Bin da auch schon dabei ...
Kleine Anmerkung dazu (eher frustrierend), weil ich die ein oder andere Online-Petition über "e-Petitionen" (Petitionsplattform des dt. Bundestags) begleite. Da gibt es Petitionen (bevorzugt aus dem Medizin- und Gesundheitsbereich), die sich innerhalb von 2-3 Wochen locker auf über 50.000 Zeichner katapultieren und nach 4 Wochen 100.000 oder 150.000 Unterzeichner haben ...
Seit wann läuft die Petition hier? 40 Wochen ... uuuuund: 2750 Unterzeichner ...
Da sieht man zum einen wo die Lobby ist, die mobilisieren kann und was für ein Randthema unsere Lichtverschmutzung ist. Andererseits ist es aber trotzdem wichtig das zu machen, schon allein deswegen damit man auf regionaler Ebene was bewegen kann und man solche Petitionen einfach verweisen kann, weil darin die Argumente gebündelt sind und Öffentlichkeit geschaffen wird. Diese lokalen Initivativen sind oft erstaunlich erfolgreich(er) als Petitionen.
Ein weiteres noch am Rande: Das Bayernwerk beginnt gerade die Straßenbeleuchtung (ich denke Bayernweit, zumindest Unterfrankenweit) gegen LED Lampen auszutauschen. "TECEO" von der Firma "Schreder" ist die Serie, die wohl durchgehend verbaut wird.
DIESES MODELL GIBT ES MIT GANZ VERSCHIEDENEN WATTZAHLEN BEI DER LED-BELEUCHTUNG!
Es lohnt sich da frühzeitig nachzufragen und soweit wie nur irgendmöglich auf ggf. auf eine Stufe niedriger in der geplanten Wattzahl zu gehen. In den Leuchten sind allesamt ganze LED-Cluster mit 8-16-32 LED´s verbaut und die sind jeweils auch nochmals mit verschiedenen Leuchtstärken versehen. Man kann da sehr gut und feinfühlig runtergehen, ohne dass es gleich stockdunkel wird. Und fakisch zählt jedes LUX an Streulicht, das eingespart wird. Die Stadwerke / Gemeinden haben aktuell ein recht offenes Ohr, weil sowieso der Wechsel (meist von Natrumdampf auf LED) ansteht und etwas schwächere LED nochmals weniger Stromkosten bedeuten. Hat bei uns hier vor Ort geklappt. In der Masse hier im Ort eine Runde schwächer und vor unserem Haus das schwächste Funzelchen was überhaupt möglich war. Dem Bayernwerk war es egal: "Wir montieren was bestellt wird".
Bei uns im Ort ist es DEUTLICH dunkler geworden (wenn es um das Streulicht geht) und es gibt nur ein paar Stellen wo Anwohner meckern, dass es jetzt zu dunkel wäre. Da wird dann halt mit einer stärkeren Wattage nachgebessert (aber tausendmal besser als andersherum und erst mal alles mit Licht vollzuknallen). Ein gutes Argument war übrigens, dass die LED (das tun sie wirklich, weil LED´s ja gerichtetes Licht im Winkel nach unten strahlen) echt blenden, wenn man genau im "Lichtkanal" drin steht und aus 20-30m Entfernung ganz leicht hoch blickt.
UND - klingt paradox ist aber nachvollziehbar - so SCHNELL WIE MÖGLICH auf LED wechseln. Der Grund ist einfach: Die jetzige Generation von LED ist wirtschaftlich genug und ausreichend hell, dass man die Straßenbeleuchtung damit zum ersten Mal auf LED tauschen kann. Die nächste Generation der LED-Leuchten, die dann in 4-5 Jahren verbaut werden kann, wird deutlich heller sein (können) - die Technik in dem Bereich entwickelt sich enorm schnell - und dann geht es wieder nach dem Motto: Viel hilft viel! Momentan ist auch noch der Gedanke dabei: Also viel ist dann doch schon wieder ganz schön teuer!
Wenn aber schon auf LED umgestellt ist, wird man (die Dinger sind langlebig) frühestens in 10 Jahren über die nächste Generation nachdenken. Aktuell brauchen die Leuchten rund 5 Jahre Laufzeit, bis sie sich von den Einkaufs- und Montagekosten und vom Verbrauch amortisiert haben, also hat man nach der aktuellen Installation einen gewissen Zeitraum Ruhe. Und das ist ja auch mal schon etwas ...
Andreas-TAL