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Milchstrasse östlich von Deneb
#1
Halllo!
Zur Zeit sind ja wieder klasse Bilder hier im Forum unterwegs!
Ich hatte Ende letzter Woche zwar nur ein 180er Tele und meine betagte GPDX im Urlaub zur Verfügung, aber ich denke so schlecht ist das Ergebnis nicht. Die leichten Farbhöfe sind vom Blau-Kanal, auf den muss ich bei den nächsten Aufnahmen besser achten. Aber da war es halt schon nach 2 Uhr...
Die G2-8300 Kamera funktioniert tadellos und die Menge an Daten ist ja schon am Rande des Wahnsinns. Da kommen schon einige hundert MB in der Nacht zusammen. Deshalb habe ich auch das Bild auf 50% verkleindert (ist noch immer eine 800 kb jpg-Datei).

PS Gibt es eine Obergrenze für Bilder im Forum (<1MB)?


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Viele Grüße
Christoph

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#2
Hallo Christoph,

man da ist aber ordentlich was drauf. Unglaublich wie viele Sterne es da oben gibt. Die Brennweite ist für dieses große Objekt genau richtig.

Nur die Farben sind ein bissel komisch finde ich. Unten ziemlich rötlich und oben ziemlich bläulich. Die Sternfarben an sich sind gut getroffen.
Ein schönes Bild!
Grüsse
Christian
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#3
Hallo Chrstoph,
das ist eine tolle Kombination für den Urlaub und solche Rich Field Aufnahmen haben Ihren Reiz, zumal bei der Brennweite doch schon Auflösung da ist.

Gradienten kann man sich in allen Farben einzeln einfangen, sowie auch bei der Lumminanz. Das angesprochene Farbgefälle könnte daher kommen.
Die Farbhöfe empfinde ich bei dem großen Feld nicht als störend.

Viele Grüße
Ralf
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#4
Hallo Christian und Ralf!
Danke für Eure wohlmeinende Kritik.
Das mit dem Farbgradienten hat mich auch beschäftigt. Ich kenne Bilder von der Umgebung von Deneb, die ähnlich farbig sind. Auf wikipedia ist unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Nordamerikanebel
ein ähnliches Teil noch aus der Film-Ära zu sehen.
Mich würde interessieren, wie sieht es wirklich aus?
Und wie bekomme ich Gradienten aus meinen Bildern raus, von denen ich ja zunächst nichts weiß? bzw. ich nicht weiß, wie der Gradient aussieht?
Also, das ist die schwierige Frage nach einer Kalibrierung der Bilder über die gesamte Fläche hinweg.
Bei meinem Kurzversuch von M31 (gegenüber NGC 7000 nur eine dreiviertel Stunde statt zwei Stunden belichtet) hatte ich einen Gradienten südlich-nördlich der Galaxie. Den fand ich auch noch auf den RGB-Aufnahmen der nächsten Nacht. Da ich ihm nicht traute verschwand das Bild auf der Festplatte. Ich hänge mal einen Ausschnitt in den Anhang. In den RGB-Aufnahmen ist farblich nichts von einem divergierenden Farbgradienten zu sehen. Die gehen gleichmässig miteinander.


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Viele Grüße
Christoph

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#5
Hallo Christoph,

es gibt hier ein kostenpflichtiges Tool (oder auch Plugin für PS) das sich Gradient X Terminator nennt. Mit diesem kann man solche Gradienten verringern und durch weitere selektive Bearbeitung ganz beheben. Aber sei vorsichtig, der X Terminator greift bereits hart ein und sollte mit Gefühl eingesetzt werden. Ich mache das auch jeden fall immer VOR dem strecken der Gradationskurve! Hat mir schon bei dem ein oder anderen Bild sehr geholfen. Man kann diese natürlich auch händisch beseitigen, das allerdings ist eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit, vor allem wenn man nicht genau weiß wie. Ich habe da auch noch so meine Probleme =O)
Grüsse
Christian
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#6
Hallo Christoph,
noch ein Hinweis zur Ergänzung von Christian.
Die Summenbilder L R G u B jeweils stark anheben und auf Gradienten überprüfen.
Z.B. in Maxim können Punkte zunächst jeweils in den Ecken gesetzt werden und dann immer in den hellen oder dunklen Bereiche einbringen, das kann ich jetzt nicht sicher sagen.
Dann siehst Du direkt die Wirkung auf das Bild und solange Punkte setzen bis es flat aussieht. Evtl. muss sogar neu begonnen werden, wenn es verklickt ist.

Viele Grüße
Ralf
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#7
Hallo Ralf und Christian!
Klasse Tipps von Euch! Danke.
Vorhin habe ich mit Regim (ein Stacking Programm in Java, also Plattformunabhängig) experimentiert. Da gibt es ein Punkt "Gradient entfernen". Das arbeitet mit den von Ralf angesprochenen Punkten wohl wie Maxim. Siehe da, die Automatikfunktion macht schon ein gutes (wenn auch nicht astreines) Ergebnis (habe es der Einfachheit halber erstmal am M31 Bild getestet, denn bei NGC7000-Bild sind die dunklen Punkte gar nicht so einfach zu finden, die Automatik spinnt da total). Der angehängte Bildausschnitt ist wieder auf 64% verkleinert.
Ich werde demnächst hoffentlich mit meinen Bildern "flachere" Ergebnisse bekommen...


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Viele Grüße
Christoph

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#8
Hallo!
Nun noch NGC 7000 mit "Remove Gradient" von Hand bearbeitet. Das ist zwar noch nicht optimal, aber ich meine, es sieht schon besser aus...


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Viele Grüße
Christoph

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#9
Hallo Christoph,

der Gradient ist zwar etwas besser aber die Schärfe und Kontrast sind sehr stark. Schau dir mal den großen Stern oben rechts an, hier hast du schon einen riesigen schwarzen Ring außen herum. Zudem siehst du auch das die Sterne im Zentrum eine ausgestanzte Scheibe ergeben. Hast du die Gradationskurve nochmals gestreckt? Die Halos im die Sterne sind größer als vorher.
Grüsse
Christian
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#10
Hallo Christian!
Ja, da hast Du völlig recht mit den Sternen!
Das war eine "Schoß"-Bearbeitung auf dem Laptop. Mir kam es hauptsächlich auf den Gradienten an. Dabei gingen die Sterne und die Schärfe den Bach runter. Ich werde wohl erst in etwa zwei Wochen dazu kommen das Bild anständig zu bearbeiten, wenn ich wieder einen großen Bildschirm habe.
Aber Dein Tipp mit dem Gradienten weist in die richtige Richtung! Danke!
Viele Grüße
Christoph

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#11
Hallo Christoph,

gern geschehen. Gradienten sind immer eine ärgerliche Sache und bei chipfüllenden großen Objekten auch schwierig zu bearbeiten. Bei deinem M31 ging das bestimmt um einiges leichter =O)
Gradient ist auch nicht gleich Gradient. Am besten man streckt mal alle Kanäle einzeln L,R,G,B,Ha und schaut sich das verhalten an. Dann sieht man ziemlich deutlich von welchem Kanal der Gradient kommt. Dieser muss dann einzeln bearbeitet werden.
Ja ja, so ist sie die Astrofotografie, Stundenlange Arbeit für ein Bild was in den meisten Fällen in max. einer Minute angeschaut ist..........
Hier muss man halt wissen das der Weg das Ziel ist Confused
Grüsse
Christian
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#12
Wink 
Hallo Christoph,

hier mal mein Versuch mit der Nordamerika Wolke bei Tag, östlich des Giebels.
Hat leider auch einen leichten Blaustich, werde das Tool auch mal testen...

;-)


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Beste Grüße, Rainer
Aktiv bei: http://www.sternwarte-kreuznach.de/

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#13
Big GrinBig GrinBig GrinBig Grin

W. (ROTFLBTC)
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#14
Hallo Rainer!
Superbild! Tongue
Die Nachführung ist klasse gelungen!
Was belichte ich eigentlich nachts stundenlang, wenn das bei Tage wesentlich kürzer geht?
Viele Grüße
Christoph

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#15
Hallo Rainer,

hast dir da aber nicht nur einen blauen Gradienten eingefangen, in den unteren Ecken sind noch grün und weiß! Confused
Grüsse
Christian
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#16
Nordamerikanebel zum letzten...
vielleicht wird das Bild ja doch noch länger als eine Minute angeschaut.
In jedem Fall habe ich einiges dazu gelernt.


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Viele Grüße
Christoph

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#17
Hallo Christoph,

der Gradient ist gut behoben! Für meinen Geschmack ist der Kontrast sehr stark, ich habe lieber sanfte Übergänge von Hell zu dunkel und umgekehrt. Das ist aber wie schon gesagt Geschmackssache.

Schön das du bei deiner EBV was gelernt hast, das kann dir keiner mehr nehmen! Zudem hast du nun ein zusätzliches Werkzeug gelernt für kommende Aufnahmen.
Grüsse
Christian
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