03.08.2011, 11:02
Beobachtungsbericht vom 2.8. auf 3.8.2011
Komet Garrardd
Wie die gestrige Nacht, so war auch die heutige klar und von sehr guter Transparenz. Die Sterne standen wie angenagelt, fein Flackern, nichts. Bei intra- sowie extrafocal kein Wabern, ein jeweils scharfes und klares Bild. Aufgrund dieser Tatsachen wurde es eine sehr lange Nacht...
Die Bedingungen:
Fst 5.8
Transparenz 100%
Temperatur angenehm warm
Gerätschaften:
8“ f:6 Galaxy Dobson
5“ APO Refraktor 127/952mm
Ethos Okularserie komplett
Der Grund, heute noch einmal zu beobachten lag natürlich im Wunsch, den Kometen Garrardd bei seinem Besuch des Kugelsternhaufens M-15 zu beobachten.
Zuvor jedoch „das übliche“ Prozedere. Gerät an Epsylon Lyrae 1+2 austesten, mal kurz rüber zu Albireo, - alle noch da und genauso schön wie gestern.
Ach ja, Delta 1+2 im Cygnus, diese Doppelsterne sollte man sich auch mal anschauen. Ähnlich wie Albireo im schönen gelb – blau Kontrast, wobei der hellere d1 der rotorangene ist. Mit etwas über 700 Bogensekunden Abstand auch im FG gut zu trennen. Die Farben kommen natürlich im größeren Gerät besser rüber. Dieser WDS wird gerne übersehen, zu sehr dominieren Epsylon 1+2 und der Ringnebel dieses Sternbild.
Ngc6811
War der Wunschkandidat meiner Frau, ein o.H. in Cygnus, leicht oberhalb von delta Cygni. Während Fotografien ein Meer von Sternen zeigen, kann man diesen kleinen offenen Haufen visuell schön vom Hintergrund trennen. 12 hellere Sterne, nahezu kreisförmig angeordnet bilden den Haufen, der eine ähnliche Eigenbewegung hat wie die Plejaden. Im Inneren des Haufens ist er „hohl“, - ein wunderbarer und lohnender Anblick. Auch im größeren FG erreichbar, mag 6.2.
M-39
Der offene Haufen durfte natürlich nicht fehlen, sind wir doch gerade in Cygnus. Mag 4,6 als Haufen mit Sternen zwischen 7 und geschätzten 10 mag Helligkeit bilden diesen nicht sehr dichten Haufen.
M-56
Wenn schon Sternhaufen, dann natürlich auch der „dicke“ Kugelsternhaufen M56. Wir nahmen ihn „im Vorübergehen“ mal mit, er wurde ja schon oft beschrieben und zählt als Standardobjekt, so wie auch
M27
Den wir natürlich auch anschauten. Heute nicht ganz so brillant wie gestern, die eingebetteten 3 Sterne blieben uns heute versagt.
M-11 bis 26.....
Wurden ja im gestrigen Bericht ausführlich erwähnt, sie dienten nur zur Überbrückung bis M-15 hoch genug stand.
M-15 und Komet Garrardd
Das war ja das eigentliche Ziel des Abends. Da wir von der Terrasse aus beobachteten, mussten wir bis 22:30 warten, da die Sternwarte im Weg stand. Nu stand er hoch genug am Himmel.
Angefahren und wups, da war er, der Komet. Wunderbar im 17mm Ethos gemeinsam mit M15. Der fast genau zu M15 hin gerichtete Schweif deutlich zu erkennen, ich empfinde ihn als etwas gelbgrünlich. Ein erhabener Anblick!
Soviel wollte meine Frau noch sehen, wir beobachteten in beiden Geräten abwechselnd. Dann war sie müde und verzog sich ins Schlafgemach.
Die Zeit war gekommen, die Kamera zu montieren, jetzt hatte ich ja Zeit ohne Ende. – Man weiß, ich bin kein Astrofotograf und möchte es auch nicht (wieder) werden. Entsprechend waren meine Vorbereitungen:
Berlebach Stativ aufgebaut, Montierung drauf (HEQ-6pro), den APO drauf und nach Norden ausgerichtet. Im Polsucher Polaris eingestellt und danach eine 2-Sterne Initialisierung, fertig. Leitrohr?, Guiding?, Fadenkreuzokular?, - Fehlanzeige.
Timer an die Nikon D3x angeschlossen, die Belichtungszeit sowie den Dunkelabzug eingegeben, scharfgestellt, Spiegel hoch und losgerattert.
Auch Stacken mag ich nicht. Eine Aufnahme wird schon so halbwegs was werden. Nur so als Beweis, ich habe ihn gesehen. Dementsprechend ging es auch los. Nach 4 Versuchen von je 1 Minute hatte ich irgendetwas von halbwegs annehmbarer Schärfe erreicht. Menschenskinder, da war doch was von Lifeview! – Aber wo, habe ich noch nie gebraucht. Ergo also auch nicht gefunden. Muß doch mal die Anleitung der Kamera durchforsten, sind ja nur 448 Seiten..
Um es kurz zu machen, die Daten und das Bild:
Kamera: Nikon D3x, Vollformat
ASA 1600
Belichtungszeit 60“ + Dunkelbildabzug automatisch
Einzelbild
Gerät: Explore scientific APO 127/952mm
Flattner ohne Brennweitenverlängerung, abgestimmt auf die Nikon
Keine weitere Bildbearbeitung, abgesehen von der Gammakorrektur. Keine Schärfung
Ja, das war die Nacht des Kometen. Nach 10 Belichtungen legte ich die Kamera zur Seite und beobachtete genüsslich bei einem Fläschchen grauen Burgunders weiter bis gegen 3:30. Danach Abbau und husch in die Heia!
Komet Garrardd
Wie die gestrige Nacht, so war auch die heutige klar und von sehr guter Transparenz. Die Sterne standen wie angenagelt, fein Flackern, nichts. Bei intra- sowie extrafocal kein Wabern, ein jeweils scharfes und klares Bild. Aufgrund dieser Tatsachen wurde es eine sehr lange Nacht...
Die Bedingungen:
Fst 5.8
Transparenz 100%
Temperatur angenehm warm
Gerätschaften:
8“ f:6 Galaxy Dobson
5“ APO Refraktor 127/952mm
Ethos Okularserie komplett
Der Grund, heute noch einmal zu beobachten lag natürlich im Wunsch, den Kometen Garrardd bei seinem Besuch des Kugelsternhaufens M-15 zu beobachten.
Zuvor jedoch „das übliche“ Prozedere. Gerät an Epsylon Lyrae 1+2 austesten, mal kurz rüber zu Albireo, - alle noch da und genauso schön wie gestern.
Ach ja, Delta 1+2 im Cygnus, diese Doppelsterne sollte man sich auch mal anschauen. Ähnlich wie Albireo im schönen gelb – blau Kontrast, wobei der hellere d1 der rotorangene ist. Mit etwas über 700 Bogensekunden Abstand auch im FG gut zu trennen. Die Farben kommen natürlich im größeren Gerät besser rüber. Dieser WDS wird gerne übersehen, zu sehr dominieren Epsylon 1+2 und der Ringnebel dieses Sternbild.
Ngc6811
War der Wunschkandidat meiner Frau, ein o.H. in Cygnus, leicht oberhalb von delta Cygni. Während Fotografien ein Meer von Sternen zeigen, kann man diesen kleinen offenen Haufen visuell schön vom Hintergrund trennen. 12 hellere Sterne, nahezu kreisförmig angeordnet bilden den Haufen, der eine ähnliche Eigenbewegung hat wie die Plejaden. Im Inneren des Haufens ist er „hohl“, - ein wunderbarer und lohnender Anblick. Auch im größeren FG erreichbar, mag 6.2.
M-39
Der offene Haufen durfte natürlich nicht fehlen, sind wir doch gerade in Cygnus. Mag 4,6 als Haufen mit Sternen zwischen 7 und geschätzten 10 mag Helligkeit bilden diesen nicht sehr dichten Haufen.
M-56
Wenn schon Sternhaufen, dann natürlich auch der „dicke“ Kugelsternhaufen M56. Wir nahmen ihn „im Vorübergehen“ mal mit, er wurde ja schon oft beschrieben und zählt als Standardobjekt, so wie auch
M27
Den wir natürlich auch anschauten. Heute nicht ganz so brillant wie gestern, die eingebetteten 3 Sterne blieben uns heute versagt.
M-11 bis 26.....
Wurden ja im gestrigen Bericht ausführlich erwähnt, sie dienten nur zur Überbrückung bis M-15 hoch genug stand.
M-15 und Komet Garrardd
Das war ja das eigentliche Ziel des Abends. Da wir von der Terrasse aus beobachteten, mussten wir bis 22:30 warten, da die Sternwarte im Weg stand. Nu stand er hoch genug am Himmel.
Angefahren und wups, da war er, der Komet. Wunderbar im 17mm Ethos gemeinsam mit M15. Der fast genau zu M15 hin gerichtete Schweif deutlich zu erkennen, ich empfinde ihn als etwas gelbgrünlich. Ein erhabener Anblick!
Soviel wollte meine Frau noch sehen, wir beobachteten in beiden Geräten abwechselnd. Dann war sie müde und verzog sich ins Schlafgemach.
Die Zeit war gekommen, die Kamera zu montieren, jetzt hatte ich ja Zeit ohne Ende. – Man weiß, ich bin kein Astrofotograf und möchte es auch nicht (wieder) werden. Entsprechend waren meine Vorbereitungen:
Berlebach Stativ aufgebaut, Montierung drauf (HEQ-6pro), den APO drauf und nach Norden ausgerichtet. Im Polsucher Polaris eingestellt und danach eine 2-Sterne Initialisierung, fertig. Leitrohr?, Guiding?, Fadenkreuzokular?, - Fehlanzeige.
Timer an die Nikon D3x angeschlossen, die Belichtungszeit sowie den Dunkelabzug eingegeben, scharfgestellt, Spiegel hoch und losgerattert.
Auch Stacken mag ich nicht. Eine Aufnahme wird schon so halbwegs was werden. Nur so als Beweis, ich habe ihn gesehen. Dementsprechend ging es auch los. Nach 4 Versuchen von je 1 Minute hatte ich irgendetwas von halbwegs annehmbarer Schärfe erreicht. Menschenskinder, da war doch was von Lifeview! – Aber wo, habe ich noch nie gebraucht. Ergo also auch nicht gefunden. Muß doch mal die Anleitung der Kamera durchforsten, sind ja nur 448 Seiten..
Um es kurz zu machen, die Daten und das Bild:
Kamera: Nikon D3x, Vollformat
ASA 1600
Belichtungszeit 60“ + Dunkelbildabzug automatisch
Einzelbild
Gerät: Explore scientific APO 127/952mm
Flattner ohne Brennweitenverlängerung, abgestimmt auf die Nikon
Keine weitere Bildbearbeitung, abgesehen von der Gammakorrektur. Keine Schärfung
Ja, das war die Nacht des Kometen. Nach 10 Belichtungen legte ich die Kamera zur Seite und beobachtete genüsslich bei einem Fläschchen grauen Burgunders weiter bis gegen 3:30. Danach Abbau und husch in die Heia!
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"