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M24 und M11, also tief gezielt
#1
Drei kurze Nächte vom 29.7 bis 31.7.24 konnte ich nutzen, bis der Mond kurz nach Mitternacht aufging.
Für M24 wurden zwei Nächte verwendet, für M11 eine Nacht.
Da mit der Montierung auf der Terrasse aufgestellt schon über ein Jahr nicht gearbeitet wurde, war die Bedienung derselben von mir fehlerhaft. Dual-Tracking bitte wieder anschalten nach dem Alignment der GM 1000!!
Die Aufnahmen sind das First Light des TS 110/660, der mit Reducer 0,8x auf f/4.8 beschleunigt wurde und sich Astrograf nennt. Bisher habe ich die beiden Geschwister nur visuell benutzt als Binokular. In Zukunft könnte es auch fotografisch als "Doppelrig" Anwendung finden. Ob sich das lohnt, wollte ich mit der ersten Aufnahme via einer Canon 6Da mit IDAS Filter NGS1 erkunden.
Bearbeitet wurde mit APP, GraXpert, Photoshop, Topas DeNoise AI und dem Bildschirm Programm zur Anpassung.
Aufgrund der roten Rohbilder, die auch APP nicht in brauchbare Farben wandeln konnte, musste händisch kräftig nachjustiert werden. Auch bei der Nachbearbeitung machte sich die fehlende Übung bemerkbar....

Hier die Ergebnisse auf 4000 Pixel in der Breite komprimiert:

Messier 24 ist ein Objekt aus der bekannten Liste, mit der ich nichts verbinden konnte. Das liegt einfach daran, weil Messier 24 kein typisches Himmelobjekt ist, sondern eine "Sternenwolke" , die Charles Messier in Unkenntnis der damaligen Zeit in seinen Katalog aufgenommen hat. Aufgrund eines kleinen Bereichs am Himmel, der nicht so stark von interstellarem Staub verdeckt ist, können wir wie durch einen Tunnel einen Ausschnitt unseres galaktischen Zentrums beobachten. Im Zentrum der Aufnahme steht der kleine, offene Sternhaufen NGC 6603. Erst 1915 wurden die zwei Dunkelnebel Barnhard 92 und 93 nachgewiesen. Diese stehen am nördlichen Rand des beschriebenen Sichttunnels. 
   


Belichtungszeit
174min a 116 Einzelbelichtungen mit 90s

Messier 11 zeigt sich immer wieder als lohnendes Objekt für Fernglasbeoachtung im Sternbild Schild ( Scutum). Unter den offenen Sternhaufen ist M11 einer der Kompaktesten. Mit großen Amateurteleskopen lassen sich etwa 500 - 800 Einzelsterne beobachten. Aufgrund einer "V-Struktur" einiger Sterne im Haufen wurde der Name "Wildentenhaufen" abgeleitet. In dem weiten Umfeld um M11 können Dunkelwolken erkannt werden, die durchs Feld ziehen
   

Belichtungszeit
90min a 60 Einzelbilder von 90s
Besonderheiten
Durchsicht war mäßig, warme Nacht

Wünsche Euch klare Sommernächte
Ralf
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Abiroth (06.08.2024), Astrokarsten (13.08.2024), August (16.08.2024), Christoph (04.08.2024), heiko (13.08.2024), irisf1 (06.08.2024), Jozie (15.08.2024), Karsten (12.08.2024), Ulf (05.08.2024), Uwe (13.08.2024)
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#2
Hallo Ralf,
das sieht doch super aus für einen "Ungeübten"! Daumen hoch Daumen hoch Daumen hoch 

Bei der Sternwolke dachte ich mir spontan: "her mit den Rohdaten...", da lässt sich sicher noch einiges machen, sicher auch von den Vertretern der PI-Fraktion. Vielleicht geht da noch mehr, als mit APP und PS.

M11 an sich ist schon fast zu klein, aber in der Milchstraße hat das schon etwas von interstellaren Flug durch die Galaxie. Cool 

"Beidäugig" lohnt in jedem Fall das Fotografieren. Da gewinnst Du physisch definitiv mehr Sternlicht: Wurzel zwei in der gleichen Zeit.
Ich fotografiere manchmal am Newton L bei 1123 mm mit der Moravian, mit dem EDT RGB bei 1080 mm mit der ASI294MC Pro und die Canon 6D hängt am Meniscas bei 1.500 mm Brennweite. Das kombinierte RGB bleibt nur wenig hinter dem L zurück und lässt sich sogar mit ihm zu einem Hybrid-L kombinieren. Lässt sich alles super miteinander verrechnen. Braucht nur etwas mehr Zeit.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#3
Hallo Christoph,
danke für Deine Einschätzung zu den Bildern.
Auch ich möchte mal PixInsight Jünger werden, aber die inneren Hürden muss ich noch überwinden.
Der Vergleich der Ergebnisse durch andere Bearbeitung interessiert mich aber brennend.

Von der Rohdatengewinnung war der IDAS Filter für Sternwolken und Sternhaufen vermutlich keine gute Wahl.
Bei M24 macht sich "walking noise" bemerkbar, weil die Aufstellung nicht genau war und die Funktion Dual Axis nicht aktiviert wurde.
Bei M11 lief die Nachführung sehr gut.

Die erreichte Farbdiffernzierung ist schlechter, als was ich von sehr schönen Bildern gewonnen auf der Südhalbkugel gesehen habe. Der tiefe Stand macht sich bemerkbar, aber klar gibt es auch schöne Bildbeispiele aus Deutschland.

Das TS 110 hat  gezeigt, dass es Vollformat bis in die Ecken kann. Da würden sich auch kleinere Pixel lohnen. Das würde für eine Monokamera plus Farbkamera für das zweite Gerät sprechen.
Dagegen spricht als Berufstätiger, aktuell keine Zeit dafür zu haben. Aber man braucht ja noch Ziele...

Bei M11 ist das Objekt sicher nicht Portrait-tauglich in der Brennweite. Was es aber gezeigt hat, ist das weite sternreiche Umfeld, in dem es sich befindet. Zum Erfassen braucht es wohl beides, ein Weitfeld und eine Detailaufnahme.
Der goldene Farbton gewisser Sterne in dem Sternenmeer ist bei der Bearbeitung der Weitfeldaufnahme so ein Indikator, an dem ich mich orientiere und erfreue.
Aber ja, keine Deep Sky Perle oder tolle Objekte im Gesichtsfeld, nur Milchstraße mit viel Staub.

CS
Ralf
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#4
Hallo Ralf,

das sind doch interessante Aufnahmen von 2 Objekten, die sich so noch gar nicht kenne, daher kann ich jetzt auch nciht sagen, wie gut die Farbabstimmung hier ist.   Wink

Bin mal gespannt was Du dann noch mit Pixinsight irgendwann mal herausholen kannst. Wenn man sich mal reingefuchst hat, ist es garnicht so kompliziert.
Viele Grüße,
Marco

Astrobin
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#5
Hallo Ralf,

hervorragend tief gezielt und als "Anfänger" super gelungen  Big Grin

M24 auch als "Wildentennebel" bekannt, ist toll geworden! Hier stimmt die Farbe und die Harmonie im Bild.

Bei M11 ist die Qualität des Bildes auch prima. Hier bin ich mir bei der Farbkalibrierung auch nicht sicher. Ich kann Dir aber an der Stelle gerne anbieten den Rohsummenstack zu astrometrieren und anschließend eine Farbkalibrierung durchzuführen.

PixInsight lohnt sich auf jeden Fall. Sind ja genug Nerds hier im Forum und ein kurzer Einführungskurs sollte kein Problem sein.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Ralf (14.08.2024)
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Ralf (14.08.2024)
#6
Hallo Ralf,

klasse was du da aus der Büchse gezaubert hast. Zwei wunderschöne Ansichten des Sommersternhimmel. Mein Urlaub in Griechenland war wunderschön bei herrlichem Wetter und tollen Sonnenuntergängen direkt am Strand vor unserem Hotel. Nun bin ich wieder im Lande und freue mich über deine Beiträge.

Von Gestern bis in die Morgenstunden war ich mit dem Vixen BT70 auf dem Feld und genoss Polarlichter und Sternschnuppen.

Für deine Ergebnisse bekommst du  Daumen hoch   Daumen hoch  Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Ralf (14.08.2024)
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Ralf (14.08.2024)
#7
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen,
PixInsight bietet sicher ungeahnte Möglichkeiten, ist schon auf dem Rechner.

Marco hat sich schon angeboten, mir bei Gelegenheit ein paar Routinen zu zeigen. Im Vergleich zu dem bisherigen Ergebnissen zeigt sich dann der Gewinn des Programms.

Wobei, auch wenn ich in PI noch nichts kann, den Button BlurX kann ich heute schon drücken.
Da wirkt das Bild dann nicht mehr so unruhig... eine andere Welt
   
CS
Ralf
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#8
Servus,

zu PixInsight können wir gerne demnächst mal eine Sitzung bei dir machen. Da geht noch viel, viel mehr.  Big Grin

Grüße, Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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Abiroth (15.08.2024)
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Abiroth (15.08.2024)
#9
(03.08.2024, 18:18)Ralf schrieb: Drei kurze Nächte vom 29.7 bis 31.7.24 konnte ich nutzen, bis der Mond kurz nach Mitternacht aufging.
Für M24 wurden zwei Nächte verwendet, für M11 eine Nacht.

Hallo Ralf, 
mir gefallen beide Bilder, kannte ich auch noch nicht (kenne das meiste sowieso nicht... übe ja noch Rolleyes )

CS Iris
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