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Dasselbe ist nicht das Gleiche, oder umgekehrt?
#1
Gestern war der heißeste Tag des bisherigen Jahres und - die Parallelen häufen sich - vor rund 2-3 Wochen war das bei meinem „Second First-Light“ ebenso, Meteoblue publizierte ebenso irrsinnige Seeingprognosen und es war der letzte Tag vor einer Bewölkungsepisode.
Das damalige Ergebnis im Seeingbereich konnte sich sehen lassen, also warum sollte das nicht nochmal so sein?

Das war es leider nicht. War beim Alignment Jupiter noch einigermaßen ordentlich, verschlechterte er sich danach deutlich. Also Planeten-AVI (mein Ziel) war nicht möglich. 
Ich bastelte rund 15-20 Minuten mit Firecapture herum, aber da tat sich nichts. Die wirklich scharfen Momente in 3 Minuten Film ließen sich an den Fingern einer Hand abzählen. Auch mit ADC tat sich nichts. Jupiter bei 2130mm Brennweite blieb blass und unscharf, zwei braune Bänder, ganz selten war mehr auf dem Monitor zu sehen. Die Zeiss-Abbe Barlow setze ich gar nicht ein. Zu groß war die Angst, dass die Herren ZEISS und ABBE ob des flauen Bildes umgehend ihren Linsen zerplatzen lassen würden 🆘  
Also beendete ich ziemlich schnell das Experiment und ein Blick auf Saturn bestätigte mich kurz danach nochmal in meiner Entscheidung.

Also plante ich um: Wenn ich schon aufgebrochen bin, dann sollte die ganze Arbeit nicht umsonst gewesen sein. Also wurde eine SSW-Okular-Testnacht daraus - in allen Brennweiten, soweit im Seeing eben möglich.

       
Die komplette Okularserie. Sie hat eine sehr gute Vergütung. Reflexe tauchen nur bei starkem Lichteinfall auf, ansonsten glänzt und blitzt auf der Linsenoberfläche gar nichts.

Als Objekte kam die Standard“kerzen“ auf das Tablett:
Epsilon Lyrae Sterne, Vega, M57, M81, M82, M13 (auch in dieser Reihenfolge).

Nachdem ich für die SSW via U.K. ein sehr günstiges Angebot vorliegen hatte (irgendwie feiert VIXEN ein Jubiläum und zumindest die englischen Shops sind dadurch in der Preisgestaltung recht flexibel) und TS das nahezu identisch darstellen konnte, kamen die Okulare in die engere Auswahl. Ein Test mit dem 14mm SSW am Klevtsov fiel vor 2 Wochen dann so gut aus, dass die Teile bei mir Einzug hielten. Beeindruckt hat mich die Randschärfe der Okulare am Klevtsov und dass auch der Feldastigmatismus des Teleskops sehr ordentlich korrigiert ist. In habe immer wieder mal andere Okulare am TAL-250K ausprobiert, auch im ganz hohen Qualitätsbereich und keines harmonierte mit dem TAL-Klevtsov so gut, wie das SSW. Insofern war die Wahl naheliegend.

Ich buchstabiere hier jetzt nicht jedes Okular durch. Zum einen würde ich mich ziemlich oft wiederholen, zum anderen fehlen mir einfach die Kenntnisse um den feinsten Hauch von Unterschied zwischen den Okularen zu sehen.

Natürlich verzeichnen die Okulare im Randbereich um die 83 Grad ins Gesichtsfeld zu stopfen, aber das führt erstaunlicherweise zu keinen länglichen Sternen am Rand. Das defokussierte Sternscheibchen ist am Rand deutlich oval, nähert sich beim Fokussieren dann aber immer mehr der Kreisform an, um auf der „anderen Seite“ vom Fokus nahezu kreisförmig zu bleiben.

Auf der Achse sind die SSW sehr scharf und klar. In dieser Nacht hat definitiv das recht durchschnittliche Seeing die Abbildung begrenzt und nicht die Okulartechnik. Also mein Klevtsov hatte tatsächlich thermische Probleme, aber deswegen weil der HS zu kalt war und sich auch nach 2 Stunden nicht ganz in seine Sphäre geworfen hatte 😱. Tja, verkehrte Welt ... Dennoch konnten auch die Epsilon Lyrae Sterne sehr problemlos beobachtet werden, am besten im 10mm und 7,5mm SSW. Der Abstand der beide Sternpärchen ist ja für 10“ sehr großzügig. Aber auch insgesamt habe ich den Eindruck dass mein TAL-250K an Kontrastleistung erheblich zugelegt hat. Ich meine signifikant weniger Streulicht um so helle Knaller wie Vega (die „Curved Spider“ erzeugen ja einen Halo, statt Spikes) zu sehen und auch der 1. Beugungsring ist zwar hell da, aber Nummer 2 ist schon viel, viel schwächer und Nummer 3 ist nicht mehr sichtbar (vielleicht wenn das Bild extrem ruhig steht, aber das tat es nicht). Das war schon mal anders ...

M57 empfand ich im 7,5mm SSW (das ist ja schon ~280x) als sehr hell. Das ging bis 426x (5mm) hinauf. Ich kann mich täuschen, aber da war in anderen Okularen das Bild schon wahrnehmbar dunkler. Gut, die Transparenz in dieser Nacht mag hoch gewesen sein, aber ich glaube das ist auch der Effekt des großen Gesichtsfelds, dass sehr viel dunklen Hintergrund bietet und so helle Objekte vielleicht viel stärker und damit auch heller wahrgenommen werden. Festzuhalten bleibt jedoch, dass auch die Okulare selbst eine hohe Transparenz aufweisen.

M81 war dementsprechend auch - gefühlt - sehr hell im Okular. Ich freue mich schon mit diesem Teile mal kleinere Galaxien in den Blick zu nehmen. Und auch hier war die Abbildung bis zum 5mm SSW im oberen Bereich dessen was ich sonst qualitätsmäßig ins Auge bekomme.

Ihre Stärken (Kontrast im Feld bei 83 Grad) brachten die SSW dann bei M82 zum Tragen. Ich war zu faul wieder auf kleinere Brennweiten zu wechseln und schwenkte von M81 zu M82 mit dem 5mm SSW. Fast erschrocken zuckte ich vor dem hellen Lichtbalken, der quer ins komplette Gesichtsfeld flitzte, zurück. Wow, das war neu. Also die LVW (da gibt es ja auch 5mm) bekommen so etwas nicht soo überzeugend hin.

Bei den kleinen Brennweiten bemerkte ich das Kidney Beaning bei weitem nicht mehr so ausgeprägt wie beim 14mm und auch noch beim 10mm. Eine große Hilfe waren die herausdrehbaren Augenmuscheln, die als Augenauflage dienen und ihren Job sehr gut machen. So erhält man einen sehr zuverlässig reproduzierbaren Einblickpunkt. Und beim oben erwähnten Bohnensalat im Auge kommt es ja wirklich auf Zehntelmillimeter an. Was dann einfach so ist, aber da habe ich mich dann „ergeben“, weil ich das nirgendwo anders in der Kombination „randscharf“ + „bis zum Gesichtsfeldrand“ gefunden habe, ist die Tatsache, dass die Augenmuschel und nicht Feldblende das Gesichtsfeld begrenzt. Man müsste noch näher ran um die gesamten 83 Grad „auf einmal“ zu sehen, aber da wird man eben vom Kidney Beaning gestoppt, also geht man weiter weg und dann blendet die Augenmuschel ab.

   
Die Augenklappe ist herausdrehbar, das sieht man hier an dem Spalt, der entsteht insgesamt gibt es 8 mm Verstellweg

Aber meine Überlegung war: Was nützt mir ein komplett sichtbares Gesichtsfeld im Auge (andere Okulare bekommen das etwas besser hin), wenn der Effekt bei mir ist, dass ich dann am Rand zusätzlich vor allem sehen kann, dass es da unscharf ist.

So hat man den netten Effekt, dass man, wenn man leicht pendelt bemerkt, dass links und rechts davon das Bild weitergeht, oder dass man mit Augendrehen und einer kleinen Positionsveränderung der Kopfes über der Augenlinse (das macht man ganz automatisch) im Gesichtsfeld spazieren gehen kann. Gut, man kann sich das auch schön reden, aber ich finde das nicht übermäßig tragisch.

Zu guter Letzt ging es (das ist ja meine Standardzugabe am Ende) Richtung M13. Auch der war sehr beeindruckend im großen Gesichtsfeld (wenn ich es mit meinen LVW und 65° vergleiche - was anderes kannte ich ja bisher nicht). Ja, alle Sterne waren wirklich punktförmig im gesamten Gesichtsfeld und das war ein sehr ästhetischer Anblick. Wenn man sich dann sehr auf M13 konzentrierte (und der Rand im Okular in Vergessenheit geriet) hatte man tatsächlich so einen kleinen Spacewalk-Eindruck. Das geht sicher noch viel besser, weil der Himmel hier (ich war nicht im Odenwald, sondern nur 15 Minuten weg) noch viel dunkler geht. Den dunklen Hintergrund bekam ich mit der SSW zwar auch hin (über die Vergrößerung), aber dann blähten sich die Sterne im Seeing doch mehr auf, als ich es heute Abend gerne haben wollte.

Ansonsten bleibt noch festzuhalten dass der Wegrollschutz der Okulare sehr praktisch ist. Sicherlich kein „must have“ oder alleiniger Kaufgrund, aber das nimmt man gerne mit. Die Abdeckkappen oben sitzen leider allesamt etwas zu locker über der Augenlinse, dafür sind die Abdeckkappen auf der Steckhülse etwas zu fest drauf. In der Summe passt es also ...

   
Der Okularkörper ist im mittleren Teil kantig gestaltet (der gummierte Ring), dadurch kommen die Okular auf leichten Schrägen nicht ins Rollen.

Endlich habe ich Okulare gefunden die an meinem TAL-250K auch wirklich randscharf abbilden. Schon allein das wäre für mich ein Kaufgrund. Aber die SSW bieten noch viel, viel mehr. Einzig Ihr Preis (VIXEN lässt sich die Fertigung in Japan und die verbauten Sondergläser wirklich teuer bezahlen), sind schon eine Schwelle an der man erst mal stockt. VIXEN selbst hat ja zudem auch lange gezögert, ob es überhaupt in den Weitwinkelbereich einsteigt und sich in Konkurrenz zu (preislich nicht unterbietbaren) chinesischen Okularen begibt. Immer dann wenn man preislich sowieso nicht in die Nähe kommt, versucht man das dann auch gar nicht über den VK zu lösen. Das merkt man bei den SSW deutlich - ein bisschen mehr Preisdruck täte denen ganz gut. Aber so muss man halt selber verhandeln. Interessanterweise sind die Okulare nach meinen Verhandeln gleich mal um 10% im Preis gefallen, meine waren aber noch günstiger. Für mich war es in der Summe ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber von der Qualität her überzeugen sie mich (zugegebenermaßen an meinem sehr speziellen Teleskop) völlig. Auch die oben geschilderte Einschränkung des Gesichtsfeldes ist nichts, was ich für mich als Makel definieren würde. Die SSW eröffnen mir tatsächlich noch mal eine ganz andere Art des Beobachtens. Ich bin schon auf die nächsten Nächte und weitere „Entdeckungen“ an anderen Objekten gespannt. Zum Beispiel stehen Nebel noch völlig aus ...

   

Andreas-TAL

[Edit: Jetzt habe ich doch glatt M51 vergessen. Auch so ein Standardteil bei mir, weil oft schön hoch. Das mit der Helligkeit der Objekts kann ich auch beim Whirlpool bestätigen, aber ohne Detailgewinn, nur halt heller. Ehrlicherweise wäre ich da jetzt lieber in so was drin gelegen als draufzuschauen. Zum einen war der Anblick nicht gerade spektakulär, die Lichthalos aus dem Maintal wurden größer und dichter. Zum anderen, weil es immer noch um 30° hatte und ein brühwarmer Wind den nächsten jagte. Ich fühlte mich als würde jemand in der Nähe mit einem überdimensionalen Sauna-Handtuch wedeln. Voll schräge Beobachtungsnacht]
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#2
Um dem Ganzen noch einen etwas seriöseren Anstrich zu geben (nicht nur ahne, spüre, fühle ...) hab ich mal versucht das Abbildungsverhalten der Okulare mit einigen Hilfsmitteln zu dokumentieren.
Das ist natürliche grenzwertig hier bei Beobachtungsberichten, aber ich rette mich mal mit dem Argument, dass ich halt mal Okulare beobachtet habe. Eine Verbindung zu einer realen Beobachtung in der Nacht ist ja zumindest mit dem obigen Bericht gegeben.

Die Hilfsmittel die nutzte waren:
(1) ein sogenanntes Amslergitter aus der Augenoptik (einfach nur gitterförmig angeordnete Linien, aber mit einem Namen wirkt das gleich viel fachlicher), (2) ein klassischer Siemens-Stern und (3) eine Rasterfolie, die aus dem Siebdruckbereich kommt.

Dazu habe ich mir aus Paketklebeband, zwei Okularkistchen aus Pappe, einer 2“ auf 1,25“ Reduzierung und zwei Kiefernholzleisten, eine aufwändige Testapparatur gebaut. Tongue

Wenn der Forengott es zulässt (ich schreibe gerade am Tablet und mit iOS und das hier ist schon mein zweiter Text dazu Angry Angry  Angry ), dann stelle ich die Ergebnisse in drei nachfolgenden Beiträgen ein.

Ich reduziere die Bilder in diesem Fall nur mal auf 1024 Pixel Breite (für die, die das Anklicken können und sich was öffnet), da ja manche Linien sehr fein aufgelöst sind.

       

Andreas-TAL

Ergänzung: Mit etwas Hängen und Würgen gingen die untere Beiträge ganz ordentlich durch, ich glaube es waren weniger als ein Dutzend Versuche. Insofern hoffe ich, dass die Abbildungen für den ein oder anderen von Interesse sind.
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Florian B. (29.07.2019)
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Florian B. (29.07.2019)
#3
Amslergitter im Vollformat bei allen VIXEN SSW Okularen

Die Bilder folgen der Staffelung der Brennweiten, also 14mm - 10mm - 7,5mm - 5mm - 3,5mm

   
14mm


   
10mm


   
7,5mm


   
5mm

   
3,5mm

Andreas-TAL
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#4
Amslergitter ins Gesichtsfeld einpasst bei allen VIXEN SSW Okularen

Die Bilder folgen der Staffelung der Brennweiten, also 14mm – 10mm – 7,5mm – 5mm - 3,5mm

Bei 3,5 mm Brennweite war das Bild zu klein, um es noch sinnvoll zu fotografieren.

   
14mm


   
10mm


   
7,5mm


   
5mm

Der Versatz zu der Bildmitte kommt zustande, da ich die Fotos mit dem Smartphone händisch über dem Okular gemacht habe und natürlich Zoom und Belichtung ausreizen musste, um da noch etwas abzubilden. Bei einem so kleinen Billdfeld habe ich es nicht immer geschafft, das Bild perfekt in der Mitte zu halten.

Andreas-TAL
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                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#5
Siemens-Stern bei allen VIXEN SSW Okularen

Die Bilder folgen der Staffelung der Brennweiten, also 14 mm – 10mm – 7,5mm – 5mm – 3,5mm

   
14mm


   
10mm


   
7,5mm


   
5mm

Auch hier waren die 3,5 mm Brennweite nicht sinnvoll abzubilden.

Andreas-TAL
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#6
Rasterfolie bei den 14mm und 10mm VIXEN SSW Okularen

Die Bilder zeigen die Brennweiten 14mm und 10mm. Bei geringeren Brennweiten ließen sich die Rasterpunkte durch den Autofokus der Smartphone Kamera nicht mehr fokussieren.

   
14mm



   
10mm
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#7
Servus,

d.h. ich sehe hier die Stärke der Verzeichnung über das Weitwinkelfeld der Okulare? Ich meine das Amslergitter kommt ja offenbar aus der Augenheilkunde. Das Auge ist hier das Okular, d.h. man kann u.U. auch Fehler, asymmetrische Anomalien,  in der Optik sehen, muss dann aber schon ein krasser Fehler in den Linsen sein.

Liege ich da richtig? Wie aussagekräftig ist das Vorgestellte hier, denn ich habe so etwas noch nie gesehen?

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#8
Wenn ich das richtig interpretiere, zeigen die Linien die Stauchung des Bildfelds. Ich kam drauf, weil ich beim letzten Stammtisch das 14mm SSW, dass ich schon mal testweise hatte, nicht mit dabei hatte und Ralf aber mal durchschauen wollte.
(NB: Wäre interessant, ob bei einem asphärischen Okular, die Stauchung anders geformt wäre.)

Ob man theoretisch auch sehen könnte, ob die Abbildung im gesamten Gesichtsfeld durchgehend scharf ist, weiß ich nicht. Da die Vorlage ja nicht im Unendlichen liegt, könnte das auch nicht möglich sein. Außerdem bringt ja die Smartphone Linse ihre eigenen Abbildungseigenschaften mit ein. Was aber auffällt ist, dass bei der Rasterfolie die mittleren 60% im GF scharf fokussiert werden, der Rand nicht mehr so, und das liegt nicht nur an der Stauchung.

Das würde dazu passen, dass mein Klevtsov ja kein komplett ebenes Gesichtsfeld aufweist und diese Bildfeldkrümmung gut die Krümmung des teleskopeigenen Gesichtsfelds aufnimmt, indem sie (mit umgekehrten Vorzeichen) dagegen arbeitet, so dass sich die Krümmungen teilweise gegenseitig eliminieren.
Ich hatte beim Klevtsov selten am Rand punktförmige Sternabbildungen bei Weitwinkelokularen > 70°.

Die Fokusdifferenz zwischen dem 42mm LVW beträgt z.B. zwischen Rand und Achse fast 3mm, bei dem 15mm UWA von TAL (80°) sind es 1,5-1,7mm bei den 14mm SSW nur 0,1-0,2mm (kann man aus der Drehung der Feineinstellung gut errechnen). Ansonsten wollte ich einfach mal nachsehen, wie ein Testfeld so durch Okular gesehen mal aussieht. Wir halten uns ja alle auch mal ein Okular vors Auge und schauen einfach mal so neugierigerweise durch.

Für exakte Aussagen / Messung ist der Aufbau natürlich sehr ungenau.

Andreas-TAL
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Florian B. (29.07.2019)
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Florian B. (29.07.2019)




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