29.01.2011, 12:17
Hallo,
gesten abend, - aber auch den gesamten Tag über, war es endlich mal wieder klar.
Also raus mit der HEQ-5 pro und die beiden dafür gedachten Geräte aufgeschnallt, den FS-102 Tak sowie den Richfielder 120/600.
Die Sonne gab nicht sehr viel her, schöne Protuberanzen und Flares zeigte dann aber das PST, das mal wieder zum Einsatz kam.
Abends wollte ich ansich nur ein klein wenig und kurz beobachten, doch dann rief Uwe aus dem Nachbarort an, er käme vorbei. Also noch zusätzlich den Galaxy 8" f:6 zum Auskühlen raus auf die Terrasse. Ab 20 Uhr beobachteten wir dann zu zweit bei eisiger Kälte.
Schon um 16 Uhr hatte ich Jupiter am Taghimmel eingestellt, ein ruhiges, schönes Bild im TAK. Mehrere Bänder, ab 17 Uhr gesellten sich dämmerungsbedingt die Monde dazu.
Als Uwe kam, waren die Geräte schon ordentlich kalt, ohne Handschuhe konnte man sie kaum noch anfassen. Und hier stellte sich doch nun ein kleines Manko der HEQ-5pro heraus: wohl durch das fester werdende Fett der Montierung ließen sich die Knebelhebel in Rec. und Dec. kaum noch richtig feststellen, die aufgesattelten Teleskope rutschten schon bei leisester Berührung. Zudem stellten wir fest, daß nun die Monti fast schon zum Wackeldackel wurde, das Scharfstellen wurde sehr schwer. Das hatte ich bei warmen Temperaturen im Sommer so nicht.
Also runter mit der Doppelbefestigung und dem Richi, den wir heute Abend eh nicht brauchten und den Tak alleine mittig auf die Montierung. Nun sah die Sache schon wieder ganz anders aus! Das erneute Alligment war in 2 Minuten erledigt und nun tat die Montierung wieder, was sie sollte: Sie führte sehr genau nach und das GOTO funktionierte einwandfrei.
Als erstes kam natürlich M42 an die Reihe. Doch weder im 8" Dob noch im Tak konnten wir im Trapez mehr als 4 Sterne finden. Der Blick gen Himmel zeigte uns auch den Grund: zu wenig Sterne, es schien, als ob Hochnebelschwaden laufend durchzogen. Auch das Seeing war nicht so berauschend.
Orion selbst natürlich mal wieder ein Gedicht, nach langer Abstinenz endlich mal wieder deep sky! Danach auf M1, den Krebsnebel. Im Tak natürlich mit seinen wenigen 102mm Offnung nur ein verwaschener, grauer Fleck, aber in seiner wahren Formgebung gut zu erkennen. Der 8" Galaxy zeigte ihn da schon erheblich besser.
Also mal sehen, was im Tak mit dem schönen Lumicon UHC-Filter (2") zu sehen ist. Den Filter habe ich nun schon 15 Jahre und er wurde vom Astronomic 0-III lange in die letzte Ecke des Okularkoffers verdrängt. - Rausgeholt, Deckel auf und - KLIRR !!! - Der Filter fiel aus seiner Fassung auf eines der Okulare im Koffer. Er war in 2 Teile zerborsten. 100 € Verlust an einem Abend, Sche....
Danach habe ich den 0-III lieber im Koffer gelassen....
Also beschränkten wir uns auf`s gemütliche Spechteln, dem "Genußspechteln".
Fuhrmann im Zenit, das schreit förmlich nach den o.H. M35/36/37/38. Während Uwe sie im Dobson einstellte machte ich den Faulen und drückte nur Tasten. Wirklich gut, manchmal ist für die Faulheit GOTO doch recht schön!
Hier an offenen Haufen zeigt sich die Ausnahmequalität eines Takahashi Refraktors. Es war kaum ein Unterschied zum 8" Dobson zu sehen, trotz der erheblichen Öffnungsunterschiede. Natürlich waren im 8" Dob mehr Sterne zu sehen, aber der visuelle Eindruck war in beiden Geräten wunderbar.
Nun wollten wir uns noch den "Galaktischen Wanderer", den kH. ngc2419 (Lyn) (?) anschauen. Erliegt oberhalb von Casor und wäre ansich leicht zu finden. Leider rührten wir vergebens an beiden Teleskopen, auch das GOTO brachte uns nicht weiter. Die Sterne herum waren alle zu sehen und mit den Karten stimmig, aber dieses Objekt wollte uns sich heute nicht zeigen. Man weiß über dieses Kugelsternhaufen noch nichts genaues, einige gehen davon aus, daß er bereits nicht mehr zu unserer Galaxis gehört, sondern nur "sich selbst".
Erschwerend kam, - das muß ich allerdings erwähnen, heute abend hinzu, daß der "Fußpilzverein" des Ortes wieder sein Training aufnahm und mit seiner Flutlichtanlage den Himmel stark aufhellte, sodaß wir auf maximal mag. 4,8 bis 5,0 kamen. Kein Wunder also, daß manches uns verborgen blieb.
So endete unsere kurz anberaumte Beobachtungsnacht mit M81/82 in Uma, die sich mal wieder deutlich strukturiert zeigten. - Heute Nacht, so denke ich, wird der Ulugh Beg draussen stehen, ich denke, ohne Fußballscheinwerfer könnte es sich lohnen...
Liebe Grüße
Winfried
gesten abend, - aber auch den gesamten Tag über, war es endlich mal wieder klar.
Also raus mit der HEQ-5 pro und die beiden dafür gedachten Geräte aufgeschnallt, den FS-102 Tak sowie den Richfielder 120/600.
Die Sonne gab nicht sehr viel her, schöne Protuberanzen und Flares zeigte dann aber das PST, das mal wieder zum Einsatz kam.
Abends wollte ich ansich nur ein klein wenig und kurz beobachten, doch dann rief Uwe aus dem Nachbarort an, er käme vorbei. Also noch zusätzlich den Galaxy 8" f:6 zum Auskühlen raus auf die Terrasse. Ab 20 Uhr beobachteten wir dann zu zweit bei eisiger Kälte.
Schon um 16 Uhr hatte ich Jupiter am Taghimmel eingestellt, ein ruhiges, schönes Bild im TAK. Mehrere Bänder, ab 17 Uhr gesellten sich dämmerungsbedingt die Monde dazu.
Als Uwe kam, waren die Geräte schon ordentlich kalt, ohne Handschuhe konnte man sie kaum noch anfassen. Und hier stellte sich doch nun ein kleines Manko der HEQ-5pro heraus: wohl durch das fester werdende Fett der Montierung ließen sich die Knebelhebel in Rec. und Dec. kaum noch richtig feststellen, die aufgesattelten Teleskope rutschten schon bei leisester Berührung. Zudem stellten wir fest, daß nun die Monti fast schon zum Wackeldackel wurde, das Scharfstellen wurde sehr schwer. Das hatte ich bei warmen Temperaturen im Sommer so nicht.
Also runter mit der Doppelbefestigung und dem Richi, den wir heute Abend eh nicht brauchten und den Tak alleine mittig auf die Montierung. Nun sah die Sache schon wieder ganz anders aus! Das erneute Alligment war in 2 Minuten erledigt und nun tat die Montierung wieder, was sie sollte: Sie führte sehr genau nach und das GOTO funktionierte einwandfrei.
Als erstes kam natürlich M42 an die Reihe. Doch weder im 8" Dob noch im Tak konnten wir im Trapez mehr als 4 Sterne finden. Der Blick gen Himmel zeigte uns auch den Grund: zu wenig Sterne, es schien, als ob Hochnebelschwaden laufend durchzogen. Auch das Seeing war nicht so berauschend.
Orion selbst natürlich mal wieder ein Gedicht, nach langer Abstinenz endlich mal wieder deep sky! Danach auf M1, den Krebsnebel. Im Tak natürlich mit seinen wenigen 102mm Offnung nur ein verwaschener, grauer Fleck, aber in seiner wahren Formgebung gut zu erkennen. Der 8" Galaxy zeigte ihn da schon erheblich besser.
Also mal sehen, was im Tak mit dem schönen Lumicon UHC-Filter (2") zu sehen ist. Den Filter habe ich nun schon 15 Jahre und er wurde vom Astronomic 0-III lange in die letzte Ecke des Okularkoffers verdrängt. - Rausgeholt, Deckel auf und - KLIRR !!! - Der Filter fiel aus seiner Fassung auf eines der Okulare im Koffer. Er war in 2 Teile zerborsten. 100 € Verlust an einem Abend, Sche....
Danach habe ich den 0-III lieber im Koffer gelassen....
Also beschränkten wir uns auf`s gemütliche Spechteln, dem "Genußspechteln".
Fuhrmann im Zenit, das schreit förmlich nach den o.H. M35/36/37/38. Während Uwe sie im Dobson einstellte machte ich den Faulen und drückte nur Tasten. Wirklich gut, manchmal ist für die Faulheit GOTO doch recht schön!
Hier an offenen Haufen zeigt sich die Ausnahmequalität eines Takahashi Refraktors. Es war kaum ein Unterschied zum 8" Dobson zu sehen, trotz der erheblichen Öffnungsunterschiede. Natürlich waren im 8" Dob mehr Sterne zu sehen, aber der visuelle Eindruck war in beiden Geräten wunderbar.
Nun wollten wir uns noch den "Galaktischen Wanderer", den kH. ngc2419 (Lyn) (?) anschauen. Erliegt oberhalb von Casor und wäre ansich leicht zu finden. Leider rührten wir vergebens an beiden Teleskopen, auch das GOTO brachte uns nicht weiter. Die Sterne herum waren alle zu sehen und mit den Karten stimmig, aber dieses Objekt wollte uns sich heute nicht zeigen. Man weiß über dieses Kugelsternhaufen noch nichts genaues, einige gehen davon aus, daß er bereits nicht mehr zu unserer Galaxis gehört, sondern nur "sich selbst".
Erschwerend kam, - das muß ich allerdings erwähnen, heute abend hinzu, daß der "Fußpilzverein" des Ortes wieder sein Training aufnahm und mit seiner Flutlichtanlage den Himmel stark aufhellte, sodaß wir auf maximal mag. 4,8 bis 5,0 kamen. Kein Wunder also, daß manches uns verborgen blieb.
So endete unsere kurz anberaumte Beobachtungsnacht mit M81/82 in Uma, die sich mal wieder deutlich strukturiert zeigten. - Heute Nacht, so denke ich, wird der Ulugh Beg draussen stehen, ich denke, ohne Fußballscheinwerfer könnte es sich lohnen...
Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"