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4 Abende mit dem FLT 135
#1
Guten Tag Beobachter,
zwischenzeitlich habe ich mir einen FLT 135 für eigene Beobachtungszecke gesichert und natürlich ist der Drang damit zu beobachten groß.
Die ersten zwei Nächte wurde Abends aufgebaut und Nachts abgebaut ohne Erfolg. Die Wolken machten nicht mit Confused
Am 7. und 8.9.2020 hat es dann gepasst.
Der Jet war unübersehbar, dennoch zeigte sich in der Dämmerung schon der GRF mittig auf Jupiter. Klein aber kräftig in der Farbe wurde die Sichtung mit zunehmender Dunkelheit besser. Christoph hat hier Bilder vom 7.9. gezeigt, so dass ich mir die Beschreibung sparen kann.
Jedoch war visuell mehr zu erkennen als auf Christophs Bilder von Jupiter.
Dennoch machte der Jet es unmöglich am Limit des Gerätes zu Arbeiten, bis auf kurze Momente mit guter Luftruhe. In solchen Momenten erschien die schwarze "Schleife", die dem GRF vorausgeht nahezu schwarz und fein gezeichnet. Sobald die Luftruhe schlechter wurde, verschwand Sie völlig.
Saturn zeigte die Cassini Teilung auf der Seite wo der Ring hinter dem Planeten verschindet bis zum Beginn der Planetenscheibe bzw. auf der einen Seite bis der Planetenschatten beginnt. Auf der Seite, wo der Ring durchgängig erscheint, konnte die Cassiniteilung an der schmalsten Seite ( vor Saturn) nicht erkannt werden.
Sehr hilfreich war der ADC zur Beseitigung der atmosphärischen Dispersion. Ich habe nur das einfache Modell von Zwo, aber hilft dennoch.
Die Verwendung eines Vixen HR Okular´s mit 3,4mm war tatsächlich hilfreich. Die 317x sind nach Meinung Einiger bereits in der "verbotenen" Zone, dennoch empfand ich diese Vergrößerung nutzbringend für Saturn, jedoch nicht für Jupiter.

Auffallend war in der Nacht die gute Erkennbarkeit der Farben Jupiter und Saturn und der hohe Kontrast.

Die Nacht vom 8.9. bot schlechteres Seeing, aber sehr gute Durchsicht. Auf der Terasse stand der FLT 135 auf der Sphinx DX Montierung und bei Windstille ist diese Montierung auch ausreichend für visuelle Beobachtung. Der Wechsel von schweren Okularen führt aber zum Verschieben des Tubus, weil die Schneckenräder zu wenig Widerstand bieten. Südlich vom Haus, also ohne Polarstern war die Aufstellung rein nach Gefühl und natürlich nicht genau. Der Antrieb der Sphinx pendelt zusätzlich, aber dennoch wollte ich ein erstes Testfoto gewinnen.
Dazu den neuen TS 0,75x Reducer angebracht ( die nötige Adaption hatte ich vorher sichergestellt ) und die Canon 6D montiert.
Unguided versuchte ich es mit 15sec subs bei ASA 2500. 100 Bilder wurden gesammelt und davon verwendete ich 75 Bilder um den schlimmsten Ausreißern im Bereich Nachführfehler pro Subframe zu entgehen. Das Summenbild ist nicht ganz 19min und Ziel war M11.
Die Vignettierung durch den Kasten der Canon 6D musste wie üblich weggeschnitten werden, dennoch bleibt ein großes Feld der von Christoph bestimmten Brennweite von 809mm.
Die erwartete Brennweite wurde also punktgenau getroffen und das fotografische System mit Redcuer hat f/6.
   
   
   

So konnten in den zwei kurzen Nächten, da Wochentags , die ersten visuellen und fotografischen Eindrücke gewonnen werden.

Besten Gruß
Ralf
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Andreas-TAL (17.09.2020), August (13.09.2020), Christoph (13.09.2020), Florian B. (13.09.2020), Herbipollution (18.09.2020), Michael (13.09.2020), Spica59 (16.09.2020), Uwe (13.09.2020), Wolfgang v. (13.09.2020)
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#2
Hallo Ralf, 
Klasse Foto! Ich habe gerade mal mit dem Tablet ins Zentrum von dem Haufen gezoomt. Die Trennung von den Sternen ist extrem fein...
Daumen hoch

Auch die Farben passen wunderschön ins Gesamtbild.

Da ist euch wieder ein grosser Wurf gelungen, Glückwunsch dazu!
So ein Ölgefügter135er mit dem speziellen Glas ist was fürs Leben, würde ich auf jeden Fall den 3 teuren ED Gläsern mit Luftspalt vorziehen  Big Grin 

Viel Spaß mit dem neuen Refraktor und viele Grüße, Michi
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#3
Servus,

das Gerät hat eine wunderbar gleichmäßige Sternabbildung. Ich hoffe ich kann demnächst einmal einen Blick durch das neue Gerät werfen. Schon die 105er waren und sind eine Wucht!  Cool

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#4
Vielen Dank Michael und Florian!

mich hat es auch gefreut, dass die fotografische Abbildungsleistung mit dem 0,75x Reducer sozusagen "plug and play" funktioniert.
Einfach M48 T-Ring aufschrauben, Canon 6D anschließen, scharfstellen und los geht´s.
Bei längeren Aufnahmereihen muss ich noch den Fokusdrift überprüfen und kann dann optional mit Motor fokussieren oder bei Gelegenheit eine mechanische Lösung testen, welche ohne Motor den Fokus stabil halten soll.

@Michael
Das Mittenelement des FLT135 ist CaF2 Kristall, welcher in Verbindung mit den gefügten Außengläsern nur zwei Glas/Luftflächen für das Objektiv mit sich bringt. Das ergibt in Summe einen außergewöhnlich hohen Kontrast in der Abbildung, was auch zu sehen ist.
Danke für die Glückwünsche

Besten Gruß
Ralf
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#5
Hallo Ralf, 

es freut mich sehr, dass dir bzw. euch mit dem FLT 135 offensichtlich ein nächster großer Wurf gelungen ist. Insofern schließe ich mich den Glückwünschen natürlich an! Uwe hatte ja auch schon von tollen Beobachtungen mit seinem Exemplar berichtet. Irgendwann wird mich vielleicht mal ein direkter Vergleich mit dem ADA reizen, allerdings primär visuell. Ich bin mal neugierig: Wo ist eigentlich der dritte? 

Herzliche Grüße 
Joachim
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Ralf (18.09.2020)
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Ralf (18.09.2020)
#6
Hallo Ralf, Fluorit mit Ölfügung  Daumen hoch Da gibt es wahrscheinlich bei gleicher Öffnung keine Steigerung mehr. 
Ein Traumgerät für jeden der den Arbeitsaufwand, die Handarbeit und natürlich die Qualität der einzelnen Komponenten zu schätzen weiß. 

Ich kann mich noch gut erinnern, wie jemand durch mein erstes Bresser Tschibo Teleskop auf Wega blickte und meinte, da wäre so ein tolles blau aussenherum.....war Ernst gemeint Rolleyes
Hab leider den TOA 130 nicht mehr, wäre visuell bestimmt interessant geworden Wink

Viele Grüße Michi
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Ralf (18.09.2020)
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Ralf (18.09.2020)
#7
Hallo Joachim,
Zitat:Ich bin mal neugierig: Wo ist eigentlich der dritte? 

Also bezogen auf die FLT 135 müsste man jetzt fragen wo die "Acht" sind. Soviel sind mittlerweile fertig.
Von der Ostseeküste bis zur Alpenrepublik sind Sie verteilt.

Hoffentlich ergibt sich mal auf einer Starparty die Möglichkeit beide Geräte nebeneinander zu haben und sehr viel leichter natürlich bei uns in Franken Wink

Anfang 2021 werden wieder FLT 135 fertig und ich würde mich  freuen, wenn noch Eines in den "Norden" geht. Der Süden scheint doch bevorzugt zu sein und möglicherweise auch in der Zahl der klaren Nächte. Angel

Besten Gruß
Ralf
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Spica59 (18.09.2020)
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Spica59 (18.09.2020)




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