26.05.2012, 10:03
BB vom 25.05.20012
Guten Morgen,
heute kann ich von einem atemberaubenden Beobachtungsabend berichten. August und ich trafen uns gegen 21.00 Uhr bei Winfried zum lockeren "Stell dich ein".
Die Bedingungen waren trotz starkem, kühlen Wind für Deep-Sky-Beobachtungen prädisteniert. Die Durchsicht war gigantisch und die Fülle der Objekte dementsprechend groß...
Schon am Planeten in der Dämmerung zeigte sich, dass der Abend lohnend sein würde. Die Grenzgröße lag, nachdem sich die Mondsichel verabschiedete, sicherlich bei ca. 6,5mag und die Sommermilchstraße spannte sich später wolkig bis hinunter zum Südhorizont. Dort räuberten wir weit nach Mitternacht im Skorpion und im Schützen nach den Schätzen des Universums und ließen uns bsw. vom Lagunen, Trifid und Schwanennebel verzaubern.
Mit C-11, ES 127 und 10" ACF starteten wir unsere Touren in den verschiedenen Sternbildern, bis es Winfried dann packte und er mit mir den 14" Ulug Begh auf dei Terrasse hiefte.
Ob noch tiefstehenden Cirrus, hübsche Doppelsterne, der Ringnebel beinahe im Zenit, die KS Kracher im Herkules oder die hellen, strukturreichen bekannten Galaxien in UMa... alles passte. Es wäre jetzt hier auch mühselig als Genussspechtler alle Objekte aufzuzählen. Bei einem (oder auch zwei...) Gläschen leckeren Wein und ohne größere Vorbereitung schwelgten wir in bekannten Gefilden.
Als Zugabe hält dann immer der Stropek her, aus dem ich für mich eine Vielzahl kleinere und ein paar neue, bisher noch nicht oder nur selten gesehene Objekte herauspickte, damit meine Kombi zeigen kann was sie taugt.
Vor lauter Euphorie habe ich mir gestern auch gar keine Notizen gemacht. Einfach ausgesucht, genossen und weitergesehen. Solch eine brilliante Nacht ist zu kostbar, als dass man sich mit Bürokratie aufhält
Hier mal ein paar Beispiele: Cheesburger-Nebel (NGC 7026), Fuchskopfhaufen (NGC 6819), Little Ghost PN (ähnlich M 57), ein hauchzartes Paar (NGC 5898 und NGC 5903), den einzigen KS im Virgo (NGC 5634), NGC 6791 (mit ca. 10 Mrd Jahren einer der ältesten offenen Haufen unserer Milchstraße) und... und ... ja was steht da?
"NGC 6504 Lustige, kleine Edge-on-Galaxie mit deutlich hellerem Zentrum. Es handelt sich um einen Seyfert Galaxie in Kantenlage. Lohnend!"
Was macht eine Galaxie zur lustigen Galaxie, dachten wir bei uns und es gab wieder einen der zahlreichen Lacher, die einfach das gemeinsame Beobachten zur Freude machen. Wahrscheinlich sind eher wir Hobbyastronomen ein lustiges Trüppchen. Einer Galaxie diese Eigenschaft zuzuschreiben lässt mich höchstens auf den Zustand des Beobachters schließen...
Zwischen dem hin und her von Teleskop zu Teleskop hatte jeder aber auch längere Zeit für sich am Teleskop. August war auf der Straße in Aktion, Winfried in der Warte und ich wühlte mich durch die bis ca. 13,5mag schwachen Nebelfitzelchen zwischen Schwan und Löwe und suchte für die Mitstreiter nach weiteren Zahlen aus dem Objektkatalog.
Die SN in NGC 4424 konnten wir in August´s C11, der auf der höhergelegenen Straße aufgebaut hatte, leicht erkennen. Prima! ...
Der tiefschwarze Himmel überschüttete uns bis heute in die Früh mit Objekten. Besonders die Detailfülle überraschte, was auf die hervorragende Durchsicht zurückzuführen ist. Es war eine der wenigen perfekten Nächte, die man einfach nicht sausen lassen darf!
Viel zu schnell verging die Zeit. Beinahe erschrocken war ich, als ich nebenbei Winfried fragte, wie spät es sei. Der Uhrzeiger stand auf 3.05 Uhr...
Es half nichts wir mussten zusammenräumen. Winfried ist heute noch weit unterwegs und meine Kinder wecken jeden Tag pünklich um 5.30 Uhr
Um halb vier war ich dann glücklich und zufrieden zu Hause.
Guten Morgen,
heute kann ich von einem atemberaubenden Beobachtungsabend berichten. August und ich trafen uns gegen 21.00 Uhr bei Winfried zum lockeren "Stell dich ein".
Die Bedingungen waren trotz starkem, kühlen Wind für Deep-Sky-Beobachtungen prädisteniert. Die Durchsicht war gigantisch und die Fülle der Objekte dementsprechend groß...
Schon am Planeten in der Dämmerung zeigte sich, dass der Abend lohnend sein würde. Die Grenzgröße lag, nachdem sich die Mondsichel verabschiedete, sicherlich bei ca. 6,5mag und die Sommermilchstraße spannte sich später wolkig bis hinunter zum Südhorizont. Dort räuberten wir weit nach Mitternacht im Skorpion und im Schützen nach den Schätzen des Universums und ließen uns bsw. vom Lagunen, Trifid und Schwanennebel verzaubern.
Mit C-11, ES 127 und 10" ACF starteten wir unsere Touren in den verschiedenen Sternbildern, bis es Winfried dann packte und er mit mir den 14" Ulug Begh auf dei Terrasse hiefte.
Ob noch tiefstehenden Cirrus, hübsche Doppelsterne, der Ringnebel beinahe im Zenit, die KS Kracher im Herkules oder die hellen, strukturreichen bekannten Galaxien in UMa... alles passte. Es wäre jetzt hier auch mühselig als Genussspechtler alle Objekte aufzuzählen. Bei einem (oder auch zwei...) Gläschen leckeren Wein und ohne größere Vorbereitung schwelgten wir in bekannten Gefilden.
Als Zugabe hält dann immer der Stropek her, aus dem ich für mich eine Vielzahl kleinere und ein paar neue, bisher noch nicht oder nur selten gesehene Objekte herauspickte, damit meine Kombi zeigen kann was sie taugt.
Vor lauter Euphorie habe ich mir gestern auch gar keine Notizen gemacht. Einfach ausgesucht, genossen und weitergesehen. Solch eine brilliante Nacht ist zu kostbar, als dass man sich mit Bürokratie aufhält
Hier mal ein paar Beispiele: Cheesburger-Nebel (NGC 7026), Fuchskopfhaufen (NGC 6819), Little Ghost PN (ähnlich M 57), ein hauchzartes Paar (NGC 5898 und NGC 5903), den einzigen KS im Virgo (NGC 5634), NGC 6791 (mit ca. 10 Mrd Jahren einer der ältesten offenen Haufen unserer Milchstraße) und... und ... ja was steht da?
"NGC 6504 Lustige, kleine Edge-on-Galaxie mit deutlich hellerem Zentrum. Es handelt sich um einen Seyfert Galaxie in Kantenlage. Lohnend!"
Was macht eine Galaxie zur lustigen Galaxie, dachten wir bei uns und es gab wieder einen der zahlreichen Lacher, die einfach das gemeinsame Beobachten zur Freude machen. Wahrscheinlich sind eher wir Hobbyastronomen ein lustiges Trüppchen. Einer Galaxie diese Eigenschaft zuzuschreiben lässt mich höchstens auf den Zustand des Beobachters schließen...
Zwischen dem hin und her von Teleskop zu Teleskop hatte jeder aber auch längere Zeit für sich am Teleskop. August war auf der Straße in Aktion, Winfried in der Warte und ich wühlte mich durch die bis ca. 13,5mag schwachen Nebelfitzelchen zwischen Schwan und Löwe und suchte für die Mitstreiter nach weiteren Zahlen aus dem Objektkatalog.
Die SN in NGC 4424 konnten wir in August´s C11, der auf der höhergelegenen Straße aufgebaut hatte, leicht erkennen. Prima! ...
Der tiefschwarze Himmel überschüttete uns bis heute in die Früh mit Objekten. Besonders die Detailfülle überraschte, was auf die hervorragende Durchsicht zurückzuführen ist. Es war eine der wenigen perfekten Nächte, die man einfach nicht sausen lassen darf!
Viel zu schnell verging die Zeit. Beinahe erschrocken war ich, als ich nebenbei Winfried fragte, wie spät es sei. Der Uhrzeiger stand auf 3.05 Uhr...
Es half nichts wir mussten zusammenräumen. Winfried ist heute noch weit unterwegs und meine Kinder wecken jeden Tag pünklich um 5.30 Uhr
Um halb vier war ich dann glücklich und zufrieden zu Hause.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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