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Dualbeobachtung ED gegen MN
#1
Hallo,

Der neue Auszug ist ja nun am Explore Scientific APO 127/950 montiert und gestern saßen die beiden großen Rohre (auch der MN68) gemeinsam auf der Montierung.
Und was muß ich (mal wieder) feststellen? Am Jupiter ist der MN einfach nur Spitze, er übertrumpft den ED genauso wie den Takahashi. Spiegel ist also nicht gleich Spiegel, die Mini-obstruktion von 13% macht`s eben!
Lange werden die beiden aber nicht auf der NEQ-6 sitzen, die Montierung stößt hier an ihre Grenzen. Aufpacken musste ich alles, was ich an Gegengewichten habe, insgesamt 25 kg, erst dann waren die beiden im Gleichgewicht. Leicht gewackelt hat es trotzdem, aber es ging gerade noch. Zudem bin ich ja ein rein visueller Beobachter.

Beobachtet habe ich zuerst ngc7131, die große Galaxie neben Stephan`s Quintett, letzteres aber nicht gesehen. Klar und deutlich, leicht strukturiert mit einem "Schwanz" auf der östlichen Seite. Jedenfalls schien mir die Galaxie an dieser Seite etwas gebogen und auslaufend. Schade, ich kenne keine Fotos von ihr.
M15 war herrlich, gerade im MN, bei Kugelsternhaufen und offenen Haufen spielt er seine Stärken aus.
M72, M73 kamen danach, dann hielt ich auf Neptun und Uranus. Auch hier war der MN aufgrund seiner besseren Vergrößerungsmöglichkeit leicht im Vorteil. Anfangs schwer zu erkennen, im Übersichtsokular sehen die beiden Gasplaneten sternenhaft aus. Erst in Vergrößerungen ab 100x offenbaren sie sich durch ihre Eigenfarbe. Bei Neptun lag ich doch glatt 2x daneben, bevor ich den "richtigen" zentrierte.

Danach hoch über M2 zu M27 und M57. Speziell M27 macht in beiden Geräten große Freude. Auch hier empfand ich den Anblick im Maksutow-Newton etwas deutlicher, obohl abzüglich der Obstruktion beide Geräte etwa gleich liegen.
Danach noch, wie üblich, Epsylon Lyra und Albireo, bevor ich nun endgültig auf Jupiter hielt.

Die Nacht war sehr transparent, Jupiter eine Augenweide, sowohl im MN als auch im ED. Bis 250x kein Problem im ED, weiter geht`s eh nicht, im Maksutow-Newton waren gestern Nacht sogar 324x drin, ohne jegliche Verluste. Lupiter stand knackscharf da, leider konnte ich den Durchgang Jo`s aber nicht mehr sehen, habe zu früh Schluß gemacht, da zu müde.

Der eigentliche Grund meiner gestrigen Beobachtungsnacht war ja das Austesten des neuen Okularauszugs. Wie in der anderen Abteilung bereits geschrieben, ist dieser OAZ fast einem erheblich teuerem FT ebenbürtig. Was einfach nur gut ist ist die Rotationsmöglichkeit, sie erleichtert das Beobachten erheblich, man braucht keine Angst mehr zu haben, daß der Zenitspiegel herausrutscht, man dreht einfach feinfühlich den kompletten Auszug. Ich denke, an diesem APM-3" Auszug werde ich noch lange Freude haben.

Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#2
Hallo Winfried,

schön dass du draußen aktiv warst. Die Galaxie, die du meinst, ist doch sicherlich nicht NGC 7313 sondern 7331. Sie ist eine länglich ovale Galaxie und die hellste im Pegasus. Ralf hat mit ihr ein APOD gesetzt. Kannst ja mal im Internet googlen.

Ich glaube, dass der MN durch das bessere Auflösungsvermögen die Nase etwas vorne hat. auch wenn die Lichtsammelfläche ähnlich groß ist, ist die Auflösung von der Öffnung abhängig und bringt noch einen Ticken mehr an Details.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Uwe,

magst recht haben, ist uns ja auch schon früher aufgefallen, aber da war der 4" Tak eben auch eine Nummer kleiner.

Übrigens gibt es bis Freitag noch die Möglichkeit, beide gemeinsam einem Test zu unterzehen, dann wandert der MN wieder in seinen Kindersarg im Keller, bis die WAM fertig ist. Das Gewicht ist mir für die E-Kuh einfach zu groß. Am Wochenende werden wir wohl 2 Tage in Eltville sein, also nix mit Beobachtung. Dort werden wir auf die Suche nach versunkenen Schätzen gehen. 3 Epitaphien von Peter Schro haben wir dort "entdeckt" und die müssen nun fotografiert werden. - Brauche ich noch für unsere Monographie über diesen zu Unrecht unbekannten Künstler.

Besten Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Ich dachte mir doch...

daß von Dir etwas kommt, habe insgeheim darauf gehofft. - Ja, diesen "Schwanz" oder Ausläufer habe ich so auch gesehen, war also keine Sinnestäuschung. Sooo schlecht scheinen meine Augen wohl doch noch nicht zu sein.
Habe dann noch versucht, sie mit dem Ulugh Beg zu beobachten, aber ich kam in der Hütte nicht hin, die Säule war im Weg. Werde heute Abend das ganze noch mal wiederholen, wenn das Wetter hält. Dann kommt der Dicke auf die Terrasse, wo er hingehört. Dann wird`s wohl auch mit Stephan`s Quintett klappen, so hoffe ich. In den beiden Geräten konnte ich keine Spur davon entdecken, obwohl sie im 13mm Ethos bei Mittigstellung auf 7331 am Rande hätten auftauchen müssen.

Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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