12.09.2015, 01:04
Ja, war wieder ein schönes, lockeres Treffen mit vielen Gesprächen und unter recht guten Bedingungen. Die Luftruhe war wirklich bemerkenswert und hat viele schöne Beobachtungen ermöglicht, wenn auch der Himmelshintergrund ziemlich hell war. Irgendwie wurde es gar nicht richtig dunkel. Das hat natürlich die Beobachtung hin und wieder limitiert.
Ein paar ganz subjektive Eindrücke meinerseits:
Saturn war für seine niedrige Höhe mitunter erstaunlich stabil. Die Cassini-Trennung und ein breites Wolkenband in Äquatornähe waren doch immer wieder gut zu erkennen.
Die Epsilon Lyrae Sterne waren genauso leicht trennbar wie gestern (im 10" Klevtsov), standen aber nochmals ruhiger da.
M15 bot einen schönen Anblick, aber hier war es eben mit den seltsam hellen Hintergrund schwierig zu einer guten Balance zwischen Vergrößerung und Helligkeit zu kommen.
M31 war natürlich auf der Beobachtungsliste. Auch hier waren die Staubbänder die die Galaxie prägen zu erkennen, allerdings war der Landhimmel an meinem gestrigen Beobachtungsort deutlich dunkler, so dass sie mir heute recht blass erschien.
M102, ein Tip von Ulf, zeigte sich als schöne, elliptische Galaxie mit eingelagerten Strukturen. M101 blieb dagegen nur ein zarter Hauch, der Hintergrund war einfach zu hell und sie hat ja sowieso schon eine sehr geringe Flächenhelligkeit.
Uranus ein blau-grünes Scheibchen hatte immer noch bei hohen Vergrößerungen eine Art schwammigen Halo außen herum, aber insgesamt stand er aber ruhiger im Okular als am Vortag.
Der Cirruskomplex ist mit meinem TAL-250K bei der großen Brennweite immer problematisch, weil ich kaum so gering vergrößern kann, dass man ihn auch gut sieht. Erstaunlich ist aber was ein O-III Filter an diesem Objekt bewirken kann. War vorher nur ein Hauch von Filamenten im Okular zu sehen, traten nun einzelne Zirren ganz deutlich hervor und der himmlische Hintergrund war endlich dunkel, was den Kontrasten sehr gut tat. Dennoch sind rund 100x (22mm LVW) noch immer zuviel, aber einen 2" O-III Filter für meine ganzen 2" Okulare habe ich leider nicht.
Mein Objekt des Abends war dann M17, der Omega Nebel. Mit O-III Filter war das einfach die beste Beobachtung des Abends, weil zum einen der Hintergrund dunkler wurde, der Nebel sehr viel Struktur zeigen konnte, es in diesem Nebel sehr viele hell-dunkel Kontraste gibt und sich darin viele eingebettete kleine Sterne als Leuchtpünktchen tummeln (zudem gut zum präzisen Fokussieren). Hier konnte ich mich nicht satt sehen, so viele Details ließen sich immer wieder erhaschen
Abschließend richtete ich mein TAL-250K noch auf NGC891 (Tipp von Uwe). Hauchdünn war die Galaxien in Kantenlage zu sehen und wenn man sich einmal "hineingeblickt" hatte bemerkte man die Größe dieser Galaxie, die rund ein Drittel des Gesichtsfelds im 17mm LVW ausmachte. Und tatsächlich konnte man auch, wie von Uwe angekündigt, ein ganz zartes, feines Staubband mehr indirekt erahnen als wahrnehmen. Aber zumindest war klar, dass da "irgendwas" in dieser Galaxie ist.
Sicher habe ich noch das ein oder andere Objekt vergessen zu dem ich im Laufe der Zeit geschwenkt habe, aber das ganze erhebt ja keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll nur ein Stück weit die Eindrücke dieses entspannten Teleskoptreffens schildern.
Andreas-TAL
Ein paar ganz subjektive Eindrücke meinerseits:
Saturn war für seine niedrige Höhe mitunter erstaunlich stabil. Die Cassini-Trennung und ein breites Wolkenband in Äquatornähe waren doch immer wieder gut zu erkennen.
Die Epsilon Lyrae Sterne waren genauso leicht trennbar wie gestern (im 10" Klevtsov), standen aber nochmals ruhiger da.
M15 bot einen schönen Anblick, aber hier war es eben mit den seltsam hellen Hintergrund schwierig zu einer guten Balance zwischen Vergrößerung und Helligkeit zu kommen.
M31 war natürlich auf der Beobachtungsliste. Auch hier waren die Staubbänder die die Galaxie prägen zu erkennen, allerdings war der Landhimmel an meinem gestrigen Beobachtungsort deutlich dunkler, so dass sie mir heute recht blass erschien.
M102, ein Tip von Ulf, zeigte sich als schöne, elliptische Galaxie mit eingelagerten Strukturen. M101 blieb dagegen nur ein zarter Hauch, der Hintergrund war einfach zu hell und sie hat ja sowieso schon eine sehr geringe Flächenhelligkeit.
Uranus ein blau-grünes Scheibchen hatte immer noch bei hohen Vergrößerungen eine Art schwammigen Halo außen herum, aber insgesamt stand er aber ruhiger im Okular als am Vortag.
Der Cirruskomplex ist mit meinem TAL-250K bei der großen Brennweite immer problematisch, weil ich kaum so gering vergrößern kann, dass man ihn auch gut sieht. Erstaunlich ist aber was ein O-III Filter an diesem Objekt bewirken kann. War vorher nur ein Hauch von Filamenten im Okular zu sehen, traten nun einzelne Zirren ganz deutlich hervor und der himmlische Hintergrund war endlich dunkel, was den Kontrasten sehr gut tat. Dennoch sind rund 100x (22mm LVW) noch immer zuviel, aber einen 2" O-III Filter für meine ganzen 2" Okulare habe ich leider nicht.
Mein Objekt des Abends war dann M17, der Omega Nebel. Mit O-III Filter war das einfach die beste Beobachtung des Abends, weil zum einen der Hintergrund dunkler wurde, der Nebel sehr viel Struktur zeigen konnte, es in diesem Nebel sehr viele hell-dunkel Kontraste gibt und sich darin viele eingebettete kleine Sterne als Leuchtpünktchen tummeln (zudem gut zum präzisen Fokussieren). Hier konnte ich mich nicht satt sehen, so viele Details ließen sich immer wieder erhaschen
Abschließend richtete ich mein TAL-250K noch auf NGC891 (Tipp von Uwe). Hauchdünn war die Galaxien in Kantenlage zu sehen und wenn man sich einmal "hineingeblickt" hatte bemerkte man die Größe dieser Galaxie, die rund ein Drittel des Gesichtsfelds im 17mm LVW ausmachte. Und tatsächlich konnte man auch, wie von Uwe angekündigt, ein ganz zartes, feines Staubband mehr indirekt erahnen als wahrnehmen. Aber zumindest war klar, dass da "irgendwas" in dieser Galaxie ist.
Sicher habe ich noch das ein oder andere Objekt vergessen zu dem ich im Laufe der Zeit geschwenkt habe, aber das ganze erhebt ja keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll nur ein Stück weit die Eindrücke dieses entspannten Teleskoptreffens schildern.
Andreas-TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
(Mascha Kaléko)
Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
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