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Pelikan in H-alpha u. bicolor / Test NGC 7000
#1
Hallo allerseits,

nach längerer Pause konnte ich mich in der vergangenen Woche wieder mit Aufnahmen am 130er APQ jenseits der kurzen Belichtungszeiten befassen. Da mir nicht allzuviel Zeit zur Verfügung steht fiel die Wahl auf den recht hellen Pelikannebel. Zugleich war es ein Test für den Einsatz von APT. Das Zusammenspiel mit PHD und der ioptron CEM60 hat zum Glück reibungslos funktioniert. 
Am Montag konnte es also losgehen. Nach 10 Aufnahmen mit 120 Sekunden mit dem H-alpha Filter bin ich zu 180 Sekunden übergegangen. Es kamen 10 x 120 s und 31 x 180 s zusammen, also knapp 2 Stunden.
Hier das Ergebnis in 25% der Auflösung:
[Bild: Pelikan-2019-Ha-25pr1115x878.jpg]

Die 75%ige Auflösung befindet sich hier:
https://www.astrobin.com/full/9xxpff/0/?real=&mod=

Der OIII-Filter musste drei Tage auf seinen Einsatz warten. Mit 45 x 180 s wurden es 2 1/4 Stunden Belichtungszeit. 
Die farbliche Ausarbeitung habe ich etwa so wie bei NGC 7000 im letzten Jahr gestaltet - es bestehen ja im Kopf des Pelikans große Ähnlichkeiten zur "Cygnus Wall", allerdings der hochdynamische Bereich nicht so ausgedehnt.
Das Ergebnis wieder mit 25% der Auflösung:
[Bild: Pelikan-2019-bicolor-25pr1105x878.jpg]

Zur 75%igen Auflösung geht hier:
http://www.astrobin.com/full/969yc6/0/?real=&mod=

Für den Kopf habe ich noch einen Ausschnitt mit der originalen Auflösung erstellt und 90 Grad gedreht, d.h. hier mit 50%iger Darstellung:
[Bild: Pelikan-2019-bicolor-x-50pr1200x900.jpg]
und auf Astrobin in 100%:
http://www.astrobin.com/full/w4wwwk/0/?real=&mod=

Vom Detailreichtum des Pelikans bin ich angenehm überrascht. Er ist auch für überschaubare Belichtungszeiten ein dankbares Objekt.

Bei Ralf möchte ich mich nochmal für das Ausleihen des Astrodon H-alpha-Filters bedanken. Es hat 5 nm Halbwertsbreite und eine hohe Transmission. Was damit in nur 14 x 3 = 42 Minuten am Nordamerikanebel herauskommt finde ich ganz erstaunlich. Die Brennweite mit dem Reducer war wie beim Pelikan 766 mm:

   

Früher gab es ja für Schwarz-Weiß-Fotoabzüge die Sepia-Tönung. Das habe ich hier einfach mal "nachgestellt". Weitere Belichtungszeit war wolkenbedingt noch nicht möglich.

Viele Grüße
Lars
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Astrokarsten (12.09.2019), Christoph (12.09.2019), Dieter_53 (11.09.2019), Florian B. (12.09.2019), Herbipollution (13.09.2019), Karsten (25.09.2019), LarsL. (12.09.2019), Martin.F (17.09.2019), Philipp (12.09.2019), Ralf (13.09.2019)
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#2
Guten Abend Lars,
sieht wirklich dynamisch aus, was Du aus dem APQ mit Filter herausgeholt hast!
Die Farbversion bringt dann zusätzliche Strukturen heraus, die zusätzlich bereichern.

Beide Varianten haben Ihren eigenen Reiz, wobei mich die relativ kurze Belichtungszeit beim H-Alpha überrascht. Das ist dem Bild nicht anzumerken aufgrund seiner Rauscharmut. 

Hoffentlich hält der Himmel Ende des Monats noch ein paar mondlose, klare Nächte für uns bereit.

Besten Gruß
Ralf
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Lars (18.09.2019)
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Lars (18.09.2019)
#3
Hallo Lars!
Wie Ralf schon geschrieben hat: alle Versionen haben ihren Reiz, und doch hat die S/W-Variante für mich einen Zacken mehr an Detailfülle.
Die Verästelungen im Nebel sind grandios in denen gerade Sternengeburten stattfindet!

Tolle Bilder, die Du da mit Schmalband gewinnen konntest.   Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Lars (18.09.2019)
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Lars (18.09.2019)
#4
Hallo Christoph, hallo Ralf,
das schwarz-weiß Bild ist für die Details und die schwachen Kontraste ebenfalls mein Favorit. Die Farbe macht dann das Mystische aus ;-)
Um alles auffassen zu können sind hier wohl beide Varianten notwendig.

Für das gute Signal ist wahrscheinlich der Filter verantwortlich und mit APT war ja nun auch Dithering möglich, d.h. ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe nach jeder Belichtung gedithert. Das kostet zwar Zeit (jeweils ca. 20 s) aber es hat gewirkt.

Bei NGC 7000 habe ich nun 2 Stunden H-alpha zusammen, jetzt warte ich auf eine Chance das OIII aufzunehmen. 

Gruß Lars
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