08.03.2025, 11:03
Hallo Galaxienfreunde, das Frühjahr ist schon gekommen mit seiner ersten "Frühgalaxie" 
Das Galaxienpaar M81 und M82 wird häufig gemeinsam fotografiert und das Aussehen von M82 ist mehreren nahen Begegnungen mit M81 geschuldet. Es wurde offenbar eine große Menge an Gas in den Kern der Galaxie geschleudert, die dort konzentrierte „Starburst“ Bildung verursachte. Der Kern der Galaxie leuchtet etwa 100mal heller der Kern unserer Milchstraße und insgesamt ist die Helligkeit von M82 fünfmal höher als unsere Milchstraße. Mit etwa 12Mio Lichtjahren Entfernung erscheint Sie uns relativ klein mit 11x4Bogenminuten.
Der helle Kern ist visuell gut sichtbar und wird auch als „Zigarre“ bezeichnet. Die großen und helle Sterne mit Ihrer relativ kurzen Lebensdauer erzeugen im Kern etwa alle 10 Jahre eine Supernova. Im Kern der Galaxie befinden sich ca. 200 massereiche Sternhaufen mit durchschnittlich 200000 Sonnenmassen. Lokalisiert im wesentlichen auf zwei „Klumpen“ im Zentrum liegt der Antrieb des bipolaren Abflusses, auch Superwind genannt, mit dem „Motor“ aus Supernovae Explosionen im 10jährigen Rhythmus. Dieser galaktische Wind wird von der Forschung seit Jahren untersucht.
Es gibt da neben kaltem und heißen Gas durch Aufnahmen von James Webb Teleskop auch folgende neuere Erkenntnisse:„Dieses Bild des Webb-Instruments NIRCam (Nahinfrarotkamera) zeigt den galaktischen Wind von M82 anhand der Emission von rußigen chemischen Molekülen, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt sind. PAK sind sehr kleine Staubkörner, die bei kühleren Temperaturen überleben, aber bei heißen Bedingungen zerstört werden. Die Struktur der Emission ähnelt der von heißem, ionisiertem Gas, was darauf hindeutet, dass sich die PAK durch die fortgesetzte Ionisierung von molekularem Gas erneuern.“
Meine Aufnahme mit dem 16“ ACF und der „skyeye“ Touptec Farbkamera entstand am 2. und 4.3.2025. Der Mond stand über dem Horizont und 7,8h Belichtungszeit wurden verwendet. Entscheidender als Mondlicht ist offenbar die gute Durchsicht und Luftruhe der beiden Aufnahmenächte. Da nur RGB verwendet wurde, kommen die sonst sehr auffallend roten H-alpha Abflüsse nicht so knallig daher. Es zeigt sich dafür ein interessantes Detail, der „blaue Bogen“, unten im Bild am Ende der H-alpha Abflüsse. Dafür muss der Rollladen aber geschlossen werden, um den schwachen Bogen auf dem Bildschirm zu sehen. Wenn dann der Raum dunkel ist, könnt Ihr bei längerem Hinsehen mehr Feldgalaxien erkennen, als Sterne. Zwei entfernte Galaxienhaufen sind zu sehen und manche Galaxien sind nur noch schwer von Sternen zu unterscheiden.
Viel Spaß bei Eurer Entdeckungstour und Danke fürs Ansehen
Ralf

Das Galaxienpaar M81 und M82 wird häufig gemeinsam fotografiert und das Aussehen von M82 ist mehreren nahen Begegnungen mit M81 geschuldet. Es wurde offenbar eine große Menge an Gas in den Kern der Galaxie geschleudert, die dort konzentrierte „Starburst“ Bildung verursachte. Der Kern der Galaxie leuchtet etwa 100mal heller der Kern unserer Milchstraße und insgesamt ist die Helligkeit von M82 fünfmal höher als unsere Milchstraße. Mit etwa 12Mio Lichtjahren Entfernung erscheint Sie uns relativ klein mit 11x4Bogenminuten.
Der helle Kern ist visuell gut sichtbar und wird auch als „Zigarre“ bezeichnet. Die großen und helle Sterne mit Ihrer relativ kurzen Lebensdauer erzeugen im Kern etwa alle 10 Jahre eine Supernova. Im Kern der Galaxie befinden sich ca. 200 massereiche Sternhaufen mit durchschnittlich 200000 Sonnenmassen. Lokalisiert im wesentlichen auf zwei „Klumpen“ im Zentrum liegt der Antrieb des bipolaren Abflusses, auch Superwind genannt, mit dem „Motor“ aus Supernovae Explosionen im 10jährigen Rhythmus. Dieser galaktische Wind wird von der Forschung seit Jahren untersucht.
Es gibt da neben kaltem und heißen Gas durch Aufnahmen von James Webb Teleskop auch folgende neuere Erkenntnisse:„Dieses Bild des Webb-Instruments NIRCam (Nahinfrarotkamera) zeigt den galaktischen Wind von M82 anhand der Emission von rußigen chemischen Molekülen, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt sind. PAK sind sehr kleine Staubkörner, die bei kühleren Temperaturen überleben, aber bei heißen Bedingungen zerstört werden. Die Struktur der Emission ähnelt der von heißem, ionisiertem Gas, was darauf hindeutet, dass sich die PAK durch die fortgesetzte Ionisierung von molekularem Gas erneuern.“
Meine Aufnahme mit dem 16“ ACF und der „skyeye“ Touptec Farbkamera entstand am 2. und 4.3.2025. Der Mond stand über dem Horizont und 7,8h Belichtungszeit wurden verwendet. Entscheidender als Mondlicht ist offenbar die gute Durchsicht und Luftruhe der beiden Aufnahmenächte. Da nur RGB verwendet wurde, kommen die sonst sehr auffallend roten H-alpha Abflüsse nicht so knallig daher. Es zeigt sich dafür ein interessantes Detail, der „blaue Bogen“, unten im Bild am Ende der H-alpha Abflüsse. Dafür muss der Rollladen aber geschlossen werden, um den schwachen Bogen auf dem Bildschirm zu sehen. Wenn dann der Raum dunkel ist, könnt Ihr bei längerem Hinsehen mehr Feldgalaxien erkennen, als Sterne. Zwei entfernte Galaxienhaufen sind zu sehen und manche Galaxien sind nur noch schwer von Sternen zu unterscheiden.
Viel Spaß bei Eurer Entdeckungstour und Danke fürs Ansehen
Ralf