24.08.2019, 02:07
Nachdem sich gute Bedingungen angekündigt hatten, war ich in der Nacht vom 23. auf den 24. August zum Beobachten im Odenwald. So heimlich hatte ich auf Jupiteraufnahmen gehofft, aber schon nach den ersten Blicken durchs Okular war klar, dass das ein Wunschtraum bleiben würde.
Also habe ich - mehr aus Langeweile und um die Zeit bis es so richtig dunkel wurde, zu überbrücken - den Kerl mal digital aufs Zeichenbrett (also in dem Fall iPad) gebracht.
Zu meiner großen Überraschung ging das Zeichnen - von der technischen Seite her - sehr einfach. Auf niedrigster Helligkeitsstufe konnte ich sehr einfach zwischen den verschiedenen Pinseln, Stiften und Dicken wechseln und auch die Farbtöne waren im Dunkeln sehr gut zu differenzieren. Das hat mich sehr überrascht.
Ansonsten ist die Zeichnung leider nicht ganz „gelungen“. Die beiden Äquatorbänder sind etwas zu weit nach unten gerutscht und eine so absolut symmetrische Ellipse ist mir, mit dem Stift - und frei Handgelenk - auch nicht perfekt gelungen und nach rechts laufen die Äquatorialbänder etwas auseinander (tja, Rechtshänder und zu viel Schwung).
Zu sehen war nicht wirklich viel auf dem Jupiter, es war vielmehr ein gewisses Farbspiel der Bänder, aber irgendwelche Stürme, Wolken, Wirbelschleppen und dergleichen, blieben in der Atmosphäre verborgen. Das hat das Zeichnen letztlich auch vereinfacht, weil die Menge an Details wirklich überschaubar blieb. So ist das hier mehr ein Stimmungsbild, als dass es mit einer Vielzahl von Strukturen glänzen kann.
Aber für meine allererste Zeichnung - und das auch noch komplett live gezeichnet (ich habe nach dem Zuklappen des iPads am Teleskop nichts mehr nachbearbeitet) und ohne Vorlage, bin ich doch recht zufrieden.
Ein Stack aus einem AVI-Stream wäre jedenfalls deutlich schlechter geworden. Yeah, Mensch schlägt Technik!
Ach ja, die Aufnahmebedingungen noch:
Gezeichnet mit Apple Pencil am iPadPro und Procreate.
Anzahl der Frames: so rein theoretisch ungefähr 133.200
Verwendungsrate der Eindrücke: circa 5 %
Gamma und Gain: biologisch gesehen ausgeschaltet
Farbtiefe: ebenfalls biologische 8 Bit (also eher neun Bit, so 20 Millionen Farben)
... und ein ADC war zwischen Jupiter und meinem Auge.
Andreas-TAL
Also habe ich - mehr aus Langeweile und um die Zeit bis es so richtig dunkel wurde, zu überbrücken - den Kerl mal digital aufs Zeichenbrett (also in dem Fall iPad) gebracht.
Zu meiner großen Überraschung ging das Zeichnen - von der technischen Seite her - sehr einfach. Auf niedrigster Helligkeitsstufe konnte ich sehr einfach zwischen den verschiedenen Pinseln, Stiften und Dicken wechseln und auch die Farbtöne waren im Dunkeln sehr gut zu differenzieren. Das hat mich sehr überrascht.
Ansonsten ist die Zeichnung leider nicht ganz „gelungen“. Die beiden Äquatorbänder sind etwas zu weit nach unten gerutscht und eine so absolut symmetrische Ellipse ist mir, mit dem Stift - und frei Handgelenk - auch nicht perfekt gelungen und nach rechts laufen die Äquatorialbänder etwas auseinander (tja, Rechtshänder und zu viel Schwung).
Zu sehen war nicht wirklich viel auf dem Jupiter, es war vielmehr ein gewisses Farbspiel der Bänder, aber irgendwelche Stürme, Wolken, Wirbelschleppen und dergleichen, blieben in der Atmosphäre verborgen. Das hat das Zeichnen letztlich auch vereinfacht, weil die Menge an Details wirklich überschaubar blieb. So ist das hier mehr ein Stimmungsbild, als dass es mit einer Vielzahl von Strukturen glänzen kann.
Aber für meine allererste Zeichnung - und das auch noch komplett live gezeichnet (ich habe nach dem Zuklappen des iPads am Teleskop nichts mehr nachbearbeitet) und ohne Vorlage, bin ich doch recht zufrieden.
Ein Stack aus einem AVI-Stream wäre jedenfalls deutlich schlechter geworden. Yeah, Mensch schlägt Technik!
Ach ja, die Aufnahmebedingungen noch:
Gezeichnet mit Apple Pencil am iPadPro und Procreate.
Anzahl der Frames: so rein theoretisch ungefähr 133.200
Verwendungsrate der Eindrücke: circa 5 %
Gamma und Gain: biologisch gesehen ausgeschaltet
Farbtiefe: ebenfalls biologische 8 Bit (also eher neun Bit, so 20 Millionen Farben)
... und ein ADC war zwischen Jupiter und meinem Auge.
Andreas-TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
(Mascha Kaléko)
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