06.01.2022, 23:08
Hi, hi … Teleskop-Origami, eine ganz neue Entfaltungsrichtung für Astronomen.
Ich war scheinbar nicht der Einzige, der sich überlegt hat warum das JWST keine Kameras hat, um die Entfaltungsvorgänge zu dokumentieren.
Heute hat sich die NASA in einem ausführlicheren Artikel dieser Frage gewidmet – und die Antwort ist verblüffend logisch und einfach.
(1) Es gibt nicht wirklich viel Platz am JWST, der unverbraucht ist. Gerade wenn man mit diesem Teil Origami spielt. Sinnvolle Orte wären also Mangelware.
(2) Die Helligkeitsunterschiede am JWST sind extrem. In den meisten Fällen werden die Kameras entweder kaum etwas zeigen, weil zu dunkel, oder kaum etwas zeigen, weil das Bild viel zu hell ist.
(3) Die Temperaturunterschiede sind schon jetzt extrem und werde noch extremer. Man hätte also zahllose, unterschiedliche Kameras für ganz unterschiedliche Bereiche entwickeln und installieren müssen, an Plätzen und Orte die man gar nicht zur Verfügung hat.
(4) Das Teleskop ist, zumindest für eine Kamera, riesig. Entweder braucht man Weitwinkelkameras, die sehr viel vom Teleskop zeigen. Dann ist aber die Bildqualität, weil sich ja alles auf einem trotzdem recht kleinen Chip versammelt, nicht allzu hilfreich, wenn es um Fehlerdiagnose im Detail geht. Oder man hat Kameras, die nur einen kleinen Bildausschnitt zeigen, dann bräuchte man für das gesamte Teleskop zahllose Kameras. Die Thermomembran wurde beispielsweise durch über 100 Aktuatoren an den verschiedensten Stellen am Teleskop entfaltet. Wie soll man die alle im Blick behalten?
(5) Eine Kamera liefert „nur“ einen visuellen Eindruck, sonst nichts. Alle weiteren Sensoren, Messpunkte und Datensammler wären trotzdem vonnöten. Und letztlich kann man wohl aus all der Datenflut (auch durch die Erprobungsphase auf der Erde und durch Simulationen) alles ableiten, was man benötigt, ohne es sehen zu müssen.
Fazit: JWST hat keine Kameras an Bord - einzig: Es ist ja selbst eine Art Kamera, aber eine riesige.
Ich war scheinbar nicht der Einzige, der sich überlegt hat warum das JWST keine Kameras hat, um die Entfaltungsvorgänge zu dokumentieren.
Heute hat sich die NASA in einem ausführlicheren Artikel dieser Frage gewidmet – und die Antwort ist verblüffend logisch und einfach.
(1) Es gibt nicht wirklich viel Platz am JWST, der unverbraucht ist. Gerade wenn man mit diesem Teil Origami spielt. Sinnvolle Orte wären also Mangelware.
(2) Die Helligkeitsunterschiede am JWST sind extrem. In den meisten Fällen werden die Kameras entweder kaum etwas zeigen, weil zu dunkel, oder kaum etwas zeigen, weil das Bild viel zu hell ist.
(3) Die Temperaturunterschiede sind schon jetzt extrem und werde noch extremer. Man hätte also zahllose, unterschiedliche Kameras für ganz unterschiedliche Bereiche entwickeln und installieren müssen, an Plätzen und Orte die man gar nicht zur Verfügung hat.
(4) Das Teleskop ist, zumindest für eine Kamera, riesig. Entweder braucht man Weitwinkelkameras, die sehr viel vom Teleskop zeigen. Dann ist aber die Bildqualität, weil sich ja alles auf einem trotzdem recht kleinen Chip versammelt, nicht allzu hilfreich, wenn es um Fehlerdiagnose im Detail geht. Oder man hat Kameras, die nur einen kleinen Bildausschnitt zeigen, dann bräuchte man für das gesamte Teleskop zahllose Kameras. Die Thermomembran wurde beispielsweise durch über 100 Aktuatoren an den verschiedensten Stellen am Teleskop entfaltet. Wie soll man die alle im Blick behalten?
(5) Eine Kamera liefert „nur“ einen visuellen Eindruck, sonst nichts. Alle weiteren Sensoren, Messpunkte und Datensammler wären trotzdem vonnöten. Und letztlich kann man wohl aus all der Datenflut (auch durch die Erprobungsphase auf der Erde und durch Simulationen) alles ableiten, was man benötigt, ohne es sehen zu müssen.
Fazit: JWST hat keine Kameras an Bord - einzig: Es ist ja selbst eine Art Kamera, aber eine riesige.
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
(Mascha Kaléko)
Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
(Mascha Kaléko)