09.07.2022, 10:18
Welche Objekte in den kurzen Nächten Anfang Juli belichten?
Meine Wahl habe ich mit zwei Planetarischen Nebeln getroffen, die vergleichweise hell sind und eine Ausdehnung haben, welche mit 4m Brennweite des 16“ ACF und der Pixelgröße der Canon 6Da bereits Details zeigen sollten.
Die zwei Bilder sind das First Light mit der Canon 6Da, welche ich gebraucht erworben habe. Sicherlich nicht „High End“ für die heutige Zeit, aber die Einfachheit der Verwendung und gute Farbbalance dieser Kamera gefällt mir.
Alle Einzelbilder wurden mit 60s subs bei ASA 1600 gewonnen, Kein Autoguiding.
Bearbeitung mit APP, Topaz DeNoise Al und „Window Fotos“.
Alle Einzelbilder wurden mit 60s subs bei ASA 1600 gewonnen, Kein Autoguiding.
Bearbeitung mit APP, Topaz DeNoise Al und „Window Fotos“.
Die Nacht vom 19.6 war mit Saharastaub getrübt, aufgehellt und zeigte mäßiges Seeing.
Dieses Ergebnis zeige ich hier nicht, die Daten wurden jedoch für die Version mit der Darstellung des Halos als Gesamtsummenbild aus zwei Nächten verwendet
Dieses Ergebnis zeige ich hier nicht, die Daten wurden jedoch für die Version mit der Darstellung des Halos als Gesamtsummenbild aus zwei Nächten verwendet
Die Nacht von 02.07 war feucht, relativ kühl und brachte gute Durchsicht. Das beste Rohbild brachte eine FWHM von 2,1“. Die Auflösung beträgt 0,33“/Pixel
So sieht dieses 60s subframe aus, wie es unbearbeitet aus Kamera fällt:
76 frames x 1min wurden addiert zum Gesamtbild. Nach mehreren Versuchen habe ich mich auf die detaillierte Darstellung des helleren Bereichs konzentriert und das umgebende Halo vernachlässigt. M57 ist recht hell und neigt zum Ausbrennen, wenn schwache Bildbereiche hervorgehoben werden. Dann geht auch die Farbbalance von M57 verloren, jedenfalls wenn nicht mit Filtern sondern der ganzen RGB Breite belichtet wird. Das Umfeld zeigt nicht nur den bekannten Nachbarn IC 1296, sondern auch weitere kleine, schwache Galaxien.
Zur Darstellung des Halos wurde die Daten vom 19.6 addiert und ohne Rücksicht auf den Kern die schwachen Bereich betont. Das Halo aus Schmalbandfilteraufnahmen kennt man als rote Ausläufer und Schalen. In RGB erscheint hier eher eine blaugrüne Blase, durchzogen mit schwachen roten Ausbrüchen.
Mit langer Belichtungszeit und empfindlicher Kamera wäre natürlich mehr möglich.
Mit langer Belichtungszeit und empfindlicher Kamera wäre natürlich mehr möglich.
Die Nacht vom 03.7 war trocken und ruhig, aber wärmer als die Nacht davor. Das beste Rohbild brachte 1,6“ FWHM.
NGC 7008 ist auch als Fötusnebel bekannt und visuell ebenfalls ein lohnendes Objekt. 131 frames a 60s wurden summiert. Weitere Objekte finde ich nicht im Umfeld, aber es fällt auf, dass die Sternhelligkeit im Bild zweigeteilt ist. Die gedämpfte Bildseite rührt vermutlich von kosmischen Staub mit seiner Lichtabsorbtion.
CS
Ralf