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kaum dass...
#1
BB vom 05.02. und 08.02.2018

Hallo,

so langsam wurde ab Sonntag das Wetter doch astrotauglich. Am Montag war es endlich soweit. Es war klirrend kalt und wie so oft im Winter, konnte ich mit dem TMB 115/805 ein paar herrliche Stunden unter meinem dunklen Landhimmel am Firmament "spazieren gehen". Mit der MON 2 war alles Handarbeit, aber die schönen Highlights sind schnell ins Okular gedreht. Die Temperaturen sanken rasch auf -5°C und ein doch steifer Nordostwind pfiff um die Terrasse. Ja, die Leidensfähigkeit wurde wieder einmal auf die Probe gestellt. Aber bei den wenigen Möglichkeiten gibt es keine Ausrede. Hatte ich am Dienstag doch schon wieder einen Abendtermin, der eine weitere Nacht unter Sternenlicht verhinderte.

So wurde begeistert in der Kälte ausgeharrt und mit viel Genuss in die Tiefen des Alls geblickt.

"Wehrte" sich NGC 891 bei meiner letzten Beobachtungsnacht noch, war die Kantenlagengalaxie im 4" Apo diesmal kein Problem. Sie zeigte sich breitgezogen, schmal bereits im 36mm Okular, das auch als Sucheroku eingesetzt wurde. Toll waren auf alle Fälle die großflächigen Objekte wie M 31 mit Begleiter, M42 mit dem Trapez (die 6 Komponenten waren auf den ersten Blick im 13er Ethos zu sehen), und auch die Plejaden, M1 und mehrere bekannte Doppelsterne durften ihr Licht durch die Linsen schicken. Die Sternchen boten bei guter Luftruhe ein schönes Schauspiel

M 35 im Zwilling, 36, 37 und 38 im Fuhrmann glänzten fein säuberlich... so verging die Zeit wie im Flug und als Absacker wurde H und Chi-Persei angesteuert. Ein Muss im kurzbrennweitigen Dreilinser!

Gegen 22.30 Uhr, nach mehr als 4 Stunden war mein Bedürfnis nach Astronomie erstmal gestillt.

Heute wollte ich dann einen kräftigen Nachschlag. Voller Motivation wurde diesmal der 10" ACF auf der Sphinx bereits am späten Nachmittag kaltgestellt. Bei Windstille fühlte es sich draußen auf alle Fälle deutlich angenehmer an. Gegen 18.00 Uhr surrten dann die ESCAP-Mikroschrittmotoren an der Monti und ich konnte die ersten Sterne, darunter Beta Orionis und Alnitak "auseinandernehmen". Danach musste ich unbedingt auf den Orionnebel halten. Zunehmend wurde er deutlicher und deutlicher. Der Tubus war völlig ausgekühlt und die Sternabbildung im SC war sehr definiert. Die Luft schien ähnlich gut wie am Montag und ich konnte gut bis 400x im 6mm Ortho am Trapez verweilen.

Einfach Daumen hoch !!! Nach der langen Zwangspause...

Und dann... dann zog von Südwesten her die Wolkensuppe auf Angry . Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Kaum dass man mit größerer Optik am Abend seinem Spaß freien Lauf lassen will, macht einem das Wetter schon wieder einen Strich durch die Rechnung. Eine weitere halbe Stunde konnte ich dem Himmel noch abringen. Dann war gegen 20:30 Uhr Schluss.

Ich möchte nun nicht jammern und bin mit den zwei Beobachtungsabenden diese Woche zufrieden - auch wenn es heute bei deutlich höherem Aufwand doch auch hätte ein wenig länger gehen können. Im Gegensatz zur Montagskombi, die ich am Stück rausstellen kann muss für den 10"er doch etwas mehr Material geschleppt werden.

Warten wir ab, wie es weiter geht. Unsere Fotografen Karsten und Christoph waren schließlich ebenfalls wieder fleißig. Klasse Aufnahmen von den Sterneninseln!!! Toll finde ich das Thema Spektroskopie, das Martin für sich entdeckt hat. Es bereichert als neuer Baustein unser vielfältiges Forum. Cool  Da freue ich mich schon auf den 100er-Stammtisch. Rolleyes

Meine Bleistifte sind auch schon gespitzt und warten auf den nächsten richtigen Moment!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Christoph (09.02.2018), Florian B. (10.02.2018), Martin.F (12.02.2018), Philipp (10.02.2018)
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