Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
BB vom 24.2.2018
#1
Hallo!
Bei Minusgraden und eiskalten Nordostwind traute ich mich mit Freunden in die frische Rhönluft am Rande von Bad Kissingen. Mein 10" Gitterrohr Dobson zeigte sich vom Wind völlig unbeieindruckt und der Spiegel zeigte sich von seiner besten Seite.

Zunächst versuchten wir uns allerdings im Dachgeschoss durch ein geschlossenes Dachfenster am Mond. Da wir ziemlich genau einen rechten Winkel trafen war die Verzeichnung bis 150x durchaus auszuhalten. Galilei hätte nur so gestaunt! Alphonsus, Copernicus und wie sie alle heißen begeisterten uns so sehr, dass wir nach draußen gingen.

Dort war es zauberhaft klar und durchsichtig. Nun kam auch die Vergrößerung von 250x zum Zuge und das A und O nahm kein Ende. Gerade die kleinen Rillen, Kraterchen in den Kratern oder auf den Rändern verdrängten alle Rückenschmerzen. Ein Bildchen mit dem Iphone musste auch sein und wir versuchten uns an einer Okularprojektion des Mondes an der weißen Hauswand. Genial, was da noch an Einzelheiten zu sehen war.

Dann der Schwenk auf Sirius. Man, ist das ein Photonenfluter, selbst neben dem Mond! Ungemein schön auch das Newtonkreuz mit seinem Farbenspiel und den weniger starken Seeing-Effekten. Daneben auch Sirius-B! Einfach klasse.

Die Plejaden begeisterten besonders in ihrer ganzen Fülle bei nur 40X im Weitwinkelokular. Maijestetisch, wie die Töchter des Atlas selbst auf dem Kopf für uns standen! Weiter ging es zu dem Doppel-Sternhaufen h und chi im Perseus, der dann doch etwas an Fülle durch den hellen Halbmond einbüßte. Ähnliches galt freilich auch für die Andromedagalaxie und ihren Begleitern, die aber in ihren Kernen deutlich sichtbar waren.

Die Krönung war für mich der Orionnebel, der keine 30° vom Mond weg noch immer eine ganz tolle Figur machte. Mit einem UHC-Filter waren selbst die benachbarten Nebel des "running man" auszumachen und die "Flügel" des Orionnebels zeigten sich in einer erstaunlichen Weite. Richtig toll war dann das Trapez bei 250x mit den Komponenten E und F sowie der gerade plastisch erscheinenden Nebellandschaft drumrum.

Nach einer nochmaligen Rundfahrt über dem Mond bemerkten wir, dass zwei Stunden vergangen waren und ich packte neben meinen begeisterten Zuschauern meinen Dobson wieder weg. Da haben wir drei direkt erfahren, weshalb Astronomie eine solch schöne, faszinierende und überaus anregende Beschäftigung mit den weiten des Kosmos ist. Ein Gespräch über Gott und die Welt schloss sich dann bei einer guten Brotzeit an...

                   
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
Folgenden 6 Usern gefällt Christoph's Beitrag:
Florian B. (25.02.2018), Herbipollution (27.02.2018), Karsten (25.02.2018), Martin.F (25.02.2018), Ulf (25.02.2018), Uwe (25.02.2018)
Zitieren
Folgenden 6 Usern gefällt Christoph's Beitrag:
Florian B. (25.02.2018), Herbipollution (27.02.2018), Karsten (25.02.2018), Martin.F (25.02.2018), Ulf (25.02.2018), Uwe (25.02.2018)
#2
Hallo Christoph,

klasse Bericht! Auf dich kann man zählen. Sobald eine Wolkenlücke ist, geht dein Blick zum Himmel Rolleyes ! Der Mond und auch die anderen Schönheiten des Firmaments waren gestern aber auch richtig schick! Die Luftruhe tat ihr übriges!

Daumen hoch  Ist dir auch der "Würfelfünfer" in der Nähe von Copernicus aufgefallen?
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Zitieren
#3
(25.02.2018, 09:35)Uwe schrieb: Hallo Christoph,


Daumen hoch  Ist dir auch der "Würfelfünfer" in der Nähe von Copernicus aufgefallen?

Oh! No! Jetzt wo Du es sagst! Das ist ja schon fast beschämend!   Blush
Das nächste Mal bestimmt! Confused
War so von den Randbedingungen eingenommen, dass ich Details verpasst habe.
Danke für den Hinweis! Auf dem IPHONE-Foto ist er zu sehen! Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste