08.06.2024, 12:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.2024, 12:40 von Florian B..)
Servus,
ich hatte bei der letzten SoFi in den USA im April 2024 meine neuen Varianten der Sonnenfilterhalter final einsetzen und als sehr praxistauglich einstufen können.
Prinzipiell basieren beide Varianten auf dem ersten Design, hier im alten Beitrag.
Es gibt einmal eine Variante für Refraktoren wie dem 72/432mm Lacerta/Williams und ähnlichen Typen (dort schon einmal vorgestellt). Und neu, nun für 4-Zoll Teleskope wie dem Skywatcher ED-100 oder dem TS-CF-90 Apo (Taukappendurchmesser maximal bei 125 bis 126mm möglich).
Die Filtersysteme bestehen wieder aus einem Top- und einem Basisteil. Das Top-Teil braucht man 2x. Zwischen den beiden Top-Ringen wird die Filterfolie gelegt. Mit M4 Senkkopfschrauben und Muttern (siehe Bilder) wird der Filter festgehalten und beide Top-Ringe verbunden. Der untere Top-Teil-Ring nutzt die Aussparungen, in die man 5 - 6mm Magnete klebt, maximal 2mm hoch.
Im Gegenstück, dem Basisteil, kommen die "Partner"-Magnete rein. Das Basisteil braucht M5 Gewindeeinsätze (z.B. Ruthex), die eingeschmolzen werden in die Bohrungen. Mit Nylon-Schrauben kann man durch diese Gewindeeinsätze die Filtereinheit an der Taukappe dann fixieren.
Durch den modularen Charakter des Filtersystems kann man z.B. ein Filter-Top mit ND5.0 und ein zweites mit ND3.0 Folie ausstatten und dann leicht wechseln, ohne Schrauben bewegen zu müssen.
Der besondere Vorteil mit der Magnethalterung liegt aber auch darin, dass man bei einer Sonnenfinsternis während der Totalität den ND-Filter leicht und ohne viel Wackeln abnehmen kann und wieder drauf setzen kann, wenn die Totalität vorüber ist. Das hat im April 2024 reibungslos funktioniert. So konnte ich eine pausenlose Zeitraffer Sequenz ohne Wackeln und FOV-Verstellung erreichen.
Für Beobachter bei einer SoFi hat das Filtersystem aber auch seinen Reiz. Während der Totaliät das Filter-Top einfach abnehmen und die Protuberanzen beobachten und vor dem Ende wieder drauf setzen. Die Magneten arretieren und halten das Filter-Topteil sicher! Kein Fummeln und Schrauben und Angst haben das der Filter wieder fest sitzt.
Auf Thingiverse gibt es alles als Download: Magnetic Solar Filter 2-part - 4-inch telescope size
Die kleine Variante für die 72mm Refraktoren: Magnetic SolarFilter 2-part
Lagerung und Transport: Die 4-Zoll Variante (die kleinere natürlich auch) passt in eine typische 3,3 Liter Rundbox aus dem Küchenbereich, die sehr gerne zum Lagern für 3D-Druck 1kg 1,75mm Filament benutzt wird. Diese Boxen sind auch super für den Transport bei einer Flugreise im Koffer!!!
Ein üblicher FDM-3D- Drucker reicht mit 220mm x 220mm Druckbett. PLA oder PETG, aber auch andere Filamente sind einsetzbar. Ich habe XPETG vom Extrudr verwendet. Das Filament hat eine geringere Temperaturdehnung als PLA! Und ich habe das Sonnen-zugewandte Top-Teil noch weiß lackiert.
Statt 3D-Druck Filament kann aber auch Holz oder Aluminium verwendet werden. Wer eine kleine Fräs- und/oder Drehmaschine hat kann die Filterteile auch damit herstellen!
Viel Spaß beim Nachmachen.
Grüße,
Florian
ich hatte bei der letzten SoFi in den USA im April 2024 meine neuen Varianten der Sonnenfilterhalter final einsetzen und als sehr praxistauglich einstufen können.
Prinzipiell basieren beide Varianten auf dem ersten Design, hier im alten Beitrag.
Es gibt einmal eine Variante für Refraktoren wie dem 72/432mm Lacerta/Williams und ähnlichen Typen (dort schon einmal vorgestellt). Und neu, nun für 4-Zoll Teleskope wie dem Skywatcher ED-100 oder dem TS-CF-90 Apo (Taukappendurchmesser maximal bei 125 bis 126mm möglich).
Die Filtersysteme bestehen wieder aus einem Top- und einem Basisteil. Das Top-Teil braucht man 2x. Zwischen den beiden Top-Ringen wird die Filterfolie gelegt. Mit M4 Senkkopfschrauben und Muttern (siehe Bilder) wird der Filter festgehalten und beide Top-Ringe verbunden. Der untere Top-Teil-Ring nutzt die Aussparungen, in die man 5 - 6mm Magnete klebt, maximal 2mm hoch.
Im Gegenstück, dem Basisteil, kommen die "Partner"-Magnete rein. Das Basisteil braucht M5 Gewindeeinsätze (z.B. Ruthex), die eingeschmolzen werden in die Bohrungen. Mit Nylon-Schrauben kann man durch diese Gewindeeinsätze die Filtereinheit an der Taukappe dann fixieren.
Durch den modularen Charakter des Filtersystems kann man z.B. ein Filter-Top mit ND5.0 und ein zweites mit ND3.0 Folie ausstatten und dann leicht wechseln, ohne Schrauben bewegen zu müssen.
Der besondere Vorteil mit der Magnethalterung liegt aber auch darin, dass man bei einer Sonnenfinsternis während der Totalität den ND-Filter leicht und ohne viel Wackeln abnehmen kann und wieder drauf setzen kann, wenn die Totalität vorüber ist. Das hat im April 2024 reibungslos funktioniert. So konnte ich eine pausenlose Zeitraffer Sequenz ohne Wackeln und FOV-Verstellung erreichen.
Für Beobachter bei einer SoFi hat das Filtersystem aber auch seinen Reiz. Während der Totaliät das Filter-Top einfach abnehmen und die Protuberanzen beobachten und vor dem Ende wieder drauf setzen. Die Magneten arretieren und halten das Filter-Topteil sicher! Kein Fummeln und Schrauben und Angst haben das der Filter wieder fest sitzt.
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Die kleine Variante für die 72mm Refraktoren: Magnetic SolarFilter 2-part
Lagerung und Transport: Die 4-Zoll Variante (die kleinere natürlich auch) passt in eine typische 3,3 Liter Rundbox aus dem Küchenbereich, die sehr gerne zum Lagern für 3D-Druck 1kg 1,75mm Filament benutzt wird. Diese Boxen sind auch super für den Transport bei einer Flugreise im Koffer!!!
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Viel Spaß beim Nachmachen.
Grüße,
Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
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