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Jupiter am 20.04.2017 / Doublet Apochromat 160/1600
#13
Hallo Zusammen,
dieses Thema ist ein Dauerbrenner und wird gerade auch hier diskutiert:
http://astro-foren.de/index.php?thread/1...#post75690

An meinem Standort war bisher visuell bei 200mm" Apoöffnung" die Aperturöffnung hinsichtlich Seeing begrenzt. Ich bin auch nicht sicher ob ich je 200mm voll ausnutzen konnte. Die Nacht vom 20.4. und der an sich niedrige Horizontabstand von Juptier waren nicht in der Lage den 160er voll auszureizen. Auf jeden Fall war es aber eine Nacht, bei der genauer hingesehen wurde und Spaß gemacht hat. So soll es ja auch sein Smile

Ich habe mir schon oft überlegt wieviel "schlafende" Reserven im 16" ACF brach liegen. In Marocco konnte ich mir visuell ein Bild machen was da noch möglich ist. Da ist sogar noch erstaunlich viel Luft nach oben, aber die ist sozusagen "dünn".
Damit meine ich nicht die Höhenmeter über Normalnull wie mir glaubhafte Berichte von der Florida Starparty noch im Gedächtnis liegen. Dort blieben offenbar auch  8" Apos ohne Beobachter ungenutzt stehen weil die Highlights an Planeten die großen Dobson´s brachten. Stehende Beugungsringe an 20Zöllern...... ich war leider nicht dabei.

Immer wieder sehe ich mir gerne die Bilder von Damian Peach an:
http://www.damianpeach.com/jup17.htm
Er reiste öfters gerne weit in den Süden für Gewinnung der Top-Aufnahmen, die eben nur bei Top Seeing möglich sind.

Aus Deutschland heraus werden häufig top Bilder mit C11 oder auch Newtons mit 10" plus geschossen. Seltener sind wirklich gute Bilder mit 16" darunter. Ich denke aber dass jedem erfahrenen Fotografen bekannt und bewusst ist dass bei der Fotografie nicht die absolute Qualität und die Bauweise des Teleskops entscheident ist, sondern die Auskühlung und der Justagezustand der Optik sowie dann eben die Luftunruhe. Hier stört mich der Jet mit seinem schnellen Geflimmer am Stärksten.

Visuell sieht die Sache doch etwas anders aus und die Kombination Auge und Kontrast ist eben anders wie CCD, Schieberegler und Nachbearbeitung. Verblüffender Weise gewinnt ein guter Apo in brauchbaren Nächten, aber nicht den besten Nächten im Vergleich zu den größeren Spiegeln. Eine richtig gute Optik zeigt in kurzen Momenten guten Seeings ein hartes Bild, das im Kopf leichter verarbeitet wird. Ist die Luft dann herausragend, zeigt ein größerer Spiegel auch ein ansprechendes Bild selbst wenn die Optik nur mittelmäßig ist. Ansonsten muss natürlich zunehmende Öffnung gewinnen wenn alles passt, aber genau diesen Fall haben wir sehr selten unter "Betriebsbedingungen".
Da muss man seinen Standort kennen und machmal ist weniger sogar mehr. Was mit Spitzen-Geräten möglich ist, zeigt uns Uwe ja regelmäßig mit seinen Optiken bereits ab 115mm Öffnung.

CS
Ralf
Folgenden 5 Usern gefällt Ralf's Beitrag:
Andreas Paul (27.04.2017), Christoph (27.04.2017), Herbipollution (03.05.2017), Martin.F (28.04.2017), Uwe (27.04.2017)
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Andreas Paul (27.04.2017), Christoph (27.04.2017), Herbipollution (03.05.2017), Martin.F (28.04.2017), Uwe (27.04.2017)


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RE: Jupiter am 20.04.2017 / Doublet Apochromat 160/1600 - von Ralf - 27.04.2017, 19:06



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