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Beteigeuze schwächelt (jetzt nicht mehr)
Ich denke das Beteigeuze das Verhalten zeigt was ich für das wahrscheinlichste halte.
Er wird die äussere Hülle abwerfen.
Warum? Weil er erheblich schneller hell wird als in den Zyklen davor. Doppelt so schnell wie jemals zuvor.
Während des Dimmings ist er geschrumpft und kälter geworden. 
Die Äussere Hülle stürzt also in ein kälteres "Gefäss" und wir dannn so komprimiert, das die Wasserstoff- und Helium-Brand-zone zwar langsamer starteten , durch die dichtere masse in der die Brennzone dann iaber länger angehalten hat. Damit wurde wesentlich mehr Energie freigesetzt als zuvor und die Druckwelle schleudert die Wasserstoff und Heliumbrennzone hinaus.
Selbst das wird ein Spektakel werden. Die SN wird aber noch ein Weilchen auf sich warten lassen.
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Andreas-TAL (21.03.2020), Christoph (21.03.2020), Martina (24.03.2020), Wolfgang (21.03.2020)
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Andreas-TAL (21.03.2020), Christoph (21.03.2020), Martina (24.03.2020), Wolfgang (21.03.2020)
Ich habe jetzt mal wieder mit ein paar Grafiken gespielt, weil sich die Abweichung(en) sich jetzt bildlich signifikant zeigen. Beteigeuze wird „dramatisch“ schneller hell, als wenn der Stern auf seinem normalen Weg durch sein Minimum wäre. Damit dürfte die These einer Überlagerung von Minima als Grundursache der Verdunkelung ad acta gelegt werden können. Auch die These, dass es sich im wesentlichen um ein „üblichen“ Minimumprozess handelt, der einfach in seinem Beitrag stärker ausfällt wird schwieriger.

Hier die Überlagerungen der Grafiken. BRAUN und MAGENTA ist der Stand 2. Januarwoche mit der damaligen symmetrischen Prognose eines normalen Minimumtermins. CYAN ist der asymmetrische Verlauf der realen Kurve. Nur den Termin und die untere Magnitude hat Beteigeuze gut getroffen.

   

Fazit: Was wir an Beteigeuze beobachten ist tatsächlich ein recht singuläres Ereignis, das sich nicht mit dem normalen Werkzeugkasten, der bei Beteigeuze sonst immer gut passte, erklären lässt.

Nächster „wichtiger“ Punkt wird sein zu beobachten, ob Beteigeuze auf sein „übliches“ Helligkeitsniveau zurückkehrt oder nicht. Alternativ könnte ein „Überschießen“ um denselben Beitrag wie das Minimum stattfinden oder es geht noch weiter nach oben.

Ob man quasi (als weit vorher stattfindenden) Vorlauf einer SN einen, etwas aus den Fugen geratenen, Prozess des Schalenbrennens (also vor allem der Wasserstoff und Heliumschale) beobachtet, wird zum einen die Zeit (und das Helligkeitsverhalten) zeigen und zum anderen, ob sich tatsächlich die möglicherweise abgestoßene Materie dann „visuell“ nachweisen ließe. Also visuell natürlich im nahen und mittleren Infrarot per VISIR am VLT.

Bleibt spannend ... auch wenn jetzt Beteigeuze immer schwerer beobachtbar wird. Im September wissen wir noch mal mehr. Dann ist Beteigeuze wieder da. Hoffentlich scheint er auf eine wenig pandemiegeplagte Welt.

Andreas.TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Herbipollution (22.03.2020), Katweazel (21.03.2020), Martina (24.03.2020), Uwe (21.03.2020), uwek (21.03.2020), Wolfgang (22.03.2020)
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Herbipollution (22.03.2020), Katweazel (21.03.2020), Martina (24.03.2020), Uwe (21.03.2020), uwek (21.03.2020), Wolfgang (22.03.2020)
Ab jetzt wird es spannend. Beteigeuze ist auf sein Vorkrisenniveau gestiegen. Abendlich leuchtet der Kerl wieder völlig „normal“. Nachdem es (tiefer stehend und nicht immer astronomisch dunkel) schwieriger ist ihn visuell zu schätzen, würde ich ihn für mich und meine Augen und meinen Himmel etwa bei ~0.5 mag sehen.

Setzt jetzt „flatten the curve“ ein, dann müsste Beteigeuze nun recht schnell seinen Helligkeitsanstieg bremsen. Aktuell sieht es nicht danach aus.
Mal ganz grob geschätzt: Wenn der Anstieg genauso lange andauert wie der Abfall (rein zeitlich auf den Wendepunkt bezogen), dann geht es noch ein Stück weiter nach oben und eine Helligkeit von -0.5mag bis -1 mag wären drin. Hui, das ist viel ...

Kleine Anekdote: War vor kurzem Nachts geografisch/räumlich leicht desorientiert unterwegs, hab‘ tief im Westen (soviel an Orientierung war noch da), im extrem klaren Himmel, einen knallhellen (so -3.5 mag) orangeroten Stern gesehen.
Booah ... Puls ging nach oben, Richtung passte grob, Zeit auch so la la, Flugzeuge gibt’s grade nicht ... sollte das etwa ...

Nach 3 Minuten Supernovafeeling ging der Puls runter. Westen war etwas zu viel Nordwesten, Zeit war dann doch 60-90 min zu viel: Rote Venus in atmosphärischer Dispersion.

Kann Euch aber eins sagen: So 30-45 Sekunden Supernova fühlen sich *geil* an.

Andreas.TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Christoph (16.04.2020), Martin.F (17.04.2020), Ulf (16.04.2020), Wolfgang (18.04.2020)
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Christoph (16.04.2020), Martin.F (17.04.2020), Ulf (16.04.2020), Wolfgang (18.04.2020)
Hallo Andreas!
Ja, habe Betelgeuse weiter im Blick - aber alles noch normal!
Und die Venus knallt ja richtig rein in der Nacht! Cool
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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auch was zum Thema

https://britastro.org/node/20235

Wie allerdings die Theorie aus < https://arxiv.org/abs/2002.10463 > mit dem "schnellen" Erhellen in Einklang zu bringen ist, weiß ich nicht
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Hallo,
ich wollte mich eigentlich erst wieder melden, wenn die Helligkeit des B. mag 0 erreicht hat. Jetzt muss ich doch erst mal loswerden:
Die Experten, die Staubwolken für die Verdunkelung verantwortlich hielten (gefühlt 98%), werden sich geirrt haben. So richtig wissen wir das erst, wenn mag 0 erreicht wird,
es ist aber schwer vorstellbar, dass der Helligkeitsverlauf des B. im Diagramm jetzt plötzlich scharf nach rechts abknickt. Zudem befinden wir uns noch tief in der Anstiegsphase,
wie Andreas bereits anmerkte.

Also: SN-Fans - es gibt Hoffnung, hinter den Vorgängen scheint doch etwas Kernphysikalisches zu stecken.

Viele Grüße von Wolfgang
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B. gehört seit Monaten zum abendlichen Pflichtprogramm. Dabei treten schon mal ULOs auf (unbekannte leuchtende Objekte), die Puls und Blutdruck in die Höhe schnellen lassen.
An das Defilee der Armada der Starlink-Satelliten hat man sich ja mittlerweile gewöhnt. Eine fast minütige sehr helle Erscheinung (ca. -2m), die sich kaum bewegte, wurde nach einiger Überlegung als Leuchtmunition in Richtung des nahen Truppenübungsplatzes interpretiert.

Mein selbstgebasteltes Diagramm finde ich irgendwie übersichtlicher als das Original der AAVSO (wenn auch noch nicht alle Filter/Frequenzbereiche implementiert sind):
https://ri-medic.de/Astro/betel_light3.p...es=vis+ccd

Die Helligkeit würde ich gerade auf +0.6m schätzen, irgendwo zwischen Prokyon und Aldebaran. Es wird täglich schwieriger, Himmelsresthelligkeit und Extinktion abzuschätzen.
Das Minimum war also mit 1.68m am 9. Februar. Zu sehen ist auch, daß die visuellen Beobachter (schwarze Punkte / Mittelwerte rot) zum Minimum knapp 0.1m heller geschätzt haben als die photometrischen Methoden (hellgrün).
Insgesamt bin ich enttäuscht, daß sich das Riesenmonster so exakt an den Zeitplan gehalten hat. War also wohl doch nur ein außergewöhnlich tiefes Tief, das sich so alle paar hundert oder tausend Jahre wiederholt.
Da ich den Wendepunkt des Anstiegs bei 0.9 schätze, erwarte ich das nächste kurzperiodische Maximum im Frühsommer bei 0.1m. (Vorsicht, reine Spekulation!) Dann dürfte der Spuk vorbei sein. Schade. Sad
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Kann uns jemand etwas über die Messmethode DSLR erzählen und den Filtern TR, TG und TB?
Im grünen Bereich sehe ich hier schon 0.2m:
https://ri-medic.de/Astro/betel_light3.p...s=vis+dslr
Auch im letzten Maximum war Betelgeuse im grünen Bereich deutlich heller als visuell. Dies deutet auf ein Ende des Anstiegs hin.
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Hallo Uwek,

(TR+TG+TB)/3= ~V  (Tx ist jeweils normiert auf die Gesamthelligkeit)

Das bedeutet in unserem Fall, dass der grüne Spektralanteil dominiert.
Der aktuelle Helligkeitsverlauf wird immer rätselhafter. Meinr Vermutung, dass der steile Anstieg nicht plötzlich nach rechts abknicken würde, trifft offensichtlich nicht zu. Ich dachte schon, dass die neuesten Werte auf einen neuen, starken Helligkeitsabfall hindeuten. Was bleibt? Warten... diesmal ein paar Monate....

Grüße von Wolfgang
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Hallo!
Vielleicht sollten wir ein neues Thema aufmachen: Beteigeuze schwächelt nicht mehr... Big Grin 

In der Dämmerung hätte ich den Stern nun sogar heller als 0,5 mag eingeschätzt, wie das viele tun. Aber das kann freilich gut täuschen. Für mich sieht er aus wie früher in den besten Tagen!

Mal schauen, wie lange er noch durch hält vor dem großen Wumm!
Wenn, dann bitte ab Mitte April, dann könnte man ihn ja noch immer gut am Taghimmel beobachten!   Tongue
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Hier mal wieder was über den unsichtbaren Beteigeuze
http://www.mpia.de/aktuelles/wissenschaf...beteigeuze
Nix Staub - eher Flecken ...
Andreas-TAL
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                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Christoph (30.06.2020), Johannes Röll (31.07.2020)
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Christoph (30.06.2020), Johannes Röll (31.07.2020)
Hallo!
... oder auch im Video von Josef M. Gaßner wird das Originalpaper besprochen:
https://www.urknall-weltall-leben.de/ite...ssner.html
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Johannes Röll (31.07.2020), Martin.F (04.07.2020)
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Johannes Röll (31.07.2020), Martin.F (04.07.2020)
So, nachdem DAS Sommerthema - Komet C/2020 F3 (Neowise) - langsam Geschichte wird, kann man sich mal wieder dem Winterthema des Jahres 2020 zuwenden: Beteigeuze.

Von all den Varianten des Helligkeitsverlaufs, scheint sich Beteigeuze für eine ordentliche Sinuskurve entschieden zu haben.
Also, die Helligkeit schießt nicht über denselben Betrag, wie das Minimum nach unten, über.
Beteigeuze scheint sich auch nicht im Bereich seiner „normalen“ Helligkeit zu stabilisieren, sondern der Stern ist fast schon wieder am unteren Minimum seiner üblichen Periode angekommen.
Nun kann es natürlich sein, dass ab jetzt die Lichtkurve horizontal verläuft, aber die Dynamik zeigt erneut nach unten.

   

Das nächste Minimum von Beteigeuze ist aber noch weit in der Zukunft. Wenn sich der Stern an seine üblicher Periode halten würde, dann wäre das erst in der ersten Januarwoche des Jahres 2022.

Ab Mitte/Ende August können die Frühaufsteher unter uns wieder einen Blick auf Beteigeuze werfen, da dürfte er am Morgenhimmel auftauchen.

Andreas.TAL
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                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Johannes Röll (31.07.2020), Wolfgang (06.08.2020)
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Johannes Röll (31.07.2020), Wolfgang (06.08.2020)
Wow,
die Helligkeitskurve schmiert aber schnell wieder ab. Nachdem in den letzten Wochen Beiträge wie "Wissenschaftler haben Rätsel um Beteigeuze endgültig geklärt" (Staubwolke) in den Medien erschienen, hat das wohl keiner erwartet. Meine Vermutung (vor einigen Wochen), dass sich da etwas aufschaukelt, scheint sich mit der Sinusform zu bestätigen. Ok, wir wissen es nicht genau. Vielleicht bringen uns die Beobachtungen der nächsten Zeit weiter. Aus meiner Sicht erscheint die Staubwolkentheorie aber immer unwahrscheinlicher. Soetwas erzeugt keine Sinuskurve.

Viele Grüße
Wolfgang
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Hallo!
Ja, Beteigeuze bleibt spannend! Smile 

Die Staubwolkentheorie wurde ad acta gelegt, weil das Spektrum nicht dazu passte, bzw. kein verändertes Spektrum dazu gemessen werden konnte. Der letzte Renner waren große Sternflecken auf Beteigeuze, die ein Drittel des Sternes bedeckt haben sollten.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Wolfgang (08.08.2020)
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Wolfgang (08.08.2020)
Hallo Christoph,
die Sonnenfleckentheorie halte ich auch für unwahrscheinlich. Dazu gehört ja eine Art Oberfläche, die B offensichtlich nicht hat, jedenfalls nicht so wie unsere Sonne.
--- Ist schon ein irres Jahr dieses Jahr ---

Grüße von Wolfgang
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Christoph (15.08.2020)
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Christoph (15.08.2020)
Und wieder Salto rückwärts - grade ist wieder die Staubwolken-Version aktuell:
https://iopscience.iop.org/article/10.38...357/aba516

Und hier mit hübschen bunten Bildern:
https://www.wissenschaft.de/astronomie-p...eteigeuze/

Allerdings in einer anderen Variante als im Frühjahr - „Staub“ als Ergebnis eines gewaltigen Plasmaausbruchs in der Sonnenatmosphäre (von „Oberfläche“ zu sprechen ist wahrscheinlich nicht passend) , der sich (so grob) in Richtung Erde ereignete und das ausgeworfene Plasma soll sich in der Folge davon dann soweit abgekühlt haben, um zu „Staub“ zu „kondensieren“, was dann in der Folge davon den Stern verdunkelte.
Auch das Spektrum soll bei der MgII K Linie auf nach außen wanderndes Material hindeuten.

Der Plasmaausbruch würde zumindest den Zusammenhang mit den Phasen von Beteigeuze herstellen. Wenn das nun stimmt, dann müsste Beteigeuze in seinem normalen (Helligkeits) Rhythmus bleiben. Also faktisch hat er ihn ja nie verlassen, sondern der wurde nur durch diese singuläre Ereignis „verfälscht“, was aber im wesentlichen keinen Prozess auf dem Stern abbildet, sondern der nur zufällig in unserer Sichtlinie lag.

Damit stellt sich die Frage, wie dicht diese Staubwolke ist (oder bleibt), wie stark sie sich im Laufe der Zeit ausdünnt und ob und wie sie gravitativ an den Stern und seine Rotation gebunden bleibt. Wenn die Rotationsachse senkrecht zu unserer Blickposition steht, könnte die verdünnte Wolke ja immer wieder vor dem Stern vorbeiziehen und man könnte eine neue (sich wahrscheinlich immer weiter abschwächende) Periode von Beteigeuze beobachten.

Fällt aber Beteigeuze erneut signifikant aus seiner normalen Helligkeitsperiode heraus, dann braucht man die Theorie Staubwolke 3.0. Was mich stutzig macht ist, dass Beteigeuze anscheinend schon erneut im Minimum ist, vorher aber deutlich heller war. Also entweder ist die Staubwolke (qua Rotation) schon wieder da, derselbe Prozess hat erneut begonnen (aber wieder zufällig in unsere Richtung?), oder, oder, oder ...

Andreas.TAL
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                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Christoph (15.08.2020), Martin.F (16.08.2020)
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Christoph (15.08.2020), Martin.F (16.08.2020)
... oder auch hier:
https://www.spektrum.de/news/beteigeuze-...ma/1759764

oder hier:
https://www.spacetelescope.org/news/heic2014/
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Hallo,

es ist nicht verwunderlich, dass namhafte Astrophysiker und Experten das Thema der eventuellen kernphysikalischen Ursachen meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wenn Astrophysik gleichzeitig Broterwerb ist, sollte man sich fachlich nicht blamieren. Bei Staubwolkenvermutungen ist eine fehlerhafte Einschätzung nicht weiter schlimm - wenn es dann doch keine Staubwolke war - weil es keinen wirklich interessiert. Bei allen fachlichen Äußerungen, die eine breite Öffentlichkeit und die Medien interessieren (Supernova), verbrennt man sich nicht nur die Finger, wenn es dann doch anders kommt. Man denke bloß mal an die "Kalte Kernfusion" von Stanley Pons und Martin Fleischmann. Die beiden flogen nach der Bekanntgabe ihrer Versuchsergebnisse von der Uni Utah - nachdem keiner die Ergebnisse nachvollziehen konnte. Dabei hatte zumindest Fleischmann schon ein hohes wissenschaftliches Ansehen erreicht (Raman-Streuung, Ultramikroelektrode) und war Mitglied der Royal Society of Chemistry. Er fand auch keine weitere Anstellung mehr an öffentlichen Forschungseinrichtungen.
Übrigens nutzt es auch nichts, eine Wahrscheinlichkeit für eine Vermutung anzugeben. In der öffentlichen Meinung gibt es nur schwarz oder weiss.

Grüße von Wolfgang
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Ich denke in 6-8 Wochen ist’s raus.

Entweder schwankt Beteigeuze bis dahin irregulär zwischen 0 und +1 mag. Dann ist es wohl die Staubwolke, bzw. deren wabernde Filamente die Beteigeuzes Licht immer wieder mal stärker oder schwächer abdunkeln.

Oder die Helligkeit vom Beteigeuze steigt von aktuell +1mag wieder auf „die üblichen“ 0 mag an, bis das nächste Minimum im Februar 2022 kommt. Auch dann kann man das aktuelle Geschehen noch der Staubwolke in die Schuhe schieben, die gerade noch das Licht von Beteigeuze blockt und sich aber langsam verdünnt. Man braucht nur einen Mechanismus, der die vorübergehende Aufhellung erklärt, aber das lässt sich gut auf Ausbereitungsgeschwindigkeiten, Plasmadichte usw ... schieben.

Oder Beteigeuze fällt weiter deutlich und linear unter die +1 mag ab, dann braucht man Plan C.
Hubble soll ja, wenn die Winkelentfernung zu Sonne wieder größer geworden ist, auch noch mal den Stern unter die Lupe nehmen. Zumindest ist dafür (Ende September?) Beobachtungszeit reserviert.

Mal sehen was da blubbert ...

Andreas.TAL
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                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Hallo!
Nachdem sich in der letzten Zeit nichts mehr an Beteigeuze gezeigt hat, müssen uns wir doch noch ungefähr 100.000 Jahre gedulden, bis der Stern explodiert. Es sieht alles nach "business as usual" aus.

Auch wenn es jetzt fast ein Jahr gedauert hat nach dem letzten Beitrag hier im Forum:
Das sieht nach der Jahrhundertverfinsterung von Beteigeuze ein neues ESO-Paper zumindest so, das Daniel Fischer aufbereitet hat:
https://skyweek.wordpress.com/2021/06/12...021/#Jun16
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Martin.F (18.06.2021)
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Martin.F (18.06.2021)
Hallo,

muss mal wieder hier ausgraben.

Beteigeuze soll 50% heller sein und eine (nicht für uns) sichtbare "Beule" haben!?  Huh
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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Hallo,

Das könnten riesige Konfektionsblasen oder eben Beulen an der Oberfläche des Stern sein, die die Sternoberfläche heller machen. Rote Überriesen wie Beteigeuze haben keine so scharf definierte Oberfläche mehr wie normale  Sterne, weil die Dichte an der äußeren Hülle viel geringer ist und gravitativ nicht mehr so stark gebunden ist. Sind wie aufgeblasene Ballons die auf jede Störung stark reagieren. Im anderen Extrem staubt und rust er sich ein, wie bei der letzten Verdunkelung. R Corona Borealis macht das auch so. Staubt sich regelmäßig ein.


Viele Grüße  Philipp 


"Das schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle"    Zitat von Albert Einstein 
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Hallo miteinander,
Im Vergleich zur „Jahrhundertdelle“ (?) ist der Anstieg aber (noch) sehr moderat. Hier mal die AAVSO-Daten der letzten Jahre (inklusive Minimum).

   

Interessanterweise nimmt die Helligkeit gerade im fotometrisch gemessenen B-Band (der blaue Strahlungsanteil) signifikanter zu (das sind in der Grafik die blauen 6-zackigen Sterne)
Bei den visuelle Einschätzungen sieht man über die letzten Jahre hinweg eine Tendenz zu einem leichten Anstieg (die eigentlich runden, weißen Blobs, die aber zu einem grau schwarzen Brei verschmieren.
Beteigeuze bleibt halt einfach unberechenbar.

Andreas-TAL
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                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Philipp (20.06.2023), Ulf (21.06.2023)
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Philipp (20.06.2023), Ulf (21.06.2023)




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