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Baubericht meiner Rolldachhütte
#1
Hallo liebe Astronomiefreunde,

ich stelle hier mal meinen schon etwas angerosteten Baubericht ein da er nun bald vortgesetzt wird.

Wer kennt das nicht, am frühen Abend ist der Himmel super klar und man freut sich schon auf das spechteln. Man schnappt seinen ganzen Krempel rein ins Auto und düst aufs Feld oder räumt es in den Garten, baut alles auf und hofft das man alles dabei hat.
OK alles da, noch einnorden und es kann losgehen.
Gerade beim ersten Objekt angekommen ziehen Wolken auf und ehe man sich versieht ist der ganze Himmel bedeckt. Das war´s ENDE, abbauen und den ganzen Kram gefrustet wieder heim / rein bringen.

Dem wird Abhilfe geschaffen, aber wie?.............................................. Na klar, eine eigene Gartensternwarte.

Tada! DAS PROJEKT GARTENSTERNWARTE ist geboren.

Hier ist ein Bildbericht von der Bauphase. Die Fotos sind alle mit der Handyknipse entstanden.

OK aber wie, wo, wann, und nicht zu vergessen wie teuer wird das wohl werden?! Fragen über Fragen. Also musste ein Plan her, kaum war er fertig gab es auch schon Version 2..3...4….usw.

Nun Wurde das Internet kräftig durchforstet und sich mal hier mal da etwas rausgepickt. An dieser Stelle danke ich allen die ihr Bautagebuch mit Bildern im Internet (Astrotreff) veröffentlicht haben!

Ok, der aktuelle Plan steht, die Frage ist nur ist es auch der finale? Das wird sich im laufe der Arbeiten zeigen.

Als erstes sollte die Säule entstehen. Da kein Baumarkt diese Größenordnung im Sortiment hat, bin ich zum Baustoffhandel gefahren. Dort angekommen ist mir die Kinnlade runtergefallen als er mir sagte das so ein „kleines“ Röhrchen 70EUR kostet. Man man man so nicht, nur das die Angie (Frau Merkel) sich wieder über Steuereinnahmen freuen kann, nicht mit mir dachte ich und beschloss am nächsten Tag mal die Baustelle neben meiner Arbeit zu besuchen. Also bei der Baustelle angekommen die Lieben Kanalarbeiter mal angequatscht (es war an diesem Tag echt verdammt heiß =O)) das sie so verdurstet ausschauen. Das End vom Lied war ein 250 KG Rohr für 15EUR und ein Sixpack Bier abgestaubt =O)

Das Material zu meinem Projekt sollte nur aus Angeboten gekauft werden oder man bekommt es geschenkt. Da ich keinerlei Eile habe ist das natürlich ein Vorteil für mich.

Als nächstes brauchte ich Beton. Da ich mir für alles 50 Säcke ausgerechnet hatte (Säule + Fundamente für die Hütte) konnte ich gleich Palettenweise einkaufen und zahlte so nur 1,99EUR statt 2,59EUR pro 25kg Sack Trockenbeton. Der Vorteil ist so das man spart, falls es aber doch zuviel gewesen ist, kann man den Rest ja zurück bringen.
OK Rohr, Trockenbeton, fehlt noch Armiereisen, Draht und ein paar Dachlatten um die Säule auszurichten und stabilisieren. Diese wurden auch noch aus dem Baumarkt besorgt.

Hänger voll -> Geldbeutel leer, also dann mal schnell heimfahren.

Als nächstes musste ich mir was als Adaption zwischen Säule und Polhöhenwiege überlegen. Da sah ich auch schon eine super Lösung im Astrotreff, Bremsscheiben! Klingt komisch, ist aber so =O)

Gesagt, getan. Da mein Bruder eine kleine KFZ Werkstat hat, war ja klar wo ich die Bremsscheiben beziehe. Hier sind die guten Teile, echte ausgediente Mercedes Benz Bremsscheiben!

[Bild: bh4r-7.jpg]

Diese wurden dann gesäubert und der Grad auf der Unterseite „plan“ gemacht (wenn man das entfernen mit einer Flex so bezeichnen kann).

[Bild: bh4r-8.jpg]

[Bild: bh4r-9.jpg]

[Bild: bh4r-a.jpg]

Nun über Nacht noch schön in Öl einlegen das sie nicht schon wieder Rost ansetzen.

[Bild: bh4r-b.jpg]

Am nächsten Tag waren die Löcher zur Befestigung der Polhöhenwiege zu bohren.

[Bild: bh4r-c.jpg]

Auf der Unterseite schweißte ich noch drei M8 Muttern an, da man später nicht mehr zum anschrauben hinkommt.

Nun musste noch ein „Ausleger“ für die Verstellung der Wiege in Azimut angeschweißt werden.
Diesen habe ich aus einer 4mm dicken Stahlplatte ausgeschnitten.

[Bild: bh4r-d.jpg]

Hier mein Bruder beim endgraden des Schweißübergang´s. Schweißtreibend *grins*

[Bild: bh4r-e.jpg]

Nachdem wir mit der Arbeit wieder fertig waren, die Scheiben wieder in Öl wegen dem Rost.

Am nächsten Tag mit Bramsenreiniger das Öl entfernt und eine Schicht nach der anderen verzinkt.
Anschließend immer gut trocknen lassen.

[Bild: bh4r-f.jpg]

[Bild: bh4r-g.jpg]

So nun ist es Zeit für das Loch der Säule. Ich entschied mich für ein Fundament von 80cmx80cmx100cm l/b/t wegen der Frostsicherheit ist auch extra Trockenbeton zum Einsatz gekommen der auch zum Erstellen von DIN relevanten Bauteilen genutzt wird.

[Bild: bh4r-h.jpg]

Ja ja, ein schönes Loch! Nur doof das nach 20cm schon Lehm kam der mit sehr sehr vielen Kieselsteinen durchsetzt war (nein nicht schon wieder ein Stein…verflucht! Wie konnte ich nur auf diese blöde Idee kommen).

[Bild: bh4r-i.jpg]

Das Loch ist fertig, die Hände auch =O) „Heute wird nix mehr gearbeitet, wir gehen zu die Maurer´s die geben einen aus“ (Werner beinhart)

Am nächsten Tag setzte ich die Eisen.
Die vier Torstahlstäbe in der Mitte schlug ich 1,5m tief in die Erde und sie stehen dann auch noch bis über die Hälfte in das 250KG Rohr.

[Bild: bh4r-j.jpg]

Erst mal eine Schicht Beton rein und hart werden lassen.

[Bild: bh4r-k.jpg]

Über Nacht noch schön zu decken nicht das ich noch eine Katze oder Ähnliches einbetoniere auh weija =O)

[Bild: bh4r-l.jpg]

Am nächsten Tag die Plane entfernt und……. Puh kein Viech im Loch!
So nun ist es Zeit für die Säule!
KG Rohr reingestellt mit den Dachlatten fixiert und per Wasserwaage ausgerichtet.

[Bild: bh4r-m.jpg]

Dies habe ich dann 2 Stunden antrocknen lassen und goss dann auch die Röhre aus.

[Bild: bh4r-n.jpg]

IMMER SCHÖN VERDICHTEN NICHT VERGESSEN ! Sonst bilden sich noch Luftblasen die der Stabilität entgegenwirken.

Nun meine Adapterkonstruktion reingesetzt und mit Dachlatten auf Position gehalten. Ausgerichtet wurde mit Kompass und einer Markierung von der Vornacht des Polarsterns.

[Bild: bh4r-o.jpg]

[Bild: bh4r-p.jpg]

So nun noch mal verdichten und hart werden lassen. Hier ein Bild vom nächsten Tag. Die Betonspritzer an der Säule würden gleich wieder beseitigt.

[Bild: bh4r-q.jpg]

Hier noch ein paar Detailbilder.

[Bild: bh4r-r.jpg]

[Bild: bh4r-s.jpg]

Da es zurzeit sehr viel geregnet hat, habe ich immer alles gut abgedeckt, damit die nicht Edelstahlteile (Bremsscheiben) nicht das Rosten anfangen.

[Bild: bh4r-u.jpg]

Da die Säule nun ja fast fertig war, bereitete ich gleich die Stellfläche für die spätere Rolldachhütte vor.
Oh man der Haufen wird immer größer =O(

[Bild: bh4r-v.jpg]

So sieht es nun aus. Die Löcher für die Fundamente der tragenden Balken wurden erstellt und die Rasenfläche unter der Hütte entfernt.
Da ich unter der Hütte den Boden mit Plastersteinen auslegen möchte, benötige ich auch noch ca. 1,5m3 Kies. Auf dem Bild ist gut zu erkennen das die Rasenfläche von links nach recht abfällt. Dies muss ich natürlich noch ausgleichen.

[Bild: bh4r-w.jpg]

Hier ein Fundamentloch für eine spätere Standsäule.

[Bild: bh4r-x.jpg]

Da das Verzinken des Adapters von Säule und Wiege alleine auf Dauer nicht reicht um dem Rost zu entgehen und nicht wirklich schön aussieht, habe ich diesen noch schwarz lackier.

[Bild: bh4r-y.jpg]

[Bild: bh4r-10.jpg]

Hier nun ein frisch gegossenes Standfundament für die Träger der Rolldachhütte.
Diese wurden mit einem 160 KG Rohr erstellt die zur Stabilität bis fast zum Boden des Lochs reichen.

[Bild: bh4r-11.jpg]

Wäre das auch geschafft! So sieht es nun im Moment aus, Säule und Trägerfundamente stehen und der Lehmhügel misst schon über 2m3, na toll, ausbuddeln ist das eine, wegschaffen wieder was anderes =O(

[Bild: bh4r-12.jpg]

[Bild: bh4r-13.jpg]

Mein Guckrohr durfte schon mal Probesitzen.

[Bild: bh4r-14.jpg]

[Bild: bh4r-15.jpg]

[Bild: bh4r-16.jpg]

[Bild: bh4r-17.jpg]

Und ? Ist es euch schon aufgefallen? Ich bin auch mal zu Rasenmähen gekommen!

Das Herzstück der zukünftigen Warte in Sicherheit gebracht, ging es auch schon weiter mit dem Ausgleichen des Bodens.
Hierzu per Wasserwaage die Oberkante der betonplatten mit einer Allzweckschnur gekennzeichnet.

[Bild: bh4r-18.jpg]

Da ich ja noch einen riiieeeesen Lehmhaufen übrig habe, verarbeitete ich diesen. Er wird immer kleiner!

[Bild: bh4r-19.jpg]

Da mein Onkel gerade seine Fassade daheim erneuert, fliegen in dem Zuge auch die alten Wegplatten raus. Sehr gut für mich, wieder was gespart und er freut sich über jede Platte die er nicht wegfahren muss. =O)

[Bild: bh4r-1a.jpg]

Nun habe ich bei einer Ortsnahem Sandgrube noch Split geholt um die Platten gerade verlegen zu können und damit das Wasser besser abfließen kann.
Eine ganze Anhängerladung kostete gerade mal 10EUR.

[Bild: bh4r-1b.jpg]

Dann wurde der Split schön verteilt und mit einer Wasserwaage/Richtscheit abgezogen.
Nun wurde Platte für Platte verlegt.

[Bild: bh4r-1c.jpg]

[Bild: bh4r-1d.jpg]

[Bild: bh4r-1e.jpg]

[Bild: bh4r-1f.jpg]

Unglaublich! Ich bin Fertig! Nicht nur Sachlich sondern auch körperlich =O(

Da ich jetzt aber immer noch einen RIESIGEN Haufen Erde übrig hatte musste dieser ja auch noch weg.
Also verteilte ich ihn rings rum um die Astroterrasse, damit der Übergang flacher wird. Als dies erledigt war, habe ich die Erde noch gegossen damit sie sich setzt.

So sah das dann am nächsten Morgen aus.

[Bild: bh4r-1g.jpg]

Nun fehlt nur noch Quarzsand für die Fugen und tada FERTIG!

Da ich beruflich zurzeit ziemlich eingespannt bin, muss der Bau der Rolldachhütte auf nächstes Jahr verschoben werden. Dies ist aber wiederum gar nicht schlecht, da ich nun wieder genug Zeit habe mich auf die Lauer zu legen nach echten Schnäppchen. Z.B. habe ich bei unserem Sonderbaumarkt ein Kaff weiter schon 50 Schwerlastwinkel 90mmx60mm und 50 Schwerlastwinkel 100mmx80mm vollverzinkt für nur 60 EUR erstanden. Mal sehen was sich sonst noch so ergibt.

Das war Teil eins von meinem PROJEKT GARTENSTERNWARTE. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich konnte dem einen oder anderen von euch auch einen kleinen Tipp/Anregung für sein eigenes Projekt geben.

Das Equipment hat sich eigentlich komplett geändert, Nachtrag folgt! Big Grin

Danke fürs lesen, schöne Grüsse und CS wünscht

Christian
Grüsse
Christian
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#2
Hallo Christian,

ein sehr ausführlicher und detailreicher Baubericht. Sieht gut aus und das tolle ist, der ganze Bau war ein schnäppchen mit schweißtreibender Arbeit.

Bin auf deinem zweiten Teil gespannt. Cool
Gruß Karsten
________________________________________
GSO 12" f/5 Dobson 300/1500mm
ED80 80/560mm auf Meade LXD75 Montierung
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#3
Hallo Kasten und die anderen,

nur zu Klarstellung. Der Satz "Da ich beruflich zurzeit ziemlich eingespannt bin, muss der Bau der Rolldachhütte auf nächstes Jahr verschoben werden." Stimmte nicht mehr ganz, der bericht ist ja schon vom letzten Jahr als ich noch nicht hier im Forum war. Fertigstellung ist definitiv dieses Jahr Big Grin

Das Bild mit dem LX200 ACF + Megrez72 ist auch veraltet. Hier wird dann mein aktuelles Equipment einziehen.

@Kasten: Danke, freu mich schon auf den zweiten Teil auch wenn es viel Arbeit wird!
Grüsse
Christian
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#4
Hallo Christian,

vielen Dank für den detaillierten Baubericht! Da könnte man ja glatt auf dumme Ideen kommen... ;-)

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#5
Nein, das liegt daran:

Sternwartenfieber (Dementia Observatorium)

Sternwartenfieber ist eine milde gesundheitliche Beeinträchtigung, die vorwiegend gutartig verläuft und zumeist Amateur-Astronomen befällt. Es ist hochgradig ansteckend und verbreitet sich vorwiegend über Internetforen und Astro-Stammtische.

Ein erstes Symptom für eine Infektion ist der Bau einer Betonsäule oder Astro-Gerätehütte. Nach einer unterschiedlich langen Inkubationszeit (in Abhängigkeit vom Kontostand, Ehepartnern und Bewölkungsgrad) kommt das Sternwartenfieber dann voll zum Ausbruch und führt zum Bau einer Sternwarte, womit die Erkrankung meist endet. Nur in besonders schweren Fällen wurde die Erstellung von Anbauten beobachtet.

Krankenkassen bezuschussen den Sternwartenbau bislang nicht, obwohl dies als die einzige Therapie gilt, um die Erkrankung zuverlässig zum Stillstand zu bringen.

Big Grin W. (infiziert)
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
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#6
Sieht sehr gut aus! Bin schon auf die Fortsetzung gespannt; gut möglich das ich da bisschen was davon kopiere (Bremscheibe habe ich schon zu Hause). Wäre es nicht besser die Betonplatten gegen weiche isolierende Platten auszutauschen? Auf den Dingern bekommt man doch nur kalte Füße und wenn ein Okular runterfällt ist es auch gleich hin.
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#7
Hallo ihr "Mitinfizierten",

bis jetzt ist die Krankheit bei mir noch im Dämmerzustand. Einen Plan musste ich gezwungenermaßen jedoch schon einmal anfertigen. Da meine Ausrüstung zum Glück sehr schnell funzt und ich gegenüber der Fotografie...die eine Vor-, Mit- bzw. Folgeerkrankung des Sternwartenfiebers ist...resistent bin, wird sich der Ausbruch bei mir noch etwas hinauszögern.

Krankenbesuche bei Ralf, Winfried und Stefan sind natürlich eine Selbstverständlichkeit und lenken, da die Stimmung dort immer prima ist, von der eigenen Erkrankung ab. Denn so schwer kann ich gar nicht erkranken... da machen schon meine örtlichen Gegebenheiten nicht ganz mit.

Aber nun mal im Ernst. Ich finde es toll, wie Christian seinem Ziel immer näher kommt. Er ist ja auch einer der lieber ganz oder gar nicht voran schreitet und das lässt auch sein Sternwartenbau erkennen.

Ich besuch dich bestimmt auch mal...gell?!

Also, dann mal schön in die Hände gespuckt und angepackt!! Wolfgang hat schließlich noch Biervorräte. Die müssen unbedingt weg!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#8
Hallo Leute,

Wolfgang trifft es mit deinem Kommentar genau auf den Punkt! (Den Bericht war ich noch schuldig).

@ Rudi: Die Pflastersteine dienten mir jetzt ein Jahr lang als Trittfläche. Die Hütte steht dann frei schwebend über den Platten, diese dienen dann nur noch als Unkrautrückhalter. In Meiner Zeit bis jetzt mit den Steinen war nur ein Verlust zu beklagen, meine 2" Barlow von TS welche sich mal entschied einen sehr schnellen weg Richtung Boden zu nehmen =O(

@ Uwe: Bei mir dauert es halt, aber wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe dann ziehe ich das meistens auch Kompromisslos durch. Ob das jetzt eine gute Eigenschaft ist, ist zu bezweifeln.
Mal schauen wie ich das ganze hetzt hin kriege, aber fest steht definitiv das ich diesen Winter nichts mehr raus und rein tragen! Will das ganze im September fertig kriegen, dann ist es auch noch warm um die Einweihungsfeier im Garten abzuhalten. So helfe ich Wolfgang auch sein Bier loszuwerden =O)

Danke und Grüsse

Christian

TO BE CONTINUED
Grüsse
Christian
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#9
(02.07.2010, 06:17)MacMen01 schrieb: .. Die Hütte steht dann frei schwebend über den Platten, ...
Guter Trick, hält die Füße warm und Schwingugen fern. Denke das werde ich auch kopieren. Big Grin

(02.07.2010, 06:17)MacMen01 schrieb: . So helfe ich Wolfgang auch sein Bier loszuwerden =O)

Na dann hau mal rein, bevor das MHKD überschritten wird.
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#10
Hallo Christian,

sehr schöner und ausführlicher Bericht. Bin schon gespannt wie es weitergeht.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#11
Hallo Leute,

nun ist der Startschuss zum zweiten Teil (das ist der mit der Fertigstellung am Ende) gefallen =O)

Es wurden die Tragebalken für die Bodenkonstruktion aus Hobelfallendem Bauholz besorgt. Diese mussten schon mal auf den Fundamenten inkl. ihren späteren Haltern platz nehmen.
Da heute Sonntag ist und es mit Lärm nicht so gut kommt wurde erst mal alles vorbereitet was keinen Lärm macht. Es wurde alles ausgerichtet und angezeichnet. So kann ich dann gleich unter der Woche wieder weiter machen mit dem lauterem Teil.

[Bild: ikvg-1-c4ca.jpg]

Die Halter habe ich extra ausgewählt da ich an diesen die Möglichkeit habe die Balkenkonstruktion genau in die Wage zu bringen. Die Balken liegen somit auch noch ein Stück über dem Fundament, falls sich auf diesem noch mal Wasser sammeln sollte. Insgesamt ist der größte Abstand von Boden zum Balkenanfang (unten) 15cm. Da ist auch genug platz für Schnee.

[Bild: ikvg-2-c81e.jpg]

Da der Boden frei schwebend über dem Boden hängt musste dieser natürlich sehr stabil sein. Zudem muss er ja noch das komplette Gewicht der Hütte tragen + Personen. Also wählte ich den Abstand zwischen den Balken mit 28-30cm ziemlich eng. Das dürfte in jedem Fall reichen.

[Bild: ikvg-3-eccb.jpg]

Jeder Balken wird nun an den Auflagestellen jeweils um die Hälfte eingeschnitten. So kann jeder Balken bündig in den anderen rutschen und sorgt zusätzlich für weitere Querversteifung. So wird auch wertvolle Höhe gewonnen. Die Hütte darf 2,5m am Fürst nicht überschreiten da sie dann nicht mehr genehmigungsfrei wäre und stehen will man ja drinnen auch noch können.
Nachdem ich nun für heute nicht mehr weiter machen kann (Lärm) habe ich das ganze noch dürftig gegen Regen gesichert. Sommergewitter werden bei den Temperaturen nicht lange auf sich warten lassen.

[Bild: ikvg-4-a87f.jpg]

In meinem Garten messe ich im Schatten 34°C in der Sonne brutzelt man nur so dahin. Nach einer kühlen Dusche kann ich diesen Bericht nun in meinem angenehm kühlen Arbeitszimmer (25°C) schreiben =O)

Das war´s für heute.

Grüsse
Christian
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#12
Hallo Christian!

Klasse, dass es weiter geht mit Deinem Projekt Smile, ich freu mich schon auf gemeinsame Beobachtungsnächte und Deine kommenden Astrofotos.

viele Grüße Michael
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#13
Hallo Leute,

nach weiteren drei Tagen Arbeit bin ich nun ein ganzes Stück weiter. Das war der schwierigste Teil bis jetzt. Ich konnte mich nie entscheiden wie ich jetzt die frei schwebende Konstruktion baue damit sie stabil und gleichzeitig flach bleibt. Lege ich wie am Anfang zu sehen die Balken übereinander 100x100 +100x100 dann wird das ganze mindestens 20cm + 22mm Bodenplatte. Schneide ich es auf die Hälfte ein verliert der Balken enorm an Stabilität.
Also dachte ich mir was aus. Die Trägerbalken wurden kleiner ausgeschnitten 99mm und 50mm tief. Dann wurden die aufgelegten Balken ebenfalls ausgeschnitten aber mit 100x50mm. Nun passen diese ja nicht in den kleineren ausschnitt. Der Trägerbalken wurde nun eingespannt und aufgebogen so das der Ausschnitt größer wurde und die aufgelegten Balken eingeschlagen werden konnten. Als nun alle drinnen waren wirft der Boden nun einen minimalen Bauch nach oben. Mit Richtgescheit messe ich 1mm auf 2,8m also perfekt. Die Stabilität ist nun wieder voll da bei gleichzeitig niedriger Bauhöhe 100mm =O)

Das ganze hört sich leichter an als es war. Zum besseren Verständnis helfen hoffentlich diese Bilder.

[Bild: ikvg-5-e4da.jpg]

[Bild: ikvg-6-1679.jpg]

Nun reicht es mir für heute. Morgen ist der Bodenbelag geplant. Die Platten sind so schwer uns sperrig das sie von einem alleine nicht getragen werden können. Ich frage mich immer noch wie ich diese in den Anhänger bekommen habe =O)

Fortsetzung folgt!!!

Müde Grüsse
Christian
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#14
Hallo,

nun ging es endlich weiter. Meine Blockbohlen sind angekommen und die Arbeit konnte wieder aufgenommen werden.

Da ich noch bedenken wegen der Stabilität des frei schwebenden Bodens hatte, habe ich noch zwei weitere Fundamente erstellt.
Diese sitzen nun mittig unter den zwei Hauptträgerbalken.

Die komplette Bodenkonstruktion musste natürlich wieder weichen damit ich an die Stellen hin kam. Ich habe einfach die ganze Konstruktion Stück für Stück und Eck für Eck angehoben und ein Stück versetzt. Dann wurden die Fundamente erstellt und das ganze zwei Tage später wieder Montiert.

Ich konnte nun schon die ersten Blockbohlen zurechtschneiden und ansetzen. Diese habe ich dann mit Winkeln vorläufig befestigt. So könnte ich nun die komplette Konstruktion in die Wage bringen. Der ein oder andere Balken liegt noch nicht richtig an der Bohle an, dies will ich morgen noch beheben. Ist das geschafft kann ich Bohle für Bohle die Wände hoch ziehen.

So sieht es nun aktuell aus:
   

Morgen geht es weiter......

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#15
Hallo,

am nächsten Tag ging es weiter. Der frei schwebende Boden musste noch genau ausgerichtet werden und die Einzelnen Trägerbalken noch in der Höhe angepasst werden, so das die Blockbohlen auch überall gleichmäßig aufliegen.

Dann wurden die Bohlen gekürzt und die Ausschnitte an den Ecken gemacht. Dies ist eigentlich der aufwändigste Teil. Ist dies geschafft können die Bohlen mehr oder weniger leicht zusammengesteckt werden.

Ein paar Bilder:

[Bild: ikvg-7-8f14.jpg]

Gegen Abend wurden die Wände dann immer Höher und höher…….

[Bild: ikvg-8-c9f0.jpg]

So sieht es im Moment innen aus. Der Boden wird erst ziemlich zum Schluss Einzug finden.
Schön zu sehen das die Säule noch ein bisschen wachsen muss. Hier ist noch ein Selbstbauadapter notwendig um Stabil an Höhe zu gewinnen.

[Bild: ikvg-9-45c4.jpg]

Am Sonntag dann wurde die Hütte noch von Außen eingelassen da sich für den Abend / Nacht Regen angemeldet hat. Hierzu habe ich aus Dachlatten eine kleine „Dachkonstruktion“ gebastelt die die Form eines Spitzdaches hat. Über diese dann eine Plane gespannt, so kann das Wasser zu den Seiten abfließen.

[Bild: ikvg-a-d3d9.jpg]

Heute morgen die Erleichterung, es hat gehalten!
Ich will diese Woche noch die Wände gar fertig kriegen und am Wochenende mit der Dachkonstruktion anfangen. Wenn ich Glück habe und alles hinhaut klappt das mit der Einweihungsfeier August / September =O)

Fortsetzung folgt

Muskelkater Grüsse
Christian
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#16
Hallo Christian,

fleißig, fleißig, sag ich da nur. Ich freu mich für dich, dass dein Projekt so entschlossen voran geht.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#17
Hallo Leute,

nun hat siech wieder einiges getan. Dank Michael seiner Hilfe letztes Wochenende hat die Hütte nun auch ein Dach! Rollsicherungen und eine Tür habe ich vorgestern und gestern eingebaut.

Das Gefühl das erste mal sein Rolldach zu schieben ist schon echt was besonderes. Das Dach läuft SEHR leicht und kann mit dem kleinen Finger geschoben werden. Die Tür wurde extra massiv ausgeführt und mit einem Sicherheits – Zylinderschloss versehen. Gestern konnte ich das erste mal absperren =O)

Ein Großteil ist schon geschafft aber es ist weiterhin noch viel zu tun.

Hier haben wir gerade die Dachkonstruktion fertig gestellt und befestigten die ersten Bretter.

[Bild: ikvg-b-6512.jpg]

Maja passte immer auf die Leiter auf =O)

[Bild: ikvg-d-c51c.jpg]

Stabilitätstest überstanden (ich auch zum Glück).

[Bild: ikvg-c-c20a.jpg]

So sieht es momentan aus. Da ich die Tür sehr massiv haben wollte hat diese natürlich auch en dementsprechendes Gewicht. Der Einbau war alles andere als „leicht“ =O)

[Bild: ikvg-e-aab3.jpg]

Als nächstes kommt die Säulenverlängerung, der endgültige Dachbelag, die Sichtbretter für die übrigen Schlitze, die Versteifung der Ausleger für das Dach und nach dem Streichen innen der Boden. So ist der Plan…..

AN DIESER STELLE NOCHMAL EIN RIESIGES DANKESCHÖN AN MICHAEL FÜR SEINE HILFE, HAT ECHT RIESIGEN SPASS GEMACHT!!!


Grüsse
Christian
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#18
Hallo Christian, gern geschehen! Hat mir auch echt super viel Spaß gemacht bei Deinem Dach mitzuwirken.
Wir könnten ja eine Sternwartenbaufirma gründen und nur noch Rolldachhütten bauen....Big Grin

Viel Spaß weiterhin Grüße Michael
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#19
Hi Michael und die anderen,

ich glaube nach dieser Baustelle werde ich so schnell nix mehr machen, ist einfach zu zeitaufwendig.

Nun hat mein Dach auch eine Sturmsicherung. Diese sind aus sehr stabilen ALU Profielen von MinTec gebaut. Die halten echt Tonnen. Befestigt habe ich diese mit zwei M8 Gewindestäben durch den kompletten Dachträger.
Dieser Sturmschutz sitzt mittig auf beiden Seiten und halt das Dach im Fall der Fälle (hoffentlich) sicher auf dem Ausläufer fest. Gleichzeitig kann ich diese als Anschlag für die maximalen Schiebepositionen.

Zudem habe ich nun die Folie entfernt und das Dach mit einer Lasur eingelassen. Dies konnte über Nacht nun trocknen bevor heute das eigentliche Dach drauf kommt. Hier wird noch ein Dachfließ untergelegt welches Feuchtigkeit von innen nach außen abgeben kann, aber gleichzeitig von außen nach innen schützt.

ES GEHT WEITER Big Grin

Grüsse
Christian


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Grüsse
Christian
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#20
Hallo Leute,

es ist vollbracht! Bis auf wenige Restarbeiten ist der Großteil fertig. Alleine am Dach hätte ich verzweifeln können. Diese Teerwellpappe lässt sich alles andere als schön verlegen, vor allem wenn die Halter immer an der falschen Stelle sind. So habe ich einen ganzen Tag nur damit verbracht 8 Dachelemente zu verschrauben. 6 Std. später dem Wahnsinn nahe war es dann auch besser fertig.

Am nächsten Tag habe ich noch Zierbretter und Randleisten angebracht. Dann wurde der Boden eingelegt. Hier hatte ich mir das ganze schwieriger vorgestellt (was ich eher Beim Dach hätte machen sollen). Nach 1,5 Std. war der Boden drinnen und es war Feierabend.

Heute wird der Innenraum noch mit einer BIO Lasur in Kiefer für Kinderspielzeug geeignet rausgepinselt.

Bilder Folgen.

Nach dem alles so gut geklappt hat, hatte ich mir den Termin für die Einweihungsfeier so am zweiten September Wochenende vorgestellt.

Ich werde hierzu heute Abend mal einen Thread unter Treffen, Termine und Veranstaltungen aufmachen.

Grüsse
Christian


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Grüsse
Christian
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#21
Herzlichen Glückwunsch!!!

Nicht ganz ohne ein klitzekleinwenig neidisch zu sein wünsche ich dir nun viel Freude bei den Beobachtungen in den "Vier Wänden mit Blick zum Himmel"!

Wir werden sehen...
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#22
Glückwunsch zu deiner neuen Warte Christian. Vom Baubericht her sieht deine Sternwarte schick aus. Und das Stewafieber zieht weiter seine Kreise, wen es wohl als nächstes erwischt Rolleyes

(Ich weis nicht ob ich kommen kann, daher schreibe ich hier rein Wink)
Gruß Karsten
________________________________________
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#23
Hallo Leute,

an dieser Stelle muss ich mich ganz doll bei euch entschuldigen.
Pro m2 der neuen Hütte sind eine Woche schlechtes Wetter angesagt. Diese werden natürlich zu Wolfgang seinen Wochen dazu addiert und laufen nicht parallel dazu. Wolfgang warum musstest du dir auch ein neues Guggrohr kaufen, so wird das nix mit meinem First Light Big Grin
So kann ich allerhöchstens in einen Eimer SCHMAND guggen Confused

Grüsse
Christian
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#24
Hallo Christian,

ganz so schlimm ist dann doch nicht. In dieser Woche gab es schon 2 Nächte (bei mir in Marktbreit) wo man hätte schön spechteln können und das Wochenende wird bestimmt suuuuuuuper. Angel

Gruß Jörg
Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
von Hafes, pers. Lyriker (1319-1389)
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#25
Hallo Jörg,

dann muss bei dir und in Randersacker der Wirkradius zu Ende sein Undecided
Grüsse
Christian
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#26
Hallo Leute,

nun hat sie auch einen Namen Wink
Feinschliff hat schon was. Der weiße Türramen ist ungemein hilfreich im Dunkeln, so weiss man wo man hin muss.

   

Die zwei Hauptgeräte durften auch schon einziehen. Für Fotografie der APO + Leitrohr und zum guggen der Gandalf von Ralf.

   

   

Grüsse
Christian
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#27
Hallo Christian, Klasse!!
Freu mich schon aufs First Light bei dir! Ich bin ja schon beim Ralf in den Genuss gekommen einmal durchzusehen. Der Anblick der Andromeda Galaxie sowie M13 war echt beeindruckend.

Bis bald und viel Freude mit dem Gandalf Smile

Grüße Michael
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