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Ja geht´s noch???
#1
BB vom 22.08.2022

Hallo,

ja, es geht noch ... ich war wirklich schon gefühlt ewig lange nicht mehr am Teleskop. Aber nun war es absolut höchste Zeit. Nach dem Schulschlussendspurt, einer Woche Nachorganisation und 10 - Tage auf der "G"reta (wie dä Frange sachd) war ich endlich wieder mal am Start. Mit dem 10" ACF konnte ich schon in der Dämmerung mit den helleren M´s starten. Mia war mit von der Partie und gemeinsam betrachteten wir M 71, M 57, M 27, M 15. An NGC 6818, dem "Little Gem Nebula" wurde wieder mal eindrucksvoll deutlich, dass mein Farbsehen abends echt mies ist. Mia erkannte sofort die grünlich-bläuliche Färbung erkennen, während ich nur mit einem "Graubällchen" meine Freude hatte.

Mit dem Laser wurde dann der Sternbildhimmel erläutert und erklärt. Das ist immer interessant, weil oft die Abmessungen der Sternbilder total unterschätzt werden. Die Größe verblüfft dann den Nachwuchs. Gut, der kleine Delfin ist dann etwas einfacher, aber bei Schwan, Adler oder Pegasus, herrscht immer wieder Erstaunen.

Die Bedingungen waren gut brauchbar, auch wenn die Luftruhe feinere Details an den Planeten Saturn und Jupiter nicht zuließen. Beim großen Gasriesen ist das SEB mittlerweile beinahe unauffällig. Der GRF zog hübsch seine Bahn und die Galiläischen Monde standen in schöner Konstellation drumherum. Saturn gab auch eine ordentliche Vorstellung und begeisterte wie immer. Die Cassiniteilung war in den Ansen gut zu erkennen - umlaufend eher nur in Bruchteilen der Beobachtung.

Neptun konnte auch als blau-blasses Kügelchen angesehen werden. 

Zwischen den Planetenansichten suchte ich weitere verschiedene andere interessante Objekte auf. Die Durchsicht war gar nicht so schlecht und die Luft ließ es zu, dass auch ferne Galaxien im Okular eindeutig zappelten.

Länger beschäftigte ich mich schließlich mit der Andromeda Galaxie und ihren hellsten KS, die ich nach etwas Suche wieder eindeutig identifizieren konnte. Die Sterninsel zeigte sich stark beschnitten durch die dunklen Galaxienbereiche bzw. Staubansammlungen zwischen den Armen.

Dabei wirkt unsere Nachbarin tatsächlich riesig mit Aufhellungen in den Spiralarmen und Sternansammlungen, welche in den gesamten Ausmaßen für Unregelmäßigkeiten sorgen.

Um 0:10 Uhr zog eine helle Sternschnuppe ihren Weg - beinahe im Zenit. Das ist immer ein Glück, wenn man bedenkt dass man die meiste Zeit mit dem Auge am Okular hängt.

Gegen 1:00 Uhr beendete ich eine gewinnbringende, schöne Beobachtungsnacht, in der Hoffnung, dass die nächsten Tage ähnliches bringen.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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