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...auf den Spuren des ersten deutschen Astronauten!!
#1
Hallo,

während der Woche verbrachte ich mit meiner Familie den Urlaub nahe dem Erzgebirge auf ca. 700m Höhe bei dunklen Verhältnissen, jedoch furchtbarem Wetter (vorallem was die Astronomie betrifft!!). Nichts war´s mit der Fernglastour am Nachthimmel.

Highlight war der Besuch im Deutschen Raumfahrtmuseum in Morgenröthe Rautenkranz, dem Heimatort von Sigmund Jähn.
Ein wirklich lohnender Besuch. Die Ausstellung war beeindruckend. Raketenmodelle, Raumanzüge, Raumstationennachbauten... Eine Sonderausstellung über die Star Trek rundete den gelungenen Aufenthalt ab. Vor den Toren des Museums gab es noch unser Sonnensystem maßstabsgerecht dargestellt. Der Regen vermasselte jedoch eine nähere Betrachtung. Unter http://www.deutsche-raumfahrtausstellung.de könnt ihr euch selbst ein Bild machen.

Gestern war ich endlich bei bestem Seeing wieder unter unserem heimischen Sternenhimmel aktiv. Mond, Jupiter, Kugelsternhaufen und ein paar Galaxien entschädigten nach dieser Woche der Enthaltsamkeit.
Bis ca. 2:00 Uhr dauerte die Beobachtungsnacht zum Genießen.

Die Suche nach Uranus blieb leider erfolglos. Wahrscheinlich war der Mondschein dann doch zu hell...aber ich krieg ihn noch!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Hallo Uwe,

Uranus steht ganz nahe westlich (rechts) von Jupiter. Mein goto hat sich heute nacht nur ein wenig von Jupiter weg bewegen müssen. Ist aber auch ohne goto nicht all zu schwer. Jupiter war auch heute nacht bei mir das Hauptobjekt. War wieder wunderschön anzusehen. Vor allem im Bino. Seine vier großen Monde standen eng um ihn herrum. Hab mit verschiedenen Vergrößerungen gespielt. Ging zeitweise bis 400x hinauf. Konnte manchmal selbst bei dieser hohen Vergrößerung recht viele Details ausmachen. Der Mak Newton ist schon gut. Zeigt mit seinen 190 mm Öffnung ein ruhigereres Bild, als mein großer Dobson. Die Monde konnte ich einwandfrei als Scheibchen erkennen. Vor allem bei Ganymed. Das südliche tropische Band fehlt immer noch. Uranus und auch Neptun waren ebenfalls gut als kleine Scheibchen erkennbar. Ab und an blitzte ganz schwach Neptunmond Triton im Okular auf.
An Jupiter hat der Einstz von Grau und Kontrastfilter gute Ergebnisse erzielt.
Dann war leider der Strom weg. Die Batterie mochte nicht mehr. Steuerte noch manuell ein paar Objekte an, macht aber bei der parallaktischen Montierung nicht so viel Spaß, wie bei meinem Dobson und packte dann gegen 2:30 zusammen. Hat sich trotz Mondlicht gelohnt. Der Mond war leider zu meiner Beobachtungzeit von dem Baum des Nachbarn verdeckt.

Spechtelgruß PhilippWink
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#3
Hallo Philipp,

ich versteh das auch nicht ganz so recht. Meine FS 2 fährt die Objekte bei einer Vergrößerung bis ca. 312x stets sauber an. Jupiter stand mittig, glänzend im Okular.

Die Details waren gestern schön auszumachen. Im Roten Äquatorialband konnte ich eine auffällige weißliche Stelle erkennen und die Ränder des Bandes waren an mehreren Stellen leicht "gewölkt".

Uranus befindet sich wie du beschrieben hast nicht weit davon entfernt. Nur im Okular war eben nicht wirklich etwas zu erkennen. Warum, weiß ich auch nicht. Meine Augen sind sicherlich nicht dran schuld. Auch bei Neptun war ich erfolglos. Vielleicht war meine Adaption durch die vorherige Jupiterbeobachtung gestört. Sie sollte aber nach mehrern Minuten eigentlich wieder brauchbar sein.

Heute Abend werde ich nocheinmal angreifen!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#4
Hallo Uwe,

stimmt etwas helles im Äquatorialband habe ich auch gesehen. Wolkige Ränder kann ich nicht sicher sagen. Da hast du doch mehr Öffnung, oder besseres Seeing gehabt. Bei Uranus warst du wahrscheinlich doch daneben gelegen haben. Hättest du sonst gesehen, auch wenn du vorher Jupiter beobachtest hast.

Gruß Philipp Wink
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#5
Hallo Philipp,

gestern hab ich Uranus dann zum ersten Mal erblickt...bei Ralf im 8" Apo!! Ein hübsches türkis leuchtendes Scheibchen. Ich hatte schon zu Hause meine Ausrüstung startklar gemacht, als Ralf mich anrief. Da konnte ich nicht wiederstehen. Also die Steuerung auf Standby und ab nach Lindelbach.
Neben Jupiter (ohne Worte Sleepy), Mond, M 57 und M 13 die wir in netter Gesellschaft von Jörg, seinen Töchtern und drei weiteren Nachteulen (Markus 9 Jahre mit Patenonkel und seiner Tante) schmackhaft machten, musste für mich zum Schluss Uranus ebenfalls im 8" Apo und im 16" ACF mit Bino herhalten. Auch bei Ralfs FS 2 klappte es nicht auf Anhieb mit der Planetenoption, so dass wir gleich über die Koordinaten anfuhren.

Kurz vor 2:00 Uhr war ich dann wieder zu Hause auf der Terrasse und konnte Uranus natürlich ebenfalls ohne Probleme ausfindig machen. Bis um 3:30 Uhr beobachtete ich begeistert und genoss bei 218x - 312x die neuen Planeteneindrücke an meinem 10"er. Auch ich hatte ab und an den Eindruck, dass neben Uranus ein kleines Etwas aufblitzte, konnte es aber nicht halten.
Jupiter zeigte sich wunderbar mit durchlaufendem GRF und vielen Details. Dicht neben dem großen orangenen "Auge" fiel mir noch das dunklere Fleckchen auf, das als Sturmwirbel den GRF begleitet. Das Äquatorialband zeigte noch mehr Einzelheiten als am Vorabend. Fantastisch!!Smile

So hatte ich gestern also neben einem unterhaltsamen Spechtelabend bei Ralf ein 3faches Firstlight am Uranus. Ist doch toll, oder?

Also, die FS 2 Steuerung hat überraschenderweise nicht zum Zielplaneten geführt, sondern ein Stück daneben. Das war auch der Grund, warum nichts zu sehen war. Mars, Jupiter, Venus, Saturn wurden und werden alle immer sofort und perfekt angefahren. Nur bei Uranus stimmt etwas nicht. Neptun stand schon zu tief, aber da werde ich auch noch einmal nachprüfen. Vielleicht hat es etwas mit der Uhrzeiteinstellung zu tun.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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