Hallo,
wie die meisten von euch aus dem Forum mitbekommen haben, habe ich meinen ADA 130/1200 verkauft - was mir nicht leicht gefallen ist. Nach 6 Jahren Einsatz, vielen denkwürdigen Erlebnissen und Freude an der Himmelsbeobachtung, wächst einem solch ein Gerät einfach ans Herz. Allein der Weg dorthin war schon ein richtiges Abenteuer. Ich bin mir aber sicher, dass der Käufer weiß, was er am ADA Nr.003 hat und ich bin überzeugt, dass er ebenso wie ich unter dem Sternenhimmel viele tolle Nächte verbringen wird.
Als Ralf und ich damals den "Traum vom visuellen Apochromaten" träumten, war Fluorit nicht zu beziehen und mit den gegebenen Gläsern musste beim Öffnungsverhältnis entsprechend reagiert werden. Das Ergebnis waren 3 Prototypen (die ADA´s), welche auf sehr hohem Niveau gefertigt wurden. Die Vermessungen ergaben super Ergebnisse - welche dann auch den Schritt für Ralf in die AOM bedeuteten. Mit Peter Große konnten daneben spezielle Teleskope oder Einzelanfertigungen z. B. fotooptimierte, mehrlinsige Systeme umgesetzt und angeboten werden. Die Manufaktur setzt auf Qualität - nicht Quantität:
Die Refraktoren mit hervorragenden Tuben, handgefertigten Fassungen und Optiken in Einzelanfertigung sprechen für sich.
So ergab sich nach der Kleinserie der AOM 130/1200 endlich wieder die Möglichkeit Fluorit-Objektive herzustellen. Der FLT 105/1000 als Triplett ausgelegt mit dem moderaten Öffnungsverhältnis ist quasi das Non-Plus-Ultra in Sachen Farbreinheit, was zur Zeit auf dem Markt zu finden ist.
Bei den anderen Händlern in der Astroszene konnte ein Trend zur Herstellung längerbrennweitiger Optiken beobachtet werden.
Die jetzt gefertigten FLT 135/1080 liegen noch näher am damals ursprünglich von mir gedachten Traumrefraktor (140/900 - 1000). Dies bewog mich zum Umstieg. Öffnungstechnisch ist es ja nun nicht der Quantensprung, aber hinsichtlich der Performance schlägt ein handgefertigter Dreilinser mit Ölfügung eben einen hervorragenden Luftspalt-Zweilinser.
Auf der optischen Bank kann man das im doppelten Durchgang unter "Laborbedingungen" nachvollziehen. Das Packmaß ist für mich als mobilen Beobachter ebenfalls geringer. Einzig im Gewicht schlägt das dreilinsige Objektiv und die Messingfassung zu Buche. Der kürzere Hebel gleicht dies für die Montierung aus. Was die Auskühlungszeit betrifft dürfen wir gespannt sein, was die Praxis bringt.
Gestern war es nun soweit. Zuerst montierten wir meinen FT-Auszug ab und der vom Käufer neu Bestellte wurde angebracht. Ralf hat die Anschlussstücke zuletzt schon angepasst und eloxieren lassen. So lag er nun da...
Kurze Zeit später klingelte der Käufer an der Türe und nach ausführlicher optischer Prüfung auf der Bank wurde der ADA 130/1200 übergeben. Im Gespräch konnten wir viele Fragen beantworten und aus der praktischen Erfahrung mit dem "visuellen" Apo berichten, eher wir uns verabschiedeten. Wir bleiben aber auf alle Fälle in Kontakt - bin gespannt was er rückmelden wird.
Mit einem: "Jetzt bist du dran!" von Ralf, wurde ein großer, stabiler Teleskopkoffer geöffnet. Ob es Schicksal, Zufall oder Glück ist, dass aus der jetzigen Tranche ausgerechnet das Objektiv mit der Seriennummer 003 für mich auf die Bank gepackt wurde, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass mich der Blick auf den künstlichen Stern absolut überzeugt hat. Die reinweiße Abbildung des Sternchens im doppelten Durchgang bei hoher Vergrößerung (ca. 900x) und die Definition des Airydisc sind super - einfach ästhetisch.
Es ist auf alle Fälle noch einmal ein weiterer Schritt Richtung Perfektion. Diese ist eben dem dreilinsigen Design und dem Einsatz von Fluoritglas geschuldet! - Danke an Peter und Ralf für die Fertigung solcher Fernrohre made in Germany!
Freilich haben wir dann auch auf der Terrasse die entfernte Natur durch die Okulare betrachtet. Zum Glück benötige ich keine weitere Abstandshülse - ich komme mit meinem 3,5" Feathertouchauszug gut in den Fokus.
Nun halte ich den ersten verkauften FLT in Händen und bin derjenige, der diese APO-Serie mit Sternlicht "taufen" kann. Meine Praxiserfahrungen wollen wir austauschen und sehen, wie sich das Gerät unter Realbedingungen an den Objekten am Himmel schlägt. Interessant werden die Temperaturkompensation, das Handling mit der SXD (Ausschwingverhalten) im Feldeinsatz und die Abbildungsleistung unter optimaler Himmelsqualität sein.
Ich freu mich jetzt einfach nur auf die nächsten klaren Nächte!
wie die meisten von euch aus dem Forum mitbekommen haben, habe ich meinen ADA 130/1200 verkauft - was mir nicht leicht gefallen ist. Nach 6 Jahren Einsatz, vielen denkwürdigen Erlebnissen und Freude an der Himmelsbeobachtung, wächst einem solch ein Gerät einfach ans Herz. Allein der Weg dorthin war schon ein richtiges Abenteuer. Ich bin mir aber sicher, dass der Käufer weiß, was er am ADA Nr.003 hat und ich bin überzeugt, dass er ebenso wie ich unter dem Sternenhimmel viele tolle Nächte verbringen wird.
Als Ralf und ich damals den "Traum vom visuellen Apochromaten" träumten, war Fluorit nicht zu beziehen und mit den gegebenen Gläsern musste beim Öffnungsverhältnis entsprechend reagiert werden. Das Ergebnis waren 3 Prototypen (die ADA´s), welche auf sehr hohem Niveau gefertigt wurden. Die Vermessungen ergaben super Ergebnisse - welche dann auch den Schritt für Ralf in die AOM bedeuteten. Mit Peter Große konnten daneben spezielle Teleskope oder Einzelanfertigungen z. B. fotooptimierte, mehrlinsige Systeme umgesetzt und angeboten werden. Die Manufaktur setzt auf Qualität - nicht Quantität:
Die Refraktoren mit hervorragenden Tuben, handgefertigten Fassungen und Optiken in Einzelanfertigung sprechen für sich.
So ergab sich nach der Kleinserie der AOM 130/1200 endlich wieder die Möglichkeit Fluorit-Objektive herzustellen. Der FLT 105/1000 als Triplett ausgelegt mit dem moderaten Öffnungsverhältnis ist quasi das Non-Plus-Ultra in Sachen Farbreinheit, was zur Zeit auf dem Markt zu finden ist.
Bei den anderen Händlern in der Astroszene konnte ein Trend zur Herstellung längerbrennweitiger Optiken beobachtet werden.
Die jetzt gefertigten FLT 135/1080 liegen noch näher am damals ursprünglich von mir gedachten Traumrefraktor (140/900 - 1000). Dies bewog mich zum Umstieg. Öffnungstechnisch ist es ja nun nicht der Quantensprung, aber hinsichtlich der Performance schlägt ein handgefertigter Dreilinser mit Ölfügung eben einen hervorragenden Luftspalt-Zweilinser.
Auf der optischen Bank kann man das im doppelten Durchgang unter "Laborbedingungen" nachvollziehen. Das Packmaß ist für mich als mobilen Beobachter ebenfalls geringer. Einzig im Gewicht schlägt das dreilinsige Objektiv und die Messingfassung zu Buche. Der kürzere Hebel gleicht dies für die Montierung aus. Was die Auskühlungszeit betrifft dürfen wir gespannt sein, was die Praxis bringt.
Gestern war es nun soweit. Zuerst montierten wir meinen FT-Auszug ab und der vom Käufer neu Bestellte wurde angebracht. Ralf hat die Anschlussstücke zuletzt schon angepasst und eloxieren lassen. So lag er nun da...
Kurze Zeit später klingelte der Käufer an der Türe und nach ausführlicher optischer Prüfung auf der Bank wurde der ADA 130/1200 übergeben. Im Gespräch konnten wir viele Fragen beantworten und aus der praktischen Erfahrung mit dem "visuellen" Apo berichten, eher wir uns verabschiedeten. Wir bleiben aber auf alle Fälle in Kontakt - bin gespannt was er rückmelden wird.
Mit einem: "Jetzt bist du dran!" von Ralf, wurde ein großer, stabiler Teleskopkoffer geöffnet. Ob es Schicksal, Zufall oder Glück ist, dass aus der jetzigen Tranche ausgerechnet das Objektiv mit der Seriennummer 003 für mich auf die Bank gepackt wurde, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass mich der Blick auf den künstlichen Stern absolut überzeugt hat. Die reinweiße Abbildung des Sternchens im doppelten Durchgang bei hoher Vergrößerung (ca. 900x) und die Definition des Airydisc sind super - einfach ästhetisch.
Es ist auf alle Fälle noch einmal ein weiterer Schritt Richtung Perfektion. Diese ist eben dem dreilinsigen Design und dem Einsatz von Fluoritglas geschuldet! - Danke an Peter und Ralf für die Fertigung solcher Fernrohre made in Germany!
Freilich haben wir dann auch auf der Terrasse die entfernte Natur durch die Okulare betrachtet. Zum Glück benötige ich keine weitere Abstandshülse - ich komme mit meinem 3,5" Feathertouchauszug gut in den Fokus.
Nun halte ich den ersten verkauften FLT in Händen und bin derjenige, der diese APO-Serie mit Sternlicht "taufen" kann. Meine Praxiserfahrungen wollen wir austauschen und sehen, wie sich das Gerät unter Realbedingungen an den Objekten am Himmel schlägt. Interessant werden die Temperaturkompensation, das Handling mit der SXD (Ausschwingverhalten) im Feldeinsatz und die Abbildungsleistung unter optimaler Himmelsqualität sein.
Ich freu mich jetzt einfach nur auf die nächsten klaren Nächte!
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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