BB vom 15.08.2108
Hallo,
zuletzt konnten Christoph, Frank und ich in der Perseidennacht den roten Planeten mit der Kamera aufnehmen. Nach dem kurzen "Zeitfenster" brach das Seeing wieder förmlich zusammen. Auch von mir zu Hause aus hatte ich bisher noch keine Gelegenheit Mars unter einigermaßen guter Luftruhe zu beobachten. Er steht sehr tief über dem Ort und schafft es nur auf ca. 10° bis 13° Höhe über den Horizont.
Mein Ziel ist und war es trotzdem, den in dieser Saison nur etwa 60 Millionen Kilometer entfernten Mars, der immerhin fast 24" Durchmesser hat, auch zeichnerisch für mein Logbuch festzuhalten.
Gegen 21:45 Uhr brachte ich meine Ausrüstung (10" ACF) in Position, um das Unternehmen: "Marszeichnung 2018" zu starten. Schon die ersten Blicke auf den rot leuchtenden Punkt am Himmel verhießen nichts Gutes. Um Mars zu erreichen musste ich einen anderen Platz auf der Terrasse wählen, da mir sonst die Sträucher einen Blick auf den kulminierenden Mars rauben. Und dann hieß es warten... Andere interessante Objekte waren von der Stelle aus kaum zu erreichen...
Den Komet 21P Giacobini-Zinner erwischte ich mit etwa 1/4 Öffnung zwischen Hausdach und Hecke auf der gegenüberliegenden Seite. Trotzdem war er sehr deutlich und einfach zu erkennen. "Das ist die Gelegenheit die Zeit zu überbrücken!", dachte ich bei mir und holte schnell den 8"er Dobson auf den Rasen, mit dem ich flexibel die freie Sicht in das Sternbild Cassiopeia wählen konnte.
Mit dem 13er Ethos im Auszug war der kosmische Wanderer schnell gefunden und machte ein wirklich gute Figur! Der Kern war recht hell und der Schweifansatz deutlich. Trotzdem ist es immer eine Herausforderung dann die Details und die etwaige Form herauszuarbeiten, da beim indirekten Sehen der Komet "aufploppt" und viel größer erscheint. Konzentriert man sich dann aufs Objekt oder die Sternchen direkt um ihn herum, bleibt nur der hellere Kern und ein zarter Schein des Schweifs. Die Skizze war aber in knapp einer viertel Stunde angefertigt. Danach konnte ich sogar drei Sternchen auf meiner Zeichnung mit Sky-Safari identifizieren.
BD +63345 (9,6mag), TYC 4055-1957-1 (10,5mag) und der hellere im Schweif TYC 4055-1727-1 (12mag)
Obwohl die Bedingungen gestern hier den Anschein hatten, dass es wirklich nicht schlecht ist und Saturn wieder ein wunderbares Bild abgab, waberte es z. T. wie befürchtet fürchterlich um den Mars und es zogen richtige "Luftstreifen" durch. Die Planetenscheibe wurde regelrecht verbogen, um danach wieder im eher gleichmäßigen "Fluss" zu verwaschen. Es dauerte bis etwa 22:30 Uhr, ehe es dazwischen kurze Momente gab, die zumindest einen annähernd scharfen Blick zuließen. Der durch den Staubsturm immer noch weichgespülte Mars blieb in den Kontrasten schwach.
Am ACF konnte ich mit dem 8-24 Zoom immer genau die optimale Vergrößerung einstellen und mit viel Fingerspitzengefühl scharfstellen. Es war ein Geduldspiel, das gut 2 Stunden dauerte! Immer wieder musste ich auf einen ruhigeren Moment warten und versuchte dann die wenigen, äußerst schwachen Details auf´s Papier zu bringen. Danach war wieder Warten angesagt... so ging es von 23.00 Uhr - kurz nach 1.00 Uhr.
Ein hartes Stück Arbeit wurde zu Ende gebracht! Endlich hab ich meinen Mars für die "Sammlung" und als kleines Bonbon den Kometen 21P Giacobini-Zinner!
Hallo,
zuletzt konnten Christoph, Frank und ich in der Perseidennacht den roten Planeten mit der Kamera aufnehmen. Nach dem kurzen "Zeitfenster" brach das Seeing wieder förmlich zusammen. Auch von mir zu Hause aus hatte ich bisher noch keine Gelegenheit Mars unter einigermaßen guter Luftruhe zu beobachten. Er steht sehr tief über dem Ort und schafft es nur auf ca. 10° bis 13° Höhe über den Horizont.
Mein Ziel ist und war es trotzdem, den in dieser Saison nur etwa 60 Millionen Kilometer entfernten Mars, der immerhin fast 24" Durchmesser hat, auch zeichnerisch für mein Logbuch festzuhalten.
Gegen 21:45 Uhr brachte ich meine Ausrüstung (10" ACF) in Position, um das Unternehmen: "Marszeichnung 2018" zu starten. Schon die ersten Blicke auf den rot leuchtenden Punkt am Himmel verhießen nichts Gutes. Um Mars zu erreichen musste ich einen anderen Platz auf der Terrasse wählen, da mir sonst die Sträucher einen Blick auf den kulminierenden Mars rauben. Und dann hieß es warten... Andere interessante Objekte waren von der Stelle aus kaum zu erreichen...
Den Komet 21P Giacobini-Zinner erwischte ich mit etwa 1/4 Öffnung zwischen Hausdach und Hecke auf der gegenüberliegenden Seite. Trotzdem war er sehr deutlich und einfach zu erkennen. "Das ist die Gelegenheit die Zeit zu überbrücken!", dachte ich bei mir und holte schnell den 8"er Dobson auf den Rasen, mit dem ich flexibel die freie Sicht in das Sternbild Cassiopeia wählen konnte.
Mit dem 13er Ethos im Auszug war der kosmische Wanderer schnell gefunden und machte ein wirklich gute Figur! Der Kern war recht hell und der Schweifansatz deutlich. Trotzdem ist es immer eine Herausforderung dann die Details und die etwaige Form herauszuarbeiten, da beim indirekten Sehen der Komet "aufploppt" und viel größer erscheint. Konzentriert man sich dann aufs Objekt oder die Sternchen direkt um ihn herum, bleibt nur der hellere Kern und ein zarter Schein des Schweifs. Die Skizze war aber in knapp einer viertel Stunde angefertigt. Danach konnte ich sogar drei Sternchen auf meiner Zeichnung mit Sky-Safari identifizieren.
BD +63345 (9,6mag), TYC 4055-1957-1 (10,5mag) und der hellere im Schweif TYC 4055-1727-1 (12mag)
Obwohl die Bedingungen gestern hier den Anschein hatten, dass es wirklich nicht schlecht ist und Saturn wieder ein wunderbares Bild abgab, waberte es z. T. wie befürchtet fürchterlich um den Mars und es zogen richtige "Luftstreifen" durch. Die Planetenscheibe wurde regelrecht verbogen, um danach wieder im eher gleichmäßigen "Fluss" zu verwaschen. Es dauerte bis etwa 22:30 Uhr, ehe es dazwischen kurze Momente gab, die zumindest einen annähernd scharfen Blick zuließen. Der durch den Staubsturm immer noch weichgespülte Mars blieb in den Kontrasten schwach.
Am ACF konnte ich mit dem 8-24 Zoom immer genau die optimale Vergrößerung einstellen und mit viel Fingerspitzengefühl scharfstellen. Es war ein Geduldspiel, das gut 2 Stunden dauerte! Immer wieder musste ich auf einen ruhigeren Moment warten und versuchte dann die wenigen, äußerst schwachen Details auf´s Papier zu bringen. Danach war wieder Warten angesagt... so ging es von 23.00 Uhr - kurz nach 1.00 Uhr.
Ein hartes Stück Arbeit wurde zu Ende gebracht! Endlich hab ich meinen Mars für die "Sammlung" und als kleines Bonbon den Kometen 21P Giacobini-Zinner!
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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