31.01.2020, 23:31
Servus,
bei meinen Aufnahmen für den Orionnebel hier, hatte ich massive Reflexionen in den Rohbildern. Egal ob kurze oder lange Belichtung, das Problem war das Gleiche. Ich hatte sogar bei der modifizierten EOS6d den UHC Clipfilter entfernt - der war es aber nicht. Und ich habe ihn dann auch draußen gelassen. Dann habe ich noch eine unmodifizierte EOS 6d, natürlich ohne Filter, befestigt. Resultat: Immer noch die Reflexionen. Also irgendwas im optischen System vor der Kamera.
Hier ein leicht bearbeitetes Rohbild:
Da sieht man schon das Problem. Zum einen Vignettierung in den Ecken. Dann die leicht verzerrten Sterne in den Ecken. Das Rohr, der ED100 konnte dass nicht sein, auch der 2,5 Zoll Auszug ist groß genug für Vollformat Kameras.
Das Problem ist der Reducer und Bildfeldebner von Skywatcher. Der ist extra für dieses Teleskop, aber leider nicht ausreichend für Vollformat Bildsensoren. Der freie Durchmesser ist M48, also 48mm, an der Eingangsseite. Aber durch den Reducing-Faktor 0,85 müsste der freie Durchmesser mindestens ca. 50,6mm sein für einen Vollformatsensor mit ca. 43mm Diagonale. Besser etwas mehr.
Deshalb reflektieren helle Objekte, wie Sterne, am Rand der Eingangsseite des Reducers innen dran. Die Innenseite am Eingang ist dummerweise auch nicht matt lackiert.
Sieht so aus:
Also braucht es einen Reducer, der eingangsseitig bei meinem OAZ z.B. direkt am M68 ran gesetzt werden kann. Dann funktioniert das. Aber nach Rücksprache mit Ralf kann ich den Skywatcher Reducer eingeschränkt trotzdem verwenden.
Hier die Lösung:
Filz zum Aufkleben!!! Es ist dass Zeug, dass auch Canon bei Gegenlichtblenden nutzt, bei einigen Objektiven.
Die Vignettierung und leichte Verzerrung am Rand wird dadurch nicht weggehen. Aber das ist nicht so tragisch. Denn beim Dithering nach jeder Aufnahme, muss ich sowieso ein wenig Wegschneiden beim Bearbeiten.
Sonst bildet der Flattener ganz ordentlich ab. Deshalb warte ich noch mit einem Neukauf. Ich bin gespannt auf einen Test in ein paar Wochen.
Ich hoffe das ihr durch die Erklärung vielleicht vorher den gleichen Fehler vermeiden könnt. Wäre der Reducer kein Reducer, sondern ein 1,0 fach Flattener, also kein Reducing, dann würde der M48 Anschluss an der Eingangsseite noch funktionieren. Beim Reducing müsst ihr aber den Reducingfaktor beachten:
freier Durchmesser Eingangsseite = nötiger Durchmesser Ausgang für Bildsensor / Reducingfaktor
In meinem Fall sagen wir mal ich möchte für die ca. 43mm Bildsensordiagonale Ausgangsseitig 48mm abdecken, müsste ich also 48mm / 0,85 = 56,5mm an der Eingangsseite haben. Denn es ist klar, wenn ich die Brennweite reduziere "bündele ich das Licht früher", dafür muss der Durchmesser der Eingangslinse entsprechend größer sein.
Hab ich recht oder habe ich recht?
Hinterher ist man immer schlauer. Für mich war das ein Aha-Effekt für's Astro-Leben. Nochmal will ich so etwas nicht bei Minusgraden erleben. Ich habe die Vollformat Kamera noch nicht lange. Trotzdem sollte man sich eben vorher schlau machen. Aber wie heißt es manchmal: Lernen durch Schmerz...
Grüße,
Florian
bei meinen Aufnahmen für den Orionnebel hier, hatte ich massive Reflexionen in den Rohbildern. Egal ob kurze oder lange Belichtung, das Problem war das Gleiche. Ich hatte sogar bei der modifizierten EOS6d den UHC Clipfilter entfernt - der war es aber nicht. Und ich habe ihn dann auch draußen gelassen. Dann habe ich noch eine unmodifizierte EOS 6d, natürlich ohne Filter, befestigt. Resultat: Immer noch die Reflexionen. Also irgendwas im optischen System vor der Kamera.
Hier ein leicht bearbeitetes Rohbild:
Da sieht man schon das Problem. Zum einen Vignettierung in den Ecken. Dann die leicht verzerrten Sterne in den Ecken. Das Rohr, der ED100 konnte dass nicht sein, auch der 2,5 Zoll Auszug ist groß genug für Vollformat Kameras.
Das Problem ist der Reducer und Bildfeldebner von Skywatcher. Der ist extra für dieses Teleskop, aber leider nicht ausreichend für Vollformat Bildsensoren. Der freie Durchmesser ist M48, also 48mm, an der Eingangsseite. Aber durch den Reducing-Faktor 0,85 müsste der freie Durchmesser mindestens ca. 50,6mm sein für einen Vollformatsensor mit ca. 43mm Diagonale. Besser etwas mehr.
Deshalb reflektieren helle Objekte, wie Sterne, am Rand der Eingangsseite des Reducers innen dran. Die Innenseite am Eingang ist dummerweise auch nicht matt lackiert.
Sieht so aus:
Also braucht es einen Reducer, der eingangsseitig bei meinem OAZ z.B. direkt am M68 ran gesetzt werden kann. Dann funktioniert das. Aber nach Rücksprache mit Ralf kann ich den Skywatcher Reducer eingeschränkt trotzdem verwenden.
Hier die Lösung:
Filz zum Aufkleben!!! Es ist dass Zeug, dass auch Canon bei Gegenlichtblenden nutzt, bei einigen Objektiven.
Die Vignettierung und leichte Verzerrung am Rand wird dadurch nicht weggehen. Aber das ist nicht so tragisch. Denn beim Dithering nach jeder Aufnahme, muss ich sowieso ein wenig Wegschneiden beim Bearbeiten.
Sonst bildet der Flattener ganz ordentlich ab. Deshalb warte ich noch mit einem Neukauf. Ich bin gespannt auf einen Test in ein paar Wochen.
Ich hoffe das ihr durch die Erklärung vielleicht vorher den gleichen Fehler vermeiden könnt. Wäre der Reducer kein Reducer, sondern ein 1,0 fach Flattener, also kein Reducing, dann würde der M48 Anschluss an der Eingangsseite noch funktionieren. Beim Reducing müsst ihr aber den Reducingfaktor beachten:
freier Durchmesser Eingangsseite = nötiger Durchmesser Ausgang für Bildsensor / Reducingfaktor
In meinem Fall sagen wir mal ich möchte für die ca. 43mm Bildsensordiagonale Ausgangsseitig 48mm abdecken, müsste ich also 48mm / 0,85 = 56,5mm an der Eingangsseite haben. Denn es ist klar, wenn ich die Brennweite reduziere "bündele ich das Licht früher", dafür muss der Durchmesser der Eingangslinse entsprechend größer sein.
Hab ich recht oder habe ich recht?
Hinterher ist man immer schlauer. Für mich war das ein Aha-Effekt für's Astro-Leben. Nochmal will ich so etwas nicht bei Minusgraden erleben. Ich habe die Vollformat Kamera noch nicht lange. Trotzdem sollte man sich eben vorher schlau machen. Aber wie heißt es manchmal: Lernen durch Schmerz...
Grüße,
Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
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