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low-cost-Montierung für Fotografie ???
#1
Hallo Leut's

ich probiere jetzt seit einiger Zeit mit der Astrofotografie mittels Barndoor herum. Irgendwie werde ich aber nicht ganz warm damit. Jetzt bin ich am überlegen, ob folgende Konstellation für gelegentliches Astro-Foto-Basteln funktionieren würde:

Mir steht eine DSLR mit verschiedenen Objektiven (Festbrennweiten und Zooms - lichtstark) zur Verfügung. Diese würde ich dann auf eine einfache parallaktische Montierung mit einachsiger Nachführung setzen. Das sollte doch eigentlich für Belichtungszeiten bis 30sek (evtl. bis einige Minuten bei den kürzeren Brennweiten) reichen, oder? Zuviel Geld will ich nicht ausgeben, da ich dafür die Astrofotografie bisher zu selten betreibe...

Meine Idee sähe nun aus wie folgt:

1.Schritt: EQ1, EQ2 oder Astro3 mit einfacher einachsiger Nachführung und Kamera über Fotoadapter draufgesetzt. Da habe ich schon schöne Weitwinkelaufnahmen mit bis zu 300sek gesehen

2.Schritt: EQ3 o.Ä. mit zweichsiger Nachführung und Kamera Piggyback, evtl mal mit Webcam und Autoguiding über Notebook aufzurüsten.

3.Schritt: ... mal sehen ... Shy

Was haltet ihr davon? Ist so ein Anfang mit Kamera auf einfach nachgeführter kleiner Montierung sinnvoll???

Danke und Grüße

PHILIP
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#2
Hallo Philip,
mit Low cost Montierung, 30sec und kurzer Brennweite bis 100mm sollte es gehen.
Ich hatte vor 30Jahren mit einem Uhrwerk meine erste Montierung gebaut und mit Film erste Astrofotos geschossen.
Jede Chinamontierung ist heute besser und bei einem Maßstab von 20"/Pixel kann die Montierung schon ordentlich Schwanken ohne dass es auf dem Bild sichtbar wird.

Sobald die Ansprüche wachsen und ein Tele im Einsatz ist, werden die Sterne zwangsweise länglich, woran ich mich persönlich immer gestört habe.

Modern und gut gelöst ist genau für die Anwendung folgende Nachführung:
http://www.baader-planetarium.de/astrotr...c.htm#320x

Allerdings kein low cost und für die ersten Schritte zu teuer.
Mit so einem System lässt sich fotografisch " leichter" arbeiten als mit einer zweiachsigen Montierung im günstigen Preisbereich.
Die Astorac macht Gegengewichte und Nachführkamera überflüssig, wenn die Brennweiten geringer wie ca. 300mm sind und das Teil gut aufgestellt ist.
So geht es auch ohne Notebook und aufwendiger Nachführtechnik.

Viele Grüße
Ralf

www.astro-theke.de
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#3
Hallo,

alternativ könnte man noch eine gebrauchte Purus verwenden (wenn man noch eine findet Big Grin ).
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hi Philip,

von der Astrotrec hab ich bis jetzt auch nur gutes gehört, allerdings ist der preis (und warscheinlich auch die Qualität) Baader typisch.

Ich habe einen Kollegen der sich in etwa gerade die Selbe frage stellt, aber ehr aus Mobilitätsgründen und zusammen haben wir uns die EQ-3 schon mal näher angeschaut.

Nur das mit dem später Guider könnte evtl. schwierig werden.

Leitrohr und Kamera Piggyback ... vieleicht noch.

Leitrohr, ne Etwas größere Aufnahmeoptik und noch Kamera ... ich denke ehr nicht mehr.

Außerdem bliebe beim Autoguiding später die frage wie man die Montierung ansprechen will ohne (z.B. Skywatcher) SkyScan oder ST-4 Port? Dann bliebe nur noch eine Teure nachrüst Steurung und die lohnt bei der EQ-3 ehr nicht.

Eine HEQ-5 bietet in der Pro Variante übringes beides, liegt aber etwa in der Astrotrec preißklasse.

Es kommt halt darauf an wie du weiter machen möchtest. Sollte Autoguiding in frage kommen (später) wirst du mit der EQ-3 keine Freude haben.

lg Benny
NEQ-6 SkyScan, 200/1000 Skywatcher mit 80/400 Leitrohr. Guiding und Planten über Icam-Tracer.
Meine Foto`s in der FC
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#5
erst mal danke für die Kommentare.

Mir ist schon klar, dass keine dieser kleinen Montierungen der Weißheit letzter Schluss ist und auch eine Grenze für die Erweiterungen darstellt.

Aber große Montierungen (EQ-5 und aufwärts) oder eine Astrotrac sind mir für den Anfang zu teuer, da ich nicht sicher sein kann, wie lange ich dabei bleibe. Daher möchte ich für den Anfang erst mal mit kleinen Investitionen starten.

Eine EQ2 wäre auch nett (als Alternative zur EQ1) oder ich hole mir nen LidlScope, dann kann ich auch so mal spechteln und habe eine Astro3 (dann halt ohne Teleskop aber mit Kamera) zum fotografieren.

Grüße

PHILIP
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#6
Hallo Philip,

bei dem Thema low-cost Montierung für Astrofotografie stellen mir sich die Nackenhaare auf.
Das absolut wichtigste bei der Astrofotografie ist eine stabile und genaue Montierung.

Du hast das Problem ja schon erkannt und willst mit einer kleinen parallaktischen Montierung einsteigen. Zudem willst du mit kleinen Brennweiten und leichtem Equipment arbeiten. Das unterscheidet dich schon von den meisten.
Es wird von einsteigern meistens der selbe Fehler begangen und eine viel zu große Optik auf eine viel zu schwache Montierung gesetzt. Hier im Forum haben wir Erfahrene Leute die diese Montierungen kennen und auch vertreiben. Diese können dir mit Sicherheit weiterhelfen.

Mit der Kombi Kamera und kleine Brennweite auf einer parallaktischen Montierung bist du genau richtig unterwegs. Hier sparst du dir die Stellen die den meisten Frust verursachen (Stabilität, Autoguideing, Leitrohr, OAG und und und…..). Zudem sind mit so einem Equipment sehr tolle aufnahmen zu erzielen, z.B. Übersichtsaufnahmen von der Milchstrasse.

Hoffe das hilft dir auch ein bisschen weiter.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#7
Hallo Christian,

das ist halt das Ergebnis, was ich mir so angelesen habe. Dort wird Anfängern ja immer so ein Weg empfohlen, weil eben viele zu viel auf einen Schlag wollen.

Nochmal ein Frage. Eine EQ3 wird ja schon als ganz gut angesehen und liegt so ummera 160€. Nun finde ich ab und zu Einsteigersets mit Teleskop, die inkl. einer EQ3-1 für unter 150€ angeboten werden.

Wo ist der Unterschied zwischen EQ3 und EQ3-1? Sonst wäre das ja zu schön um wahr zu sein. Da muss ja irgendwo ein Haken sein....

Grüße

PHILIP
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#8
Sorry, aber mit der Antwort kann ich nun gar nix anfangen. Eine HEQ5 (so schön sie auch sein mag) ist mit 500 Euro leider weeeeiiiiitttt ausserhalb der finanziellen Möglichkeiten. Leider....

Wie ich schon im ersten Post geschrieben habe möchte ich nicht zu viel Geld ausgeben, da ich noch nicht weiß, in wie weit ich dabei bleibe.

PHILIP
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#9
Hallo Philip,

wenn du eine Montierung suchst mit der du deine Kamera +kleines Objektiv auf den Himmel nachführen kannst, versuch es mal mit so einer kleinen. Das Problem ist nur das bei dieser auch noch keine Motoren dabei sind do weit ich weiß. Also kommen diese noch + Steuerung dazu und du bist wieder drüber mit den Kosten.

Ob das ganze dann auch so läuft wie du dir das vorstellst weiß ich nicht. Wenn du dann gefallen daran findest und mal ei Teleobjektiv nutzen möchtest mit Brennweiten um die 300mm könnte das mit dieser Montierung schon grenzwertig werden.

Das Problem ist einfach das du erst mal schnuppern möchtest. Dazu brauchst du aber nicht unbedingt eine eigene Montierung. Bei Stefan steht eine ganze Hütte voll damit, und es besteht die Möglichkeit diese vor Ort zu testen. Also einfach mal einen Termin bei ihm ausmachen und deine Kamera mitbringen.

Mit der Montierung alleine ist es nämlich nicht getan. Motoren + Steuerung, Fernauslöser, Akkus, Sternkarten, Rotlichtlampe und und und sind Zubehör was auch benötigt wird. Da kommt man schnell auf des doppelte der Kosten.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#10
Genau das ist ja mein Problem. Bei einer EQ1 komme ich mit etwa 100€ für Montierung, Ein-Achsen Nachführung und Fotoadapter hin. Eine EQ2 geht mit dem kleinen Motor ab 130€ los. Das Zubehör für Foto (Fernauslöser etc) habe ich ja schon. Sternenkarte ist mein Laptop mit Stellarium. Eine schöne Lösung wäre eventuell die Suche nach einer gebrauchten EQ3 mit Motor.

Das wurde mir mal woanders betreffs EQ1 gezeigt:
http://astrofanweb.de/joomla/index.php?o...&Itemid=88

@ Stefan: eine EQ3 mit Goto wäre vermutlich jetzt am Anfang rausgeschmissenes Geld. Ich glaube kaum, das mir eine Goto-Steuerung bei Weitwinkelaufnahmen (10-50mm) viel bringt Wink

Wenn ich dann wirklich mal lange Brennweiten nehmen will (habe auch eine 400 f5,6 Festbrennweite aus der Fotografie) dann brauche ich was stabileres als Unterbau. Das ist klar.

Grüße

PHILIP
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#11
Hallo Philip und Stefan,

"Beträge um 100-200 Euro sind im Bereich Astrofotografie ein nichts. "
leider hat Stefan hier uneingeschränkt recht. Wenn man jetzt mal davon ausgeht das einer garnichts hat und will Astrofotografie betreiben dann sind ratz fatz mindestens 1000EUR weg. Kamera, Montierung mit Motoren und Steuerung, Objektive, Fernauslöser, Akkus und und und. Da sind 200EUR wirklich nichts........
Was aber nicht heißen soll das 200 EUR wenig Geld ist!!! Also bitte nicht falsch verstehen.

Ich persönlich rechne nur noch in 100EUR Schritten alles dazwischen rundet sich automatisch nach oben Undecided

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#12
Stimmt. 300€ inkl. Montierung, Teleskop, Zubehör etc sind wirklich zu wenig um was vernünftiges zu bekommen. Deswegen gehe ich den Weg ja gar nicht, sondern bleibe optisch ja komplett bei meinem vorhandenen Fotozeuchs. Ich würde dann auch erst mal den Weg über Piggyback gehen mit nem kleinen Refraktor (Lidlscope) als Leitror und erst dann durchs Teleskop Fotografieren, wenn ich mir nen gescheites leisten kann/will.

*träum vom 200/800 Foto-Newton* - ähm, ich schweife ab Big Grin

Bei mir geht es ja jetzt erst maal nur um ne Montierung. Ich werde mir wohl mal Ende des Monats mein Konto anschauen und mich eventuell mal auf dem Gebrauchtmarkt umschauen.

PHILIP
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#13
Hallo Philip,

ein kleiner Refraktor + Kamera ist aber für die EQ3 schon zu viel wenn fotografiert werden soll. Ganz grob kann man sagen Maximale Tragkraft der Montierung geteilt durch zwei ist die max. fotografische Belastung.
Erst bei Montierungen ab Losmandy G11 und aufwärts trifft dies dann nicht mehr zu.

Schau mal nach einer gebrauchten kleinen Montierung mit Motor (gebraucht) uns setz einfach deine DSLR mit kleiner Brennweite drauf. Hier kannst du deine ersten Erfahrungen sammeln. Falls du dich dann doch anders entscheiden solltest hast du nicht viel Geld verloren da du die Monti wieder verkaufen kannst.

Bei einem 8" F4 würde ich dann MINDESTENS eine EQ6 nehmen Wink

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#14
Danke, ein Auto habe ich schon Big Grin aber das ist mir trotzdem zu teuer.

Aber ich werde jetzt mal ernsthaft suchen. Ich war gestern Nacht mal draussen mit einer wunderbar per Auge sichtbaren Milchstrasse. Da wollte ich mal probieren das ganze per Superweitwinkel und 30sek/800iso Belichtungen einzufangen. Aber ein 10mm/f4 hat leider, wie ich vorher nicht bedacht hatte, nur eine effektive Öffnung von 2,5mm Confused DAS IST ZU WENIG!! Da braucht man dann selbst für Weitwinkel eine Nachführung da man ewig lange Belichtungszeiten bräuchte. Als Nächtes teste ich wohl mal mein 50er, auch wenn da weniger Übersicht draufgeht, aber es ist super lichtstark (f1,4).

Grüße

PHILIP
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#15
Hallo Philip,

genau, einfach mal rauf aufs Stativ Timer programmieren und los gehts. Hier sind sehr anschauliche Ergebnisse möglich!
Wähle die Blende nicht zu groß, f1,4 könnte stark verzeichnen in den Ecken. Also lieber ein bissel abblenden (evtl. 2,8-3,5).

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#16
Also da schon in meiner (inzwischen erledigten) Suchanzeige die Frage aufkam was es den geworden ist:

Ich habe über ein Nachbarforum günstig eine Meade/Bresser MON-1 mit Stahlrohrstativ und Schrittmotor-Nachführung in einer Achse erstanden.

Damit werde ich mich nun mal einigen Fingerübungen widmen Big Grin

Grüße

PHILIP
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