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AOM FLT 105/1000
#1
Hallo in die Runde, hallo Ralf,

heute habe ich mal etwas Zeit, um von meinem Eindruck vom 105/1000 FLT zu berichten. .... Nein, nein ich habe keinen 105er gekauft!! Aber wenn man bei Ralf zu Besuch ist, dann darf man sich natürlich einen kleinen Test auf der optischen Bank nicht entgehen lassen. So geschehen, letzten Sonntag früh. Tongue

Zuerst haben wir uns gemütlich bei einer Tasse Kaffee verschiedene Astro-Aufnahmen genauer betrachtet. Christoph und Ralf sind da immer fleißig und wägen in zahlreichen Varianten ab, welche Version am ehesten vom Anblick her gefällt. Hier die richtigen Regler zu drehen und die entsprechenden Nuancen herauszuarbeiten ist wirklich eine Herausforderung.

Ich freu mich schon auf die Veröffentlichung.

Natürlich haben wir dann über die neuen Optiken gesprochen. Die 105/1000 FLTs sind nun fertig und die ersten Exemplare gehen an die Kundschaft. Ich für meinen Teil bin gespannt, ob ein Bino mit zwei der Röhren als visuelle "Endlösung" möglich ist, oder ob mal eher ein 135/1080er bei mir ein zu Hause findet... mal sehen. Gefachsimpelt haben wir auch über die Ausführung der Fassungen. Hier hängt vieles an einer exakten Bearbeitung und geringste Abweichungen von den Vorgaben können zu Spannungen oder "Quetschungen" am Glas führen. Die Optik muss auch unter verschiedenen Temperaturen gut und "locker" gelagert sein, damit sie ihre volle Leistungsfähigkeit bringen kann. Ralf weiß um diese Sachen und muss gelegentlich selbst Hand anlegen bzw. der Fassung den letzten Feinschliff geben.

Ralf packte also einen der neuen Apos auf die "Astro-Theke". Das ganze Teleskop wirkt äußerst wertig und der Tubus ist wunderbar weiß lackiert - die klassische Ausführung mit schwarzen Applikationen (Rohrschellen und Taukappenbefestigung und Drehteil zum Auszug). Die Taukappe lässt sich butterweich schieben und arretieren. Im Inneren der Röhre befinden sich 4 Blenden und wenn man von hinten hinein schaut, dann sieht man einfach nur "schwarz"!... Am Auszug wurde freilich nicht gespart, es muss nicht immer Feather-Touch sein! Vielleicht kann Ralf auch noch ein wenig zur Gesamt-Ausstattung schreiben.

So, dann kommen wir mal zu den "inneren" Werten. Der künstliche Stern wurde angeknipst, in den Auszug gesteckt und der Planspiegel geöffnet. Im doppelten Durchgang durfte das 14er Pentax den ersten Eindruck vermitteln ... beim Blick ins Okular blieb mir dann gleich die Spucke weg. Intra- und Extrafokal blieb der Stern und das ganze Scheibchen einfach nur weiß - reinweiß!!! Die Beugungserscheinungen waren nahezu identisch. Das ist schonmal ein Hinweis auf die sehr gute Retusche und Bearbeitung der Gläser. Peter hat hier großartig gearbeitet.

Nach wenigen Minuten wurde das Bild auch immer ruhiger - die Optik hatte sich an die Raumtemperatur soweit angepasst, dass wir gleich ein 4mm Okular zur Hand nahmen. Das ist dann schon eine Hausnummer und hier wird normalerwiese jeder Fehler sichtbar.
Hier lässt jede Optik alles erkennen. Und wenn ich alles schreibe, dann meine ich es auch! Hier muss die Optik Farbe bekennen! (was ein Wortspiel wieder  Cool ). Der FLT 105/1000 zeigt zwischen den Wellenringen leichte Farbnuancen im Spektralbereich, die aber so blass daher kommen, dass, wenn ich diesen mit dem ADA 130/1200 vergleiche, eher dieser als ein "bunter Hund" daher kommt! Da liegt die Latte doch noch einmal deutlich höher.

Mit viel Erfahrung kann man unter diesen "Laborbedingungen" noch winzigste Unterschiede bis nahe an ein perfektes Sternabbild erkennen. Es fängt an, wie viel Licht sich im 1. Beugungsring sammelt und wie es sich um das Airy-Disk herum verteilt. Auch Koma und Astigmatismus werden in den Lichtkreisen als unterschiedlich helle Verteilung oder Unterbrechungen sichtbar. Ein unrundes Airydisk gibt Hinweise auf eine von der optimalen Form abweichende Linse / Oberfläche wird anhand von Lichtreflexen oder Lichtstreuung erkennbar.

Selbst im Haus benötigt eine Optik Temperaturanpassung und im laufe meiner "Untersuchung" konnte man innerhalb einer viertel Stunde beobachten, wie das Abbild immer besser wurde bis fast keine Fehler mehr erkennbar waren. Der erste Beugungsring war im Focus stellenweise nur noch hauchfein zu erkennen. Dazwischen konnte man dann wieder kleinste Luftunruhe im Raum bzw. die letzten winzigen Störungen herausdeuten.

Ich kann dem 105/1000 eine hervorragende Performance ausstellen und ich bin mir Sicher, dass letzte Restfehlerchen, die letztendlich an jeder Optik gefunden werden können, unter realen Bedingungen in einer Beobachtungsnacht nicht mehr zu erkennen sind.
Das ölgefügte Fluorit-Triplett kühlt schnell aus und wird sinkenden Temperaturen kaum hinterherhinken. Die kleinen Refraktoren sind leicht, handlich und schnell einsatzbereit und als Spontanspechtelgerät auf einer kleinen Montierung sicherlich ideal. Wenn ich nicht schon meinen TMB hätte... könnte ich hier schwach werden. Rolleyes

Im Anschluss an den "Praxisteil" diskutierten wir noch über unterschiedliche Messergebnisse, die auf Grund der Ergebnisse auf der optischen Bank gewonnen werden. Die Auswertung von Interferogrammen am PC ist eine spannende Sache. Interessant für mich ist die Tatsache, dass wir mit dem Auge tatsächlich sehr feine Qualitätsunterschiede ermitteln können, die dann über die Rechnung am PC verdeutlicht, bzw. bestätigt werden.

Ich freue mich für Ralf, dass die Optiken von vielen geschätzt werden, die selbst schon eine Hand voll High-End-Geräte in ihrem "Teleskopfuhrpark" haben bzw. hatten.

Die FLT 105/1000er sind absolut on Top!!! Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Guten Tag Zusammen,
der Uwe bringt mich nun in Zugzwang, weil die Lieferungen den Bestellungen noch hinterherhinken und meine Homepage hier nicht up to date ist.
Die ersten vier Geräte sind fertig und die nächsten vier werden dann im Januar fertig zum Einbau in die Tuben sein.

Hinweis optische Bank und den Eindrücken vom Ansehen der künstlichen Sterne:
Dort wird im doppelten Durchgang gegen den Planspiegel geprüft und deswegen werden etwaige Restfehler auch doppelt so groß als in der Realität dargestellt. Hinzu kommt die Übervergößerung wenn z.B. ein 4mm oder gar 2,4mm Okular bei gleichzeitig hellem Stern eingesetzt wird.
So sieht man natürlich auch an sehr guten Geräten noch Farbfehler usw. praktisch übervergrößert und überdeutlich. Also auch Geräte, die in der realen Praxis sehr gut sind können hier noch Schwächen zeigen. So ist es auch mit Uwe´s ADA 130/1200 oder meinem FS 102.
Beim FLT 105 kommt dann der Prüfaufbau an seine Grenzen, weil der Strahlenteiler selbst einen Glasweg hinzufügt und seine optische Komponente hinzugibt.
Von der Rechnung wäre der 130/1200 so gut wie nötig für die visuelle Beobachtung zu sehen und der FLT 105/1000 so gut wie es uns möglich ist, Apo´s zu bauen. Mit steigender Öffnung und handlichen Baulängen nimmt dann auch bei dem Objektivtyp mit Mittenelement aus Fluorit die Strehlkurve eine stärkere Krümmung, als es eben bei 105mm und f/9.5 der Fall ist. 

Größere Geräte zeigen natürlich mehr, als ein sehr guter 4 Zöller es zu leisten vermag, aber das 4 Zoll Format mit seinem Gewicht von nur 5,6kg beim FLT 105 ist eben auch für den schnellen Aufbau und der EQ5 Montierungsklasse gut geeignet. Wenn man sich aus Gewichts-, Montierungs-, Handling- oder auch Persönlichen Gründen auf 105mm bzw. 116mm Tubusdurchmesser einschränken möchte, so hat man zum inneren Ausgleich das gute Gefühl dass aus dieser Öffnung praktisch kaum mehr an Leistung gezogen werden kann.
Benötigt werden dann von Seiten der Nutzer entsprechend farbempfindliche Augen, um den Unterschied auch zu sehen.

Das Preis/Leistungsverhältnis ist im Vergleich zu einem Spiegel natürlich extrem schlecht, aber für den Aufwand der nötig ist um so ein Teil herzustellen wiederum gut.
Der FLT ist sicher kein Gerät für den Massenmarkt, aber hoffentlich ein besonderes Stück, dass den Nutzern Spaß bereitet.

   

Besten Gruß
Ralf
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#3
Hallo Ralf und Uwe!
Ich würde jetzt fast meinen, dass Ihr einfach zu schlechte Augen habt, um eine solche Optik wirklich zu prüfen!   Big Grin
Und es bräuchte dringend einen Beobachter, der Farben sehen kann bzw. feinste, schwächste Details im Bildfeld - Angel
oder noch besser einen unabhängig fotografischen Test in einem bunten Stern- und Nebelfeld... Blush 


Doch das hält natürlich den erfolgten Messungen nicht stand!
Herzlichen Glückwunsch zu den genialen Geräten!!!

Unser ≈100er Teleskopöffnungstest steht ja noch aus.
Vorschlag von meiner Seite:
idealerweise an einem Halbmondtermin, wo wir alle möglichen 4"er bei einer Terassen-Astroparty in Lindelbach gegeneinander antreten lassen! Vielleicht gibt es irgendwo einen Pizzaservice und einen alkoholfreien Weizenkasten, dann steht dem objektivem Vergleich nichts mehr im Wege!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#4
Hallo Christoph, hallo Ralf,

wie gesagt bzw. oben geschrieben, so eine weiße!!!, reinweiße!!!, klare Sternabbildung habe ich bisher an noch keinem Apo gesehen. Hier war ich echt verblüfft.
Das kam vielleicht nicht ganz so deutlich aus meinem Text heraus,....

und dass eine optische "schlacht"-Bank gnadenlos fies gegen alle Optiken ist, sollten wir doch wissen!!! Sleepy

aber die adventliche Fastenzeit und die Zeit der Ankunft ist morgen vorbei Wink ...  dann wäre die Idee mit dem Test prima und ein echtes Hefchen öffnet ein wenig den visuellen Sensor! Tongue

Frohe Weihnachten wünsche ich euch allen!!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#5
Hallo Uwe, toller Bericht! Danke dafür Smile
Und Glückwunsch an Ralf Daumen hoch Daumen hoch wenn ich nicht schon einen sehr guten kleinen Apo hätte...... Rolleyes 

Viele Grüße und schöne Weihnacht, Michael

PS: Das Bild mit den Apos ist genial!
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Ralf (25.12.2018)
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Ralf (25.12.2018)
#6
Danke Uwe und Michael,

Christoph hat seine Vorschläge zu den Testbedingungen ja schon klar formuliert; ich sehe uns im Geiste schon mit fettigen Fingern an den Geräten schrauben und Jeder hält eine "Hefe" in der Hand. Tongue  Confused
Aber gut, wir wollen ja tief ins Glas schauen... Undecided 

Vielleicht müssen wir über die "Testbedingungen" nochmal reden, aber Ja, wir machen das  Daumen hoch 
Ich hoffe bis zum Frühjahr mein eigenes Exemplar zu haben, weil die Verkaufsgeräte natürlich völlig fettfrei, bzw. absolut neu über die Theke gehen.

Weihnachtsgrüße
Ralf
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#7
Hallo,

danke für die Schilderungen! Macht echt neugierig. Sehr!

Bei einer 4"-Zusammenkunft wäre ich dabei. 
Mit einen Refraktor, ca. 100 mm, ca. f/16. Rund einhundert Jahre alt.
Scheint mir ein geeignetes Instrument für so ein Arbeitstreffen zu sein.

Viele Grüße,
Andreas

"Zeit bin Ich, die Zerstörerin der Welten."
(Bhagavad Gita)
 
 
 . weniger . langsamer . einfacher . schöner .

 
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#8
Hallo Miteinander!
Je nach Termin und wie das ablaufen soll, kann ich meinen 4“ TAL APOLAR (Prototyp) mit bequemen f/7.5 in die Waagschale werfen. Der ist - Ralf hat ihn schonmal auf besagter „Schlachtbank“ seziert - sehr ordentlich farbrein am Stern. Hat leider einen Ticken Koma. Dummerweise gibt es kaum (also bisher keine) zuverlässige Quelle in Moskau, die mir belastbar sagen kann, wie ich das Koma heraus“justieren“ könnte, wenn ich denn wollte.

Zudem: TAL verklebt alles was sie in die Finger kriegen mit flexiblen optischen Kleber: die Linsen im Klevtsov Korrektor, die Linse vom Sucherfernrohr, die Frontlinse des APOLAR ... in eine irgendwie geartete Linsenfassung.
Also nix Justageschrauben - nix Linsenkontakt - nix Druck - nix Astigmatismus - aber eben auch nix justierbar). Nun, die Russen justieren schon, aber so dass sie die komplette Linsenfassung in einem etwas zu großem Tubus stecken und seitlich mit (Leder)Streifen klemmen und damit axial etwas versetzen ... geht auch. Tja, auch ne Art von Astronomiemanufaktur, aber eher aus der Dampfmaschinenzeit ...

Sei’s drum: Hat jedenfalls 4“ ... und will ein APO sein.

Andreas-TAL
____________________________________________________

Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#9
Na das wird mal interessant,
wenn sich 4Zöller alt und jung, kurz und lang, dick und dünn usw. samt Ihren "Herrchen" einfinden.
Also sozusagen, das erste Deutsche "Vierzöller Treffen" steigen lassen. 
Neben den unterschiedlichen Geräten treffen dann auch unterschiedliche "Augen" zusammen. Das halte ich auch für sehr wichtig um Festzustellen ob sich allgemeine Aussagen ableiten lassen oder unter welchen Umständen dann die Meinungen auseinandergehen.

Besten Gruß
Ralf
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#10
Hallo Ralf,
wenn ich darf wäre ich auch sehr gerne mit meinem Vixen-Apo dabei. Allerdings nur mit 3,18898 Zoll! Die fehlenden 0,81102" würde ich durch die Japan-Qualität der Linsen locker ausgleichen Big Grin ....aber nicht das ihr dann von euren Geräten enttäuscht seid Big Grin Big Grin 

Im Ernst, würde mich freuen!
Bis bald vielleicht und viele Grüße, Michi
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#11
Schade das ich nicht mehr meinen Vixen 114/900 Newton habe dann könnte ich auch mitmachen, außer Konkurrenz natürlich, währe ja sonst unfair.  Wink
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#12
Oh hier wird über den FLT gefachsimpelt Smile

Feines Teil! 

Konnte mir auch schon ein Bild machen aber leider, leider - dank Wetter nur auf der optischen Bank.

Klare Nächte!
Christoph
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#13
Frohe Ostern Euch Allen!

Beim Aufbau des FLT 105 stand ein Reh so manierlich auf der Wiese gegenüber, dass ich nicht widerstehen konnte und die 6D an den FLT montierte.
Anbei eine Ausschnittsvergrößerung mit den besten Wünschen 

   
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Christoph (21.04.2019)
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Christoph (21.04.2019)
#14
Hallo Ralf, 

ja ja, die Lindelbacher Waldfauna....da hab ich jedesmal Respekt, wenn ich von dir heim fahre. Am besten nicht nur die Kamera ans Teleskop,  sondern ne gute Langwaffe! Das wär der ideale Osterbraten Wink
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#15
Hallo Uwe,
Ja, ein "Osterreh" - Wieviel kostet der Weihnachtsbaum?

25,--€  -  das Preisschild ist visuell gut zu lesen wenn darauf scharfgestellt wird. Cool 

Dann kauf ich mir lieber den Weihnachtsbaum und lasse das Reh die Ostern gesund überstehen. Angel
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Florian B. (21.04.2019)
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Florian B. (21.04.2019)
#16
Hallo Ralf!
Um hier mal ein altes Reh, - äh, eine alte Geschichte aufzuwärmen Wink : wann gibt es denn die 4"er Party?
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#17
Hallo Christoph,
nach dem Mondkalender würde sich Samstag, der 11.Mai 2019 anbieten

Für ein 4 Zoll Treffen ist der zunehmende Halbmond eine tolle Spielwiese und Sternhaufen bzw. Doppelsterne gehören auch zum Beobachtungsprogramm.
Damit sollte es auch keine Überschneidungen zu Teleskoptreffen in der Neumondphase geben.

Was meint Ihr?

Besten Gruß
Ralf
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#18
Hallo Ralf!
Am 11.5. könnte ich erst später dazu kommen, wird aber ja auch später erst dunkel! Wink 
Also, derzeit, theoretisch, ja! 18.5. wäre von meiner Seite her besser - aber Du musst ja Zeit haben und nicht ich!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#19
Hallo Christoph,
vor Allem das Wetter muss passen, war sich heute nicht planen lässt.

Am 18.5 ist jedoch Vollmond, was nicht gut taugt um feine Details "herauszukitzeln"

Vor 22.00Uhr ist es im Mai ohnehin nicht ausreichend dunkel, aber hoffentlich nachts wärmer wie die letzten Nächte

CS
Ralf
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#20
Hallo 4Zoll Beobachter,
leider macht das Wetter nicht mit für Samstag, da macht die Planung eines Treffens keinen Sinn!

Schade, weil das FLT Bino wäre rechtzeitig zur Premiere fertig gewesen:
   

Nach erstem Aufbau, bereits mit Baader Klemme überlegte ich mir wie der Aufbau kompakter und insgesamt besser zu lösen wäre
Also Teil gedreht und umgebaut mit nun praktischerem Aufbau, so dass beide Tuben einzeln montiert werden können
   

Trotzdem war das Modell Mark2 recht schwingungsanfällig in der Höhe. Als Ursache machte ich den L-Winkel aus, der nun einen Verstärkungswinkel bekommen hat.
Ohne Bild hier, aber das hat doch einiges gebracht. 
First Light am Tag war schon mal beeindruckend und die Achsen waren optisch leicht zu justieren. Die Okularfrage dagegen braucht besondere Antworten. TeleVue Plössl 32mm und Morpheus Okulare liegen hier vorne, während 2" Okulare am Einblick scheiterten. Mein Gesicht und Augenabstand passten nicht zusammen.
Die erste Himmelsbeobachtung steht noch aus.....

Besten Gruß
Ralf
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#21
Hallo Ralf!
Also, Sonntagmorgen gegen drei soll es aufklaren, da ist auch der Mond weg! Ok, es soll kalt sein, aber ich wäre dabei! Wink

Im Ernst: das wird nichts am Wochenende, so wie es im Moment aussieht wird es auch nicht besser.
Also schieben - nur wohin??? Huh

In jedem Fall macht das Ganze einen richtig wertigen Eindruck!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#22
Hallo Ralf,

neues Teleskop... schlechtes Wetter! Wenn du das mal nicht mitzuverantworten hast.  Wink   Da sind 8 Wochen (eine Woche pro Zoll? oder war das weniger?) vorprogrammiert. Sad

Aber schick ist das Teil. Da bin ich echt mal gespannt, wie der Durchblick sein wird und freu mich auf alle Fälle auf das Treffen, auch wenn wir es jetzt nochmal verschieben müssen. Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#23
Hallo!
Gerade habe ich durch zwei AOM FLT 105/1000 auf den Mond geblickt!
Erhabenes Schweigen macht sich zunächst breit...
Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch 

Was soll ich schreiben!?! Mir fällt nur ein Wort ein: REFERENZ
Die Teleskope, die Ralf und seine Mitstreiter geschaffen haben sind das beste, durch das ich je den Mond angeschaut habe.
Egal ob Rand, das Alpental, einzelne Krater, der Mond als Gesamtobjekt, die Farbnuancen, die Helligkeitsschattierungen... (Uwe würde sagen: ) MAJESTÄTISCH!
Bei 100x schwebt der Mond durch das Okular und man meint sich in die Krater reinlegen zu können. Die Berge am Rand sind auch noch innerhalb der Mondscheibe geradezu dreidimensional von der Erscheinung.
Aber auch bei geringerer Vergrößerung gewinnt der Mond als ganzes Objekt in seinen 1000 und mehr Einzelheiten.
  Angel Cool Rolleyes Shy Angel

Selbst eine draufgehaltene Handykamera lässt erahnen, was man schon bei 40x sieht!

Aufgebaut war in Minuten:
   

Eingestellt mit Augenabstand, Fokus und "Anti-Schiel" genauso schnell:
   

Und das Iphone-Bild mal als Folklore in voller Auflösung ohne jegliche Bearbeitung (einfach drauf gehalten auf´s Okular und abgedrückt):
   
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Andreas-TAL (12.05.2019), Florian B. (13.05.2019), Herbipollution (18.05.2019), Martin.F (13.05.2019), Ralf (12.05.2019), tschetto (01.07.2019), Uwe (13.05.2019), Wolfgang v. (12.05.2019)
#24
Hallo Christoph,
schön dass es Dir gefallen hat!
@all
Gerade war ich draußen um das First Light fortzusetzen.
Benutzt wurden Abbe Orthos 25mm für 40x und Morpheus 9mm für ca. 111x
Der Kontrast der Abbildung bei 40x ist binokular schwer zu beschreiben.
Ich wage zu behaupten, dass ich auf dem Mond Farbunterschiede sehen kann. Alleine Grautöne sind es nicht, sondern einige Maare gehen ins Bläuliche.
Das heißt, die Maare unterscheiden sich im Farbeindruck deutlich voneinander.
Einige Kratergebiete zeigen einen wärmeren Farbeindruck. Manche Kraterwände sind grell weiß.
Schwer zu beschreiben oder zu glauben, man muss es eben sehen.

Gebirgsstrukturen wirken so plastisch räumlich, dass es dem Anblick aus einem Flugzeug gleichkommt.
Bei 111x war das Seeing deutlich spürbar, aber trotzdem gut zu nutzen.
Die Montierung bzw. Aufnahme des Binos ist aktuell tauglich, aber der Wunsch nach einem Verkürzen der Ausschwingzeit ist da.
Da muss ich wohl an die Fräse und eine ausgedachte Konstruktion umsetzen.

Jedenfalls war das First Light wie erhofft beeindruckend. Das Justieren geht gut von der Hand und braucht auch etwas Probieren und Einsehen, bis die optimale Stellung gefunden ist.

Nachtrag: Das Seeing hat sich auf "gut" umentschieden. 154x ging Problemlos am Mond mit etwas Steigerung an Feindetail gegenüber 111x

Ein schnelles Zweisterne Alignment trotz nicht senkrecht stehendem Stativ platzierte per GoTo den Mond mittig im Okular. Schon beeindruckend, wie die AZEQ6 das meistert.

CS
Ralf
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Andreas-TAL (12.05.2019), Christoph (13.05.2019), Uwe (13.05.2019), Wolfgang v. (12.05.2019)
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Andreas-TAL (12.05.2019), Christoph (13.05.2019), Uwe (13.05.2019), Wolfgang v. (12.05.2019)
#25
Hallo Miteinander,
sehr beeindruckender Bericht. Schon die Erzählung kommt so eindrücklich rüber, dass man auch aus der Ferne den plastischen Eindruck den ihr wohl hattet, vor dem inneren Auge (mit)zusehen meint.
Wow, wow, wow ...
Klingt so, als wäre dass das physikalisch ultimativ Erreichbare - und dahinter liegt der Ereignishorizont oder so was ähnliches ... jedenfalls nicht mehr zugänglich und jenseits dieser Welt.

Und was macht unsereins?
Nun, der nützt die Regenpause um den Klevtsov zu kollimieren (war fast komplett zerlegt, da fette Probleme mit den Kollimationsschrauben).
Was kann ich feststellen? - Weitaus weniger spektakuläres. Mäßiges Seeing vom Balkon aus quer durch den Garten zum Stromverteilerkasten an der Straße gegenüber (da ist der künstliche Stern postiert). Ansprechender Thermikkeil im Klevtsov und bei 560x durchaus auch die atmosphärische Dispersion des Luftraums über dem Gartens sichtbar. 😜 Ansonsten schöne sphärische Aberration (OK, der KS ist zu nah) und ein kleiner Astigmatismus namens Trefoil (Kleeblatt) am Teleskop und zusätzlich darüber ein Astigmatismus 2ter Ordnung (das sind meine Augen).
Dafür passt nach 2 Stunden schrauben die Kollimation ... dieses 6er Schraubensystem hinten am Klevtsov ist zwar am Ende saustabil, reagiert aber manchmal völlig irrational.
Aber ... es produziert auch dicke Emotionen, das kann ich Euch sagen 😤😡🥵

   

Tja, das sind die Abgründe der „normalen“ Astronomie Smile

Die FLT.Serie ist ja nun weit jenseits davon. Gratulation!
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#26
Hallo!
Ja, der AOM FLT 105/1000 scheint nicht aus der normalen astronomischen Welt zu sein.  Daumen hoch
Schade, dass ich nur am Taghimmel durchschauen könnte aber die Farben am Mond waren deutlich zu unterscheiden: blaue Strukturen in den Mondmeeren, die zu den Rädern und gerade steilen Abbrüchen gelblich wurden. Dann klare, hell-weiße Krater und andere, die eher matt erschienen. Und dann die Schatten in den Kratern! Eigentlich unfassbar in der Vielfalt!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Uwe (13.05.2019)
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Uwe (13.05.2019)
#27
Hallo,

das klingt in der Tat sehr gut.

Und, ja, Mond hat Farben! Zarte und unerwartete und viele.
Weiß ich von Binokularbestaunung im FS-128 zu bestätigen.
Bei Vollmond unfaßbar schön. Hoher Suchtfaktor!

Gratulation, daß die FLT 100 derart gut geworden sind!

Viele Grüße,
Andreas, lunatic

Reiwa "Kultur wird begründet und gedeiht, wenn Menschen ihre Herzen in schöner Weise zusammenführen"
 
 . weniger . langsamer . einfacher . schöner .

 
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Ralf (19.05.2019)
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Ralf (19.05.2019)
#28
Für die Beidäugigen will ich noch den Stand der Dinge ergänzen:

Nach einigen Stunden Fräsarbeit aus zwei Aluplatten der Maße 260x125x25 entstanden drei Frästeile, welche Zusammengebaut an einen "Gabelstabler" erinnern.
Rechtzeitig vor dem Gewitter habe ich noch testweise einen FLT 105 montiert, was nun bedeutend leichter geht. Die Handgriffe der Schellen lassen sich nun günstig ausschwenken:

   

Den Tubus montiert und mit 9mm Okular bestückt, anschließend gegen den Auszug getippt um das Schwingverhalten zu testen. Wow! gefühlt vielleicht nur noch 20% Ausschwingzeit gegenüber vorher Big Grin 

   

Möglich wurde das durch die Konstruktion mit großen Querschnitten. Die BB-160 wird nun mit zwei Schrauben im Abstand von 100mm gehalten, welche von den Gewindebohrungen für die Montage eines Tragegriffes seitens des Herstellers gedacht waren. Näher lässt sich der innere Tubus nicht mehr an die Montierung bringen ohne die Funktion zu beeinträchtigen. Die Möglichkeiten scheinen nun ausgeschöpft zu sein.

   
   

Die vollständige Tragekonstruktion mit BB-160 schätze ich auf 5kg Gewicht. Dafür wird ein Gegengewicht benötigt. Für jeden Tubus noch mal ja ein Gewicht, sollte passen.
Mit Tuben, EMS und Okularen könnte das Gesamtgewicht noch unter 20kg liegen. Für die Montierung AZEQ6 das Maximum würde ich sagen. In der Bauweise wäre sicher auch ein ED120 Bino möglich, ein 130er Triplet im Doppelpack würde aber diesen mechanischen Rahmen sprengen. Der große Vorteil ist aus meiner Sicht, dass sich die Rohre einzeln Be-und entladen lassen, so dass das schwerste Einzelteil kaum über 5kg wiegt. 

Besten Gruß
Ralf
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