wäre mal eine interessante Sache mit der Kooperation. Das Wetter mal aussen vor gelassen. Vielleicht gibt es ja Interesse hier im Forum?

Bei den Kameras tendiere ich immer mehr hin zur Mono CCD. Ich hörte, dass der Service der ASI kameras nicht optimal sei und die Dinger auch eine gewaltige Streuung in der Qualität haben. Reflexionen soll es auch mal geben. Moravian ist derzeit mein Favorit, weil sehr zuverlässig.

APS-C von ZWO gibt es als Farbkamera - schau mal hier Christoph. Die würde ich auch mal testen wollen.

ZWO Farb Astro Kamera ASI071MC
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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#14
Hallo Karsten!
Ja, das ist ein APS-C-Format, allerdings ist die QE deutlich niedriger bei etwa 50%.
Meine Abschätzung ergab, dass sie weniger empfindlich als zB. Moravian G2-8300FW ist.
Und mit den übrigen Gegebenheiten, die Du erwähnt hast ist Zwoptical nicht wirklich eine Alternative! Derzeit zumindest nicht.

Von meiner Seite her ist die G2-8300FW eine absolut zuverlässige und tolle Kamera.
Und auch Moravian ist sehr offen bei Problemen gewesen, bis hin dazu, dass sie einmal kostenlos Staub gewischt haben, als die Kamera bei ihnen war.
So einen Support möchte ich auch dadurch unterstützen, dass ich ein paar Euros mehr bezahle und - auch auf die nächste Kamerageneration warte.
Ich hoffe, da kommt bald etwas! Die Chips sind ja verfügbar, das beweist zumindes Zwoptical.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Astrokarsten (31.01.2018)
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Astrokarsten (31.01.2018)
#15
Hallo Christoph,

danke für Deine Einschätzung bezüglich der ZWO Kamera. Es ist wirklich nicht einfach derzeit im Dschungel der Chips zurecht zu kommen. Daher bin ich auch im Moment auf der sicheren Seite. Lieber etwas Zuverlässiges im Stall als hinterher viel Ärger.

Klar hat man mehr Arbeit mit L-RGB, aber man kann schließlich auch alle Filter in einer Nacht rotieren lassen.

Ich bin auch einmal gespannt was die Zukunft in Sachen CCD Chips bringt? Irgendwie muss es dort ja auch Fortschritte geben.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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#16
Hallo,

habe mir das Bild mal näher angeschaut und mit den Hubble Aufnahmen verglichen (die liegen leider auf meinem neuen Computer, der noch keine Intranetzverbindung hat).
Schon phänomenal, was ihr hier geleistet habt. Kaum ein Unterschied zum Hubble Bild! Es ist schon fast unglaublich, was Amateure heute in der Astrofotografie leisten können. Wenn ich da an meine analogen Zeiten zurückdenke, ein Auge fest am Leitrohr und manuell nachführen, --- Wahnsinn, wie viel sich hier in kürzester Zeit geändert und verbesser hat.

Meinen Glückwunsch zur Gemeinschaftsarbeit, hatte es im Journal auch schon gesehen und gelesen.

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#17
Hallo Winfried,

vielen Dank für die Antwort zu unserem Messier 33. Wahnsinniger Aufwand und wie ich auch finde tolles Ergebnis. Ich wusste gar nicht, dass es von M33 ein Bild von Hubble gibt.

Tiefe Aufnahmen sind von Fabian Neyer und von Outters.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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