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Frage - CANON 350 DA
#1
Ok, ich weiß - seltsame Frage, wahrscheinlich auch nicht möglich, sinnvoll ... und und und ... Aber wer nicht fragt ...

Meine Überlegung: Ich würde gerne mal versuchen den Kometen 46P/Wirtanen per Kamera/Teleskop zu erwischen. Mein Problem - ich habe kein geringbrennweitiges Teleobjektiv (mehr). Das wäre ja die einfachste Lösung ... 
Das Niedrigste was ich auffahren kann sind am Teleskop 750mm mit meinem TAL-100 APOLAR. Das ist mit dem Mini-Chip der ASI natürlich Quatsch - es sei denn ich erfinde die Methode des Kometenmosaiks ...

Aber ernsthaft: Ich habe noch irgendwo eine Canon 350DA, ich denke auch mit den passenenden Anschlüssen. Irgendwo müsste ein T2 auf 1,25“ rumschwirren und ein EOS auf T2 müsste auch da sein (denke ich mal) ...

Mal vorausgesetzt die Hardware ist da (Stromversorgung ist auch da, denke ich, irgendwo ist ein Akku-Dummy mit Anschluss an 12V Zigarettenanzünder, die einsetzbaren Akkus selbst sind sicher schon tot):

Frage 1: Geht das mit 1,25“, oder vignettiert das viel zu sehr?
Frage 2: Passt die Chipgröße (noch?) oder ist der Komet zu groß, oder sind 750mm zu viel?
Frage 3: Wie kriege ich EOS 350DA auf Langzeitbelichtung, klassisch am Rädchen rechts oben drehen bis ...? Checkt die Kamera einen angeschlossenen Fernauslöser (wenn ich so was habe). Knöpfchen drücken ist wohl No-Go .
Frage 4: Was wären „Pi mal Daumen“ ISO/ASA und Belichtungszeit 200/400 ASA und 5 Sekunden? Nachdem der Mond immer mehr Stress macht - darf es wohl nicht länger werden.

Avisiert: 18. Dezember - wenn es aufklart, dann wohl da. Danach wird es mit dem Mond noch stressiger ...

Viel hätte, wäre, könnte, müsste ... was meinen die Fachleute zu dem obigen?

Ach, noch was: Fokussieren der EOS350 ohne LiveView, muss nur durch den Kamersucher gehen. Geht das überhaupt? Bilder machen, auslesen, am Monitor anschauen, nachfokussieren scheint mir nicht möglich zu sein. Das kann ich einfach nicht in der Nacht ...

Andreas-TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#2
Update:
Habe rumgekruscht, alles obige gefunden, nur keine FB für den Auslöser.
Hatte mal so ein altes Teil von dem User Knickohr auf A.de. Das ist mittlerweile aber technische Steinzeit und ich wüsste auch nicht mehr wie ich das bedienen kann. Aber deswegen habe ich mir nie etwas zum Knöpfchen drücken aus der Ferne angeschafft.
Tja, damit kann ich’s wohl knicken, ich schau mal ob ich irgend sowas noch in einem Elektronikmarkt hier in der Nähe auftreibe. ABER EOS 350D ist ja auch schon technische Steinzeit, ich denke nicht, dass die aktuellen Fernauslöser damit kompatibel sind.
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#3
Hallo Andreas,

Canon 350 D hat eine Klinkensteckerbuchse, dort wird der Fernauslöser kompatibel für 350D, 400D, 450D etc. eingestöpselt. Du bist also schon in der Bronzezeit ;-) Die Belichtungszeit wird mit dem Rädchen eins über 30 s. hinaus zu Bulb gedreht, dann wartet die Kamera auf Signale von außen, ob sie wie lange belichten soll. (Ich habe u.a. die 450D und hoffe, dass dies die 350D auch so mit macht.)
Theoretisch würde das auch der MGEN machen können, wenn du das Klinkenkabel hast. (Habe aber selber noch nicht den MGEN die Steuerung der Kamera übernehmen lassen.)
Fokusieren würde ich am hellsten verfügbaren Objekt und dann ein Testbild, ist zwar ein wenig aufwendig, aber nur so kommst du wahrscheinlich in den annähernd vernünftigen Fokus.
Danach viel Erfolg am Objekt der Begierde.

Für den Rest sind erfahrenere Leute gefragt.

VG Michael
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#4
Hi,

die aktuellen Fernauslöser könnten evtl. doch passen.

Aber zu den Fragen:

1.) geht, habe ich selbst am Mond gemacht mit der EOS 1100D, aber Vignettierung wird schon deutlicher sichtbar

2.) Nimm mal die Aufnahmen von Christoph als Referenz, da waren es mit dem 180er Apo bei 700mm mit der 6da (Vollformat). Du hast jetzt Cropfaktor 1,6x mehr, bei ähnlicher Brennweite - das geht vll. gerade noch so, der Komet wird aber alles Ausfüllen auf dem Bild. Wird schon anspruchsvoll!

3.) Ich denke wie alle Canon EOS, auch wenn die älter ist - auf M stellen, Belichtungszeit mit dem Rädchen auf Bulb (eins weiter als die 30 Sekunden). Der Fernauslöser ist bei den Kameras, selbst bei meinen neueren APS-C Kameras nur ein Schalter - das ist alles! Ein Problem sollte es da nicht geben.

4.) Mit der Belichtung kannst du die dich Pi x Daumen an Christoph orientieren. 

Hoffe das hilft. Daumen hoch  Beim Wetter kann natürlich keiner Helfen...   Undecided

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#5
Danke für die fixe Antwort.
Hab‘ jetzt mal in der Bucht einen Fernauslöser geordert, kostet nicht die Welt, passt dafür und kann Spiegelvorauslösung, Timer, Anzahl ... und sonst was noch.
Aktuell zerlegt es aber Di-Nacht wieder - muss mich da wohl auch an Christoph orientieren Wink - wie er das nur hinbekommt ...
Andreas-TAL
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#6
Hallo Andreas!
Nachdem der Komet sich wieder von uns entfernt müsste er ja wieder kleiner werden.... Confused 
Eine offene Frage ist freilich die Vignettierung und die Größe des Kometen. Würde sagen: wird schon reinpassen... Wink

In jedem Fall reichen auch 30 sec Frames, die Eigenbewegung ist ja auch nicht unerheblich.
Da der Komet meist in grün/blau leuchtet ist die Empfindlichkeit der Kamera hoch genug.
Genug Frames belichten, dann müsste es schon gehen.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#7
Vignettierung ist mal gelöst, habe auch noch T2 auf 2" Steck gefunden. Rest bleibt spannend - zur Not halte ich auf eine Straßenlaterne im dicken Nebel ...  Tongue
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#8
Straßenlaterne war auch nix ... die einzige Nacht, wo ich noch einen Blick auf Wirtanen erhaschen konnte, war der 24. Dezember, aber da habe ich mich dann doch für die rein visuelle Version entschieden.

Next stop: Mondfinsternis
Aber auch dazu ein paar Fragen.
Die 350DA mit Dummy-Akku funktioniert tadellos - T2 auf 2“ Steck ist auch perfekt gelöst - passende 2“ Verlängerungshülse um den ZS einzusparen auch da - Fernbedienungstimer für die 350DA auch erfolgreich getestet. Bei 750mm Brennweite am 4“ TAL-APOLAR passt der Mond auch schön auf den Chip. 

FRAGEN:
Wie hoch/niedrig solltendie ASA/ISO Einstellung sein. Das Teil ist hell - 100 ASA?
Welche Verschlusszeiten machen Sinn, oder muss ich die im Laufe der Nacht doch anpassen, damit die für den Mond im Kernschatten auch passt? Dahinter sind 4“ bei ggf. 100 ASA. Aus dem Bauch raus würde ich schätzen 1/250 beim Vollmond. Passt das noch für den verfinsterten Mond? Gibts da einen guten - durchgehenden - Kompromiss?
Ich möchte gerne den Timer so stellen, dass alle 2, 3, 4 ... Minuten automatisiert ein Bild entsteht und ich nur sporadisch die Position auf dem Chip korrigiere (und ich mich ansonsten im Warmen halte).

Gibts eine geniale Lösung was die Fokussierung mit der 350DA angeht?

Danke für Infos, wenn möglich.

Andreas-TAL
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#9
Guten Morgen Andreas!
Uff, so viele Fragen! Wink 

Zunächst hoffe ich mal auf einen wolkenlosen Himmel am Montagmorgen. Confused 

Mit 750 mm bei 4" Öffnung, f/7,5 also, das ist schon sportlich, den Mond auch immer in der Mitte zu halten!
Nehme an, Du führst automatisch nach und nicht von Hand?
Standbilder in der totalen Phase werden in jedem Fall dann schon grenzwertig, was die Schärfe angeht!

Belichtungszeiten hatte ich an der Canon 1000Da im Juli letzten Jahres mit einem 3" Objektiv, f≈ 430 mm, f/6 bei 1600 ASA:
- 1/640 sec und kürzer für die Halbschattenphase, wenn der Mond noch nicht im Kernschatten der Erde "verschwunden" ist
- bis herunter zu 1/20 sec, um beides mit HDR in ein Bild zu bringen, was aber schwierig ist
- 0,5 sec hatte ich in der totalen Phase
- für Stimmungsaufnahme hatte ich ein 40 mm, f/5 Objektiv bei 1600 ASA, 1 sec belichtet

Wenn Du mit niedrigeren ASA-Werten als 1600 arbeitest, sollte in jedem Fall eine Nachführung laufen. Aber selbst dann ist es in der totalen Phase schwierig ein wirklich scharfes Bild vom Mond zu erhalten. Länger als 1/20 sec geht da sicher selbst auf dem Stand-Stativ nicht und das reicht nicht wirklich für den verfinsterten Mond.
In jedem Falle:
Die Belichtungszeiten müssen über die verschiedenen Phasen angepasst werden! Halbschatten-, Teiltotalität und Totalität verlangen immer eigene Belichtungszeiten.

Wichtig: mach so viele Bilder, wie auf den Chip passen! Big Grin
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#10
Danke für den Support.

@Größe:
Hab‘ gestern mal den Mond durch den Nebel händisch mit montierter Kamera am 4“ angesehen. Passt gut drauf, so 20% sind oben und unten auf dem Chip noch frei.

@Montierung:
Wenn’s was wird, dann ist der 4“ auf der CEM60 und die führt nach. Das macht es bequemer und ich muss nur hin und wieder korrigieren.

@ASA:
Ja, da habe ich viel zu niedrig angesetzt. 1.600 hätte ich mich nicht getraut zwecks Rauschen. Scheint aber der Wert der Werte zu sein.
Das hier habe ich im Netz gefunden:
http://i0.wp.com/scienceblogs.de/alpha-c...chtung.png
Wenn’s passt sehr gute Übersicht.

@Zeiten:
Ja, mittlerweile ist mit völlig klar, dass ich die Belichtungszeiten deutlich verändern muss.

@Wetter:
Von Osten kommen Wolken, die dürften bis Würzburg/Schweinfurt und darüber hinaus alles dicht machen. Unser Zipfel hier bleibt wolkenlos, aber mir macht der NEBEL Angst, der sich in den Tälern sammelt, der wird ein großes Problem.
Bleibt zu hoffen, dass es knackekalt wird, dann hätte ich hier ne‘ Chance.
Hätte niemals gedacht, dass ich das mal schreibe... 😛
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#11
Hallo Andreas,

bei der letzten Mofi, das Foto hab ich dir am Stammtisch gezeigt, hab ich 8 RAWs mit je 2,5 Sekunden Belichtungszeit bei ISO800 gemacht.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#12
Ja, da bin ich noch unentschlossen.
Bequem wäre ne Serie aus Einzelbildern, alle 3-4 Minuten eines und zwischendrin nur manchmal Belichtungszeit und ggf. Position korrigieren.

Andere Variante sind immer gleich mehrere Bilder machen und die zum Gesamtbild Stacken und dann dennoch eine Serie draus machen. Also sozusagen zwei Rhythmen überlagern.

Vielleicht komme ich noch an eine größere CF Speicherkarte. In der EOS 350 sind bisher nur 1 GB drin, damit habe ich nur knapp 80 RAW-Bilder zu Verfügung. Für 2 Stunden Verfinsterung, wenn das das Serie sein soll, knapp ...

Mal sehen, ist ja Experiment ... dann aber Hardcore, -7 Grad, 3 Stunden draußen und dann noch schaffen.

Andreas-TAL

PS: Wie war das Wetter heute in der Gegend um Würzburg am Morgen? Ich frag, wegen dem Nebel. Da dummerweise noch kein Dauerfrost ansteht, pumpt der Tag halt ne Menge Feuchtigkeit in die Luft ...
Heute Abend (und morgen Früh) ist mal Wettertestlauf für hier. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich im Maintal keine Chance haben werde. Das würde heißen: Auch noch raus in den Odenwald und hoffen, dass es bei 600 m Höhe frei bleibt. Und da ist es dann noch kälter, das wird dann zweistellig 🥶

EDIT - Wetter sieht für Nordbayern wieder besser aus - Wolken bleiben im Osten.
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#13
Hallo Andreas!
Wird schon kalt werden! Gut gegen das Rauschen der Kamera! Big Grin 
Heute Morgen ist hier alles klar! Venus, Jupiter, nur der Mond hat sich schon vom Himmel gemacht. Die totale Phase endet ja schon um 6:41 MEZ bei uns. Insofern dürfte alles noch recht dunkel sein.
Ich würde jedenfalls nicht zu früh anfangen: 5:44 MEZ beginnt die totale Phase - eine Stunde reicht ja eigentlich... Sleepy
Viele Grüße
Christoph

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