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Jupiter und Mars vom 20. auf 21.08.2020
#1
BB vom 20.08.2020

Hallo,

gestern entwickelte sich die Nacht richtig gut, so dass ich später sogar indirekt M33 von der Terrasse aus wahrnehmen konnte. Die Durchsicht war also sehr gut und die Luft schön trocken. Zu den angenehmen Temperaturen muss ich nichts weiter sagen. Einfach toll - T-Shirt-Astronomie! Als Gerät wählte ich natürlich den 135/1080 FLT, der mit der Luft besser klar kommt, als der ACF.

Einzig der Jet verwischte beinahe durchgehend die Stern und Planetenabbildung - je tiefer die Objekte, desto deutlicher. Ich beobachtete einige PN in Aquila und daneben wühlte ich mich wieder bis hinunter zum Lagunen-Nebel, der mich im OIII-Filter besonders überraschte, und zu den KS zwischen Wassermann und Schütze. Absolut spitze war auch wieder der Cirrus-Komplex (auch ohne Filter).  Zuerst dachte ich nicht ans Zeichnen, als dann aber so gegen Mitternacht plötzlich eine ruhigere Phase einsetzte und ich tolle Einzelheiten auf dem Gasriesen erkennen konnte wollte ich das doch festhalten. 

Wie es so kommt war gleich danach wieder "Zugluft" im Bild - trotzdem war ich zufrieden. Später wechselte ich noch auf den Nordhimmel und graste einige Galaxien in Draco ab - erstaunlich, was doch mit der kleinen Öffnung alles zu entdecken ist. 

Ich konnte definitiv Sterne mit 12,9mag (z. B. GAIA 2633632684157078272) nahe Neptun identifizieren und ich bin mir sicher, wenn die Luft noch ruhiger gewesen wäre könnte man da gut noch etwas draufpacken. 

Als dann Mars auf der Bühne erschien war ich doch auch überrascht wie gut Einzelheiten wahrgenommen werden konnten.

Hier die beiden Planeten:

   

   



Insgesamt war ich gut 5 Stunden unter atemberaubendem Landhimmel. Zwischendurch konnte auch eine Sternschnuppe mitnehmen und genoss den Anblick ohne optische Hilfsmittel - die gut strukturierte Milchstraße spannte sich quer über den Zenit und hätte sicher jeden anderen Hobbyastronom auch begeistert.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Hallo Uwe,

Klasse Zeichnungen.  Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Uwe!
Da hast Du ja wieder mal zugeschlagen!   Tongue Daumen hoch 

1a-Zeichnungen bei dem gestrigen Jet! Ich war nur bis 23:30 Uhr tätig und dann wieder ab 4:30 Uhr, bzw. ab 6:00 Uhr - aber ich habe auch die T-Shirt Nacht genossen!
Wann kann man einfach so in aller Wärme in der Milchstraße und über Planeten wandeln und von einem Objekt zum nächsten schwenken und einfach genießen.
Mein Programm orientierte sich mehr an alten Bekannten, aber auch selten besuchte Objekte, wie M75 (Kugelhaufen) oder Pluto (mit der Kamera am 7" EDT).
Das Seeing war schon in den tieferen Regionen schlecht. M22 oder M11 waberten wie auf einer Wasseroberfläche, was aber wieder seinen ganz eigenen Reiz hatte.

Bei den Planeten war der Seitwärts-Jet schon manchmal unangenehm, dennoch ging bis 200x doch recht ordentlich.
Was bei den Bildern rauskam überraschte mich selbst.
Am Abend zunächst Saturn (obwohl tiefer stehend) und dann Jupiter in einer besseren (!) Phase.

            

Bei Mars am Morgen war doch eher weniger zu holen (der erste Teil ist noch auf der Platte):
   
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#4
Hallo Uwe,

wieder schöne Zeichnungen hingelegt. M33 mit bloßen Auge geht bei meinem Standort leider nicht.  Da hast du einen beneidenswerten Himmel zu hause.

Ich war diese und vorletzte Nacht auch tätig. Diese Nacht war von sehr guter Durchsicht geprägt, dafür blieb das Seeing deutlich hinter meiner vorletzten Beobachtungsnacht zurück, was ich am deutlichsten an Mars bemerkt habe. 

@Christoph man sieht es ja auch an deinen aktuellen Aufnahmen zu den letzten  Marsbildern. 

Aufgrund der guten Durchsicht ging es bei Deepsky trotzdem gut. So konnte ich trotz des aufgehellten Südhimmels die hellsten Galaxien der Hicksongruppen HCG 88 und 89 im westlichen Wassermann wenn auch nur sehr schwach idendifizieren. So auch und dafür deutlicher den ziemlich südlich gelegenen Helixnebel mit Olll Filter bis 176x im 9 mm Explore. Das erinnerte mich an Namibia, wo er in Zenitnähe im 9 mm mächtig reinhaute. 
Ich suchte des weiteren noch einige interessante PNs im Cygnus auf die ich unter sehr hoher Vergrößerung mir ansah. Das Seeing war in Zenitnähe einigermaßen verträglich. NGC 7027 verdammt hell verträgt spielend Hochvergrößerung und gibt interessante  Details preis. Der bipolare Egg Nebel war da schon schwieriger und vor allem M1-92 Minkowkis Footprint Nebula fordert sehr hohe  Vergrößerung um die Bipolarität überhaupt wahrzunehmen. An ihm werde ich noch mal üben. 
Auch Abell 74 ist zumindest an meinem Standort trotz Olll Filter und großer Austrittspupille eine echte Herausvorderung und ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft  ihn sicher zu sichten.

An Neptun war der Mond Triton deutlich zu sehen. Titania und Oberon am Uranus und sogar Ariel konnte ich zweimal wahrnehmen. Mars zeigte sich als schöne große fast Kugel, wenn auch nicht so detailreich wie vorletzte Nacht.

Crescentnebel, Sturmvogel  und Cirrusnebel rundeten dann diese doch erfolgreiche und  laue Nacht ab.


Viele Grüße  Philipp 


"Das schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle"    Zitat von Albert Einstein 
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#5
Hallo Philipp, hallo Ulf, hallo Christoph,

den Helix hatte ich auch in "Bearbeitung". Er ist ein eher seltenes Objekt, da er so ungünstig von meiner Terrasse aus zu sehen ist. Der OIII Filter brachte hier wirklich etwas. 

Der Knaller war für mich aber der Lagunennebel und die Hexenhand vom Cirrus-Komplex - was da im 135er geht ist sensationell! 

Der Jet war schon extrem, trotzdem konnte ich die Zeichnungen anfertigen. Das hat mich gefreut. Danke für die Rückmeldungen. 

Christoph, deine Aufnahmen mit dem 7"er sind wieder äußerst gelungen. Was du da aus der Datenflut fischt ist stets beeindruckend. Toll, dass wir die Nacht nutzen konnten. 

Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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