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Sonne mit Lunt60
#1
Hallo zusammen,

ein paar "Lichtblicke" in den vergangenen 2 Tagen gaben mir die Gelegenheit, ein paar Beobachtungen und Bilder mit dem Lunt 60 zu machen.

Am 1.4. war es (wie bei Gerd) ein eher kurzes Vergnügen. Ich beobachtete erst mal visuell und war begeistert: Auf der Sonne war im Hyperion 8-24 eine Fülle an Einzelheiten zu erkennen. Die Active Region 11741 mit einem größeren Sonnenfleck, der sich auch im H-Alpha deutlich abzeichnete, und eine deutlich aufgehellte, strukturreiche Region außenrum. Auf der Oberfläche waren mehrere große Filamente zu sehen, am Rand gab es vier Regionen mit deutlichen Protuberanzen. Besonders spektakulär: Am Sonnenrand nahe AR 11741 hatte sich eine riesige Protuberanz fast abgelöst (siehe Detailaufnahme unten).

Ich habe dann versucht, davon ein paar Aufnahmen zu machen. Just zu diesem Zeitpunkt entschloss sich mein Notebook, dass er mit der DFK21 nichts mehr zu tun haben wollte :-( Nach dem Tausch des USB-Kabels, gefühlten 20 Neustarts und Heranschaffen einer Kabeltrommel zur Stromversorgung war die Kamera schließlich da - zum passenden Zeitpunkt, um die Wolkenbank zu filmen, die sich da gerade vor die Sonne schob. Murphy's Law in seiner Ableitung für die Astronomie. immerhin, ca. 20 Minuten Beobachtungszeit ließen sich realisieren, das ist ja schon mal gut für dieses Jahr.

Heute morgen gab es eine zweite Chance. Diesmal habe ich mit der DSLR gearbeitet, sowohl im Primärfokus als auch mit Okularprojektion am Hyperion 8-24. Die korrekte Belichtung und Fokussierung stellte sich als wieder als ziemlich knifflig heraus. Der starke Helligkeitsunterschied zwischen den Oberflächendetails und den Protuberanzen ließ sich nicht auf dem Chip festhalten. ENTWEDER Oberfläche ODER Protuberanzen...Letzlich habe ich dann eine Belichtungsreihe mit +- 4 EV durchprobiert; bei +2 EV waren schließlich die Protuberanzen gut zu sehen, während die (überbelichtete) Oberfläche noch einige Details bewahrt hatte.

Daraus entstanden die angehängten Aufnahmen:
  • Gesamtaufnahme im Primärfokus (Belichtung auf Oberfläche, runterskaliert auf 1024px)
       

  • Gesamtansicht - Okularprojektion bei 8mm (Belichtung auf die Protuberanzen, Sonnenscheibe per EBV stark abgedunkelt, skaliert auf 1024px)
       

  • Protuberanzen-Detail (Crop aus Gesamtaufnahme per Okularprojektion, Belichtung auf Protuberanzen)
       


Die später angefertigten Videos mit der DFK21 waren leider nicht brauchbar. Da stehen wohl noch ein paar Experimente an...

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#2
Hallo Wolfgang,

Bild zwei ist ja der Hammer. Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Wolfgang,

ich schließe mich Ulf an und finde auch die zweite Aufnahme am Besten!!
Viele feine Details und schöne Protuberanzen. Was will man mehr??

Wenn du jetzt noch in der Bearbeitung etwas mehr Übung hast, kannst du bestimmt noch einen draufsetzen.

Auch von mir der dicke Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#4
Hallo Wolfgang,

die erste Aufnahme zeigt etwa das, was ich vom PST her kenne. Die zweite das, was ein Lunt eben hergibt. Schon toll, was Du hier herausgekitzelt hast. Das macht Lust auf mehr!

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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