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Strahlende Nacht FL von Gandalf
#1
Hallo Leute,

gestern war es nun soweit und alles war für das First Light (für mich)t von Gandalf vorbereitet.
Michael kam natürlich noch mit dazu und hatte die passenden Utensilien dabei (22Nagler und B&W Bino mit zwei 20mm LV). Als erstes wurde natürlich mal das Spechtelbier geöffnet und ein ordentlicher Schluck gemacht. Dann begutachteten wir das neue B&W Bino von Michael. Ein feines Teil, ist sehr stabil und macht einen sehr hochwertigen Eindruck.
Das Dach wurde schon aufgeschoben damit Sich die Luft austauschen kann und die Gerätschaften auf Betriebstemperatur kommen.

Bei dem ersten Schwenk auf Vega zum Alignment viel gleich die hohe Brennweite von 4m auf. Der Sucher war nicht wirklich zentriert und so war rühren angesagt. Selbst das 22mm Nagler wirkt wie ein hoch vergrößerndes Okular. Ah, da ist er, Alignment fertig.

Gespannt auf das Bino musste dieses natürlich gleich mal getestet werden. Bino rein und NEIN es fehlt Weg nach innen. Also wurde noch die 2fach Barlow davor geklemmt und nun hat es mit dem Fokus geklappt. Natürlich war das total übertrieben da das Seeing das nicht her gab, aber dennoch ein lohnenswerter Anblick. Vega strahlte wie eine Lasershow im Okular, Es waren tolle Spikes zu erkennen (welche ich eigentlich nicht so mag, aber mich dennoch faszinierten). Zudem strahlten noch eine Vielzahl weiterer Strahlen von Vega die sich um den Stern drehten.

Es wurde auf das Nagler gewechselt es folgte der erste Sprung zu M57. Es sollten überwiegend die bekannten Paradeobjekte beobachtet werden, damit man mal einen Unterschied zu seinen bekannten Geräten sieht. Im APO kannte ich diesen immer nur als winziges kleines Scheibchen. Als Michael aber zentrierte und über beide Ohren grinste, wusste ich was mich erwartet. Beim Blick durch das Okular habe ich mich ertappt wie ich das Auge leicht zugekniffen habe, ob das wohl an der brutalen Helligkeit vom riesigen M57 lag? Ein toller Anblick.
Mit Lust auf mehr wurde gleich auf den tiefer stehenden M13 geschwenkt. Hier bot sich ein nur allzu vertrauter Anblick, welcher sich tief eingebrannt hat. Das ist Ralf seine Schuld als er mich ohne Vorwarnung durch den 16 hat schauen lassen Wink
M13 stand da stark aufgelöst und sehr hell. Es waren zudem leichte Spiralarme durch den KS zu erkennen wie ich sie schon von Ralf kenne.

Es wurde auf M27 geschwenkt. Dieser stand wie nicht anders zu erwarten sehr hell und riesig im Okular, Unglaublich! Die Objekte standen eines nach den anderen klar und deutlich da.

So gegen 22:30 kam Jupiter langsam in Sichtweite und durfte natürlich keinesfalls ausgelassen werden. Alleine im Nagler Stand die Planetenscheibe ungesehen groß und gleißend Hell im Okular. Eigentlich schon viel zu hell Cool
Auf Jupiter waren auf Anhieb eine Vielzahl von Details zu erkennen, besonders markant waren die zwei gestochen scharfen weißen Streifen durch das braune große band. Die vier Monde rundeten den Anblick schließlich ab.
Zum Schluss kam das Bino erneut zum Einsatz welches Jupiter Formatfüllen in die beiden 20mm LV´s stellte. Leider war außer einer großen verschmierten Scheibe mit braunem Gürtel dank dem Seeing nichts weiter zu erkennen. Aber wir bleiben dran, beim nächsten mal wird’s bestimmt besseres Seeing geben!!!

Danke an Michael an dieser Stelle, war wie immer eine tolle Beobachtungsnacht.

Danke und Grüsse
Christian
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#2
Hallo Christian,

ich hatte gestern leider keine Motivation mehr raus zu gehen. Schön, dass es bei euch hingehauen hat. Gandalf hätte ich bei gutem Seeing auch gerne erlebt. Jetzt muss ich dich doch mal besuchen kommen.

Beim Blick zum Himmel habe ich mich schon ein wenig geärgert, aber ich war einfach zu müde. Außerdem flackerten die Sternlein ein wenig. Da bestätigt dein Bericht, dass die Luftruhe nicht ideal war und tröstet mich über die Beobachtungsnacht hinweg.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Guten Abend Christian,
freut mich zu lesen. Gestern war ich auch draußen und habe etwas mit dem TAL beobachtet, danach auch zum Vergleich mit den bekannten Geräten.
Das Seeing war bei mir so schlecht, das M 13 sich wie auf einer Fahne bewegte und richtig "blurrig" erschien. Bei Jupiter war nicht viel zu machen und sah in allen Geräten ungefähr gleich schlecht aus.
Hoffentlich beruhigt sich die Luft bald wieder. Interessant ist, dass das Seeing auch auf 80km Entfernung vergleichbar scheint.

Viele Grüße
Ralf
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#4
Hallo Ralf,

das Seeing war wirklich nicht besonders gut, dieses aber in einem unbekannten Gerät jetzt genauer zu beurteilen ist schwer. Vergrößerungen bis 200x Gehen bei mir eigentlich durchschnittlich. Mal mehr, mal weniger.

Wenn man M13 nur aus 4,5" kennt dann ist der Vergleich mit 13" schon heftig. Dieser stand im Zoom Okular füllend und sehr hell dar. Im 22mm Nagler hingegen einfach nur ein Traum mit mehr Himmel außen rum.
Was mich immer wundert ist das man durch das Nagler auch bei weniger Vergrößerung das gleiche oder mehr an Details sieht. Das muss an dem großen Feld liegen aber wie das genau zusammen hängt frage mich nicht. Das fällt mir immer auf wenn Michael mit seinem Schmuckstück bei mir ist, das wird mir irgendwann noch zum Verhängnis Big Grin
Sein neues Bino ist eine echt feine Sache und macht total Lust auf mehr.
Grüsse
Christian
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