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Refraktor und diese Hitze...
#1
Hallo,

mal eine etwas unkonventionelle Frage.
Da ich bekanntlich eine Schiebedachsternwarte habe und die Parkposition der Refraktore auf dem Nordstern liegen, stoßen die Linsen ja fast am Dach an (natürlich mit Alukappe verschlossen). Nun ist es so extrem heiß, daß ich doch etwas Angst um die Linsen habe und beide demontiert und ins Haus gestellt habe. Im Keller haben wir zum Glück nur 19 Grad.
Logisch, schmelzen werden die Linsen ja nicht gerade, aber macht es Sinn, sie bei diesen extremen Temperaturen reinzuholen oder schades es ihnen nicht?
Ich denke mehr daran, daß es der Fassung schaden könnte.
Wer weiß etwas darüber??

An Ralf: bezüglich des Stammtisches. Der Meade Refraktor, der so sehr unter dem Marktpreis angeboten wird und nahe Bon steht, steht natülich in Polen. Weiterer Kommentar wohl überflüssig....

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#2
Hallo Winfried,

wegen der Gläser würde ich mir auch keine Sorgen machen. Bei einer Ölfügung kann es bei sehr hohen Temperaturen sicherlich bei nicht senkrechter Lagerung der Linsen schon zu Problemen kommen. Das Öl "wandert eventuell etwas leichtgängig" in den Zwischenräumen.

Wie du schreibst kann natürlich die Fassung zum Hauptsorgenkind werden. Häufig werden hier bei chinesischer Produktion / Fernostprodukten Klebstoffe, Silikonklebepunkte, Klebebänder oder ähnliches Material verwendet. Hier weiß man natürlich nicht wie sich das dann verflüssigt oder dehnt etc.. 

Bei Herrn Grzibowsky wurden uns so einiges erzählt, was hier alles an Material im Objektivbau eingesetzt wird. Da nützt es dann auch nicht wenn teure FPL 53 Gläser in Packband verbaut werden...

Nicht umsonst bemüht sich Ralf beim Fassungsbau um Präzision und rechnet die Ausdehnungskoeffizienten der gedrehten Teile genau aus, damit später nichts hakelt, klemmt, labbert, wackelt o. ä.

Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Winfried,
gute Frage!
Ich denke Du liegst richtig mit dem Gedanken an die Fassung. Die Gläser sind kein Problem und zu den Materialien hat Uwe schon geschrieben.

Die Fassung dehnt sich in der Regel mehr aus als die Gläser so das keine Spannung auftritt.

Denkbar wäre aber der Fall dass bei zwei oder drei Gläsern mit unterschiedlichen Dehnungskoeffizienten und einer stark "gewachsenen" Fassung die Gläser untereinander verrutschen und so eine Dezentrierung entsteht. Wird beim Abkühlen alles wieder Rückgängig gemacht ist alles o.k.
Wenn nicht, ja dann wäre es echt ein Problem. Confused

Bei Fassungen wie wir Sie haben, oder bei Zeiss usw. sollte das Ausgeschlossen sein. Gerade habe ich eine Fassung aus chin. Fertigung in den Händen gehabt mit sage und schreibe 24 Justageschrauben die auf die Linsen wirken, wie auch immer. Ob das langfristig funktioniert Huh

Besten Gruß
Ralf
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#4
Hallo,

hab mir mittlerweile auch schon Gedanken gemacht. In meinem Gartenhaus wo der 14" Dobson und der 7,5" Mak Newton steht sind es Nachmittag über 40° Aber ich denke dass es bei den Spiegeln nicht so kritisch ist. Trotzdem etwas ungewohnte Bedingungen die man im allgemeinen mit Teleskopen nicht gewohnt ist. Oftmals ist es ja die Kälte mit der man sich herumschlagen muss.

Gruß Philipp
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#5
Danke für die Antorten.

Nun ja, die Hitzewelle kommt ja nicht jedes Jahr so krass wie gerade eben. Aber es läßt schon nach.
Das Hereinholen der Refraktore war ja auch nur eine Sicherheitsmaßnahme. Zudem ist es derzeit nachts so hell, daß sich ein Beobachten kaum lohnt. Höchstens am Mond.

Normalerweise müssen wir unsere Teleskope kühlen, um sie der Nacht anzupassen. Derzeit ist es wohl umgekehrt. - Leider paßssen meine Refraktore nicht in den Backofen Angry ....

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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