BB vom 06.05. und den Vortagen (04.05. und 03.05.)
Hallo,
die Schönwetterphase muss natürlich ausgiebig genutzt werden. Entgegen stehen zahlreiche Termine in der Arbeit und im Ehrenamt.
Trotzdem wollte ich die Nächte nicht einfach so verstreichen lassen und konnte mit dem 8" Dobson auf Photonenjagd gehen (alles andere war mir dann doch zu ... anstrengend). Trotz klarem Himmel waren die Bedingungen an den Abenden sehr unterschiedlich. Von hohem, feinen Dunst und ordentlicher Luftruhe, bis hin zu ordentlicher Transparenz, dafür dann unruhige Ansichten, war alles geboten. Insgesamt hatte ich mir da etwas mehr erhofft.
So machten die Frühjahrsgalaxien dann am 03.05 so gar keinen rechten Eindruck. Alles wirkte etwas weichgespült. Und Jupiter verweigerte zeitweise vorgestern seine Wolkenbandstrukturen. Es wird nun schon deutlich später dunkel und man kann vor 22.30 Uhr noch gar nicht wirklich von einem richtig schwarzen Himmelshintergrund sprechen. Da fällt es selbst mir schwer, die volle Ausrüstung rauszustellen.
Altbekannte Objekte dieser Jahreszeit wie Makarians Chain oder die KS M53 und M3, helle Doppelsterne wie Epsilon Bootes oder die Leo-Galaxien und die Nebel im Virgo Haufen, hinunter bis zu M 104 und hoch in den großen Wagen...
waren freilich gern aufgesuchte Lichtblicke bei angenehmen Temperaturen. Einzig der stellenweise kräftige Wind störte ein wenig. Erstaunlich ist dann wieder die Tatsache, wie schnell man sich doch ganz ohne GOTO am Himmel orientiert und die Objekte ohne große Mühe einstellen kann.
Den Platz hinter den Okularen tauschte zwischendurch auch mal mit der Couch im Wohnzimmer um mit den Kräften zu haushalten.
Gestern wurde ich dann mit einer traumhaften Nacht belohnt. Die Durchsicht war hervorragend und auch die Luft ließ es zu, dass zahlreiche Details in den Sterninseln sofort hervortraten. Gerade bei sensiblen Galaxien wie NGC 3628 im Leo-Triplett oder an M101 konnte ich sofort die Qualität erkennen, welche der Abend hatte.
Feinste Vordergrundsternchen vor den Galaxien boten den erwünschten "3D-Effekt", der die "Reise" durch den Raum so eindrucksvoll macht. Staubbänder und Spiralarme traten deutlicher als sonst hervor und gaben den Nebeln Struktur.
Toll war das Trio im Löwenhals um NGC 3190. Hellere M´s knallten förmlich ins 22er Nagler Okular. M 51 und Bodes Galaxien sowie die Eule und NGC 108 zeigten sich von überwältigender Schönheit.
Highlight der gestrigen Beobachtungsnacht war dann der Ganymeddurchgang an Jupiter. Gemeinsam mit seinem Schatten zog er am nördlichen Rand des Planetenscheibchens vorbei. Dazu gesellte sich der GRF - ein fantastisches Schauspiel. Gebannt hing ich bei ca. 170x am Okular. Da verzichtete ich sogar auf eine Zeichnung. Es war schon eine gefühlte "Ewigkeit" her, dass ich so einen Monddurchgang verfolgen konnte. Gerade in den Außenbereichen der Planetenscheibe reicht der Kontrast der Helligkeit des Mondes aus, um sich gut davon abzuheben. - Genial...
Eigentlich sollte ich ja mal wieder mit dem 10" ACF raus... oder mit dem 130er ADA... vielleicht die nächsten Tage.
Ich hoffe ihr habt auch fleißig Fotos aufgenommen, beobachtet, genossen und entspannt unter dem Frühlingssternhimmel!
Hallo,
die Schönwetterphase muss natürlich ausgiebig genutzt werden. Entgegen stehen zahlreiche Termine in der Arbeit und im Ehrenamt.
Trotzdem wollte ich die Nächte nicht einfach so verstreichen lassen und konnte mit dem 8" Dobson auf Photonenjagd gehen (alles andere war mir dann doch zu ... anstrengend). Trotz klarem Himmel waren die Bedingungen an den Abenden sehr unterschiedlich. Von hohem, feinen Dunst und ordentlicher Luftruhe, bis hin zu ordentlicher Transparenz, dafür dann unruhige Ansichten, war alles geboten. Insgesamt hatte ich mir da etwas mehr erhofft.
So machten die Frühjahrsgalaxien dann am 03.05 so gar keinen rechten Eindruck. Alles wirkte etwas weichgespült. Und Jupiter verweigerte zeitweise vorgestern seine Wolkenbandstrukturen. Es wird nun schon deutlich später dunkel und man kann vor 22.30 Uhr noch gar nicht wirklich von einem richtig schwarzen Himmelshintergrund sprechen. Da fällt es selbst mir schwer, die volle Ausrüstung rauszustellen.
Altbekannte Objekte dieser Jahreszeit wie Makarians Chain oder die KS M53 und M3, helle Doppelsterne wie Epsilon Bootes oder die Leo-Galaxien und die Nebel im Virgo Haufen, hinunter bis zu M 104 und hoch in den großen Wagen...
waren freilich gern aufgesuchte Lichtblicke bei angenehmen Temperaturen. Einzig der stellenweise kräftige Wind störte ein wenig. Erstaunlich ist dann wieder die Tatsache, wie schnell man sich doch ganz ohne GOTO am Himmel orientiert und die Objekte ohne große Mühe einstellen kann. Den Platz hinter den Okularen tauschte zwischendurch auch mal mit der Couch im Wohnzimmer um mit den Kräften zu haushalten.
Gestern wurde ich dann mit einer traumhaften Nacht belohnt. Die Durchsicht war hervorragend und auch die Luft ließ es zu, dass zahlreiche Details in den Sterninseln sofort hervortraten. Gerade bei sensiblen Galaxien wie NGC 3628 im Leo-Triplett oder an M101 konnte ich sofort die Qualität erkennen, welche der Abend hatte.
Feinste Vordergrundsternchen vor den Galaxien boten den erwünschten "3D-Effekt", der die "Reise" durch den Raum so eindrucksvoll macht. Staubbänder und Spiralarme traten deutlicher als sonst hervor und gaben den Nebeln Struktur.Toll war das Trio im Löwenhals um NGC 3190. Hellere M´s knallten förmlich ins 22er Nagler Okular. M 51 und Bodes Galaxien sowie die Eule und NGC 108 zeigten sich von überwältigender Schönheit.
Highlight der gestrigen Beobachtungsnacht war dann der Ganymeddurchgang an Jupiter. Gemeinsam mit seinem Schatten zog er am nördlichen Rand des Planetenscheibchens vorbei. Dazu gesellte sich der GRF - ein fantastisches Schauspiel. Gebannt hing ich bei ca. 170x am Okular. Da verzichtete ich sogar auf eine Zeichnung. Es war schon eine gefühlte "Ewigkeit" her, dass ich so einen Monddurchgang verfolgen konnte. Gerade in den Außenbereichen der Planetenscheibe reicht der Kontrast der Helligkeit des Mondes aus, um sich gut davon abzuheben. - Genial...
Eigentlich sollte ich ja mal wieder mit dem 10" ACF raus... oder mit dem 130er ADA... vielleicht die nächsten Tage.
Ich hoffe ihr habt auch fleißig Fotos aufgenommen, beobachtet, genossen und entspannt unter dem Frühlingssternhimmel!
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
... Augen auf und durch! 
- und mehr wie sauber bekommt das Zeug den Spiegel auch nicht. Preislich kriege ich da schon fast einen neuen Spiegel (ist ja nur sphärisch beim Klevtsov).