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Uranus vom 13.10.2018
#1
Die guten Bedingungen der letzten Nacht habe ich genutzt um Uranus aufzunehmen. Ich wartete aber mit meiner Videosession bis um Mitternacht damit Uranus am höchsten direkt im Süden steht.
In der Summe kamen dann fast 30 Minuten Videomaterial, aufgeteilt auf mehrere Streams zusammen. In der Summe waren da immer wieder sehr gute Phasen dabei, in der Uranus recht ruhig stand. Das erlaubte mir die ROI sehr klein zu wählen (128 x 120 Pixel) - und das kam dann wieder der Bildrate zugute. Ich konnte (je nach weiteren Bildeinstellungen) etwas zwischen 9-14 FPS erreichen. Das finde ich schon erstaunlich, bei dem kleinen Fuzzelchen mit 3,7" Durchmesser ...
Am Abend habe ich lange gezockt, ob ich mit maximaler Öffnung oder maximaler Qualität in den Abend gehe. Also die Wahl zwischen meinem 10" Klevtsov (der ordentlich beugungsbegrenzt daherkommt und eben seine sphärische Aberration als Weichzeichner einbringt) und meinem 7" STF (der wesentlich definierter abbildet).

Am Ende habe ich mich für den STF entschieden. Auch weil ich sehen wollte, was mit 7" am Uranus möglich ist.

Die Aufnahmedaten waren:
7" STF Maksutov mit 2x Zeiss-Abbe Barlow (f/20) auf CEM60. Die Aufnahmetechnik dahinter war meine ASI120MC. In der Summe entstanden rund 20.000 Bilder in mehreren Aufnahmestreams. Das vorhandene Bild ist ein Summenbild der rechnerisch 10% besten Bilder aller Streams (die Bildauswahl kann aber noch besser durchgeführt werden, weil die Streams nicht ganz zusammenpassen). Das Stacking erfolgte auf ein Bild mit einem Drizzle von 3x. Anschließend wurde via Registax das Histogramm optimiert, Gamma, Helligkeit und Kontrast angepasst.
Anschließend wurde das Bild auf Originalgröße verkleinert und danach per Wavelets geschärft.
Das fertige Endresultat wurde dann wieder auf 200% vergrößert.

   

Wie das Bild zeigt war ich mit dem STF und der Technik dahinter nicht der Lage signifikante Strukturen in der Wolkenschicht von Uranus sichtbar zu machen. Ein Hauch von farblichen Unterschieden auf dem Planetenscheibchen ist zu erahnen, aber auch wirklich nur erahnt.

Interessant war, dass visuell der Farbunterschied von dunklem Blau zu türkis auf dem tanzenden Uranusscheibchen m.E. deutlich sichtbarer war als im Endergebnis. Hier muss ich nochmal genau hinschauen, ob das ggf. dem RGB Align von Autostakkert zum Opfer gefallen ist oder warum im Summenbild die Farbdifferenzierung sich dann so angleicht.

So long, Andreas-TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
Folgenden 5 Usern gefällt Andreas-TAL's Beitrag:
Christoph (15.10.2018), Florian B. (15.10.2018), LarsL. (15.10.2018), Ulf (14.10.2018), Uwe (14.10.2018)
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#2
Hallo Andreas,

Top Ergebniss.  Daumen hoch

Wegen Einzelheiten auf dem Planeten, ich hab letztens im Netz einen Uranus gesehen der mit einem C16 unter Optimalen Bedingungen gemacht wurde und da war auch nichts auf der Planetenscheibe zu sehen.
Ich denke mit unseren Mittel und Bedingungen geht da nix.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Andreas!
Der „Himmelische“ kommt gut raus, auch seine Farbe!
Ein klasse Bild ist Dir da gelungen!

Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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