Hallo Ulf!
Danke für den Hinweis!
Heute morgen bin ich mal schnell an den APO gesprungen, Sonnenfilter drauf - und siehe da ein ganzer Sack von Flecken auf der Sonne! Gibt es doch noch ein Fleckenmaximum? Oder gar Nordlichter in den nächsten Monaten zu bestaunen. Mal abwarten.
Ein Ha-Bild habe ich auch versucht als Komposit. Immer eine nervige Bastelei. Aber immerhin schaut da unser Stern ganz anders aus. Es ist an einem 60 mm Coronada-System mit 800 mm mit einem AP-Reducer auf etwa 550 mm Brennweite mit einer DMK gemacht. Für die ganze Sonne waren drei Teilaufnahmen nötig. In Registax habe ich die Filme gestackt und geschärft.
Das visuelle Bild ist mit der Canon 1000 Da bei 1/3200 sec und 800 mm gemacht. Gemittelt aus 20 Aufnahmen, geschärft und eingefärbt.
Es sind wieder sehr viele, auch kleine Flecken zu sehen, wie viele, das
weiß ich jetzt jetzt nicht, mein Block mit der Beobachtung von heute
liegt noch im Auto.
Auch in H- alpha ist so einiges los, zwei (?) große und einige kleine
Protuberanzen und Filamente sind mir aufgefallen.
das ist ein ziemlicher Brummer. Am Neujahrstag konnte ich ihn schon am Sonnenrand sehen. In dieser Gegend war auch ein stattliches Fackelgebiet. H-Alpha Beobachter wären wahrscheinlich voll auf ihre Kosten gekommen.
Du hattest schon recht.
Wenn ein Sonnenfleck oder eine Gruppe groß genug ist, dann kann man sie auch mit bloßem Auge, ohne FG und ohne Filter (!) bei Sonnenuntergang sehen. Habe ich schon öfter gemacht. Sollte man aber nicht all zu sehr in die Öffentlichkeit tragen, manche verstünden das ggf. falsch.
Zitat:Wenn ein Sonnenfleck oder eine Gruppe groß genug ist, dann kann man sie auch mit bloßem Auge, ohne FG und ohne Filter (!) bei Sonnenuntergang sehen. Habe ich schon öfter gemacht.
Geht vorsichtig mit solchen Aussagen in der Öffentlichkeit
um, nicht das jemand unerfahrener falsch auffasst, und die Sonnenbeobachtung
zu sehr ins Auge geht.
Zitat:Sollte man aber nicht all zu sehr in die Öffentlichkeit tragen, manche verstünden das ggf. falsch.
Wir sind hier in der Öffentlichkeit!
Darum auch mein Rat:
Sonnenbeobachtung, auch mit den freien Augen, nur mit geeigneten Filtern durchführen.
selbst in S&W kann man das, was ich geschrieben habe, lesen!
Natürlich ist das nur bei Sonnenuntergang möglich, habe ich auch geschrieben. Und ich wollte damit bestimmt niemenden animieren, dies nachzumachen. Die Verweise sind hier doch deutlich genug. Ich denke, das hat auch jeder Mitlesende verstanden.
Trotzdem ist es richtig, wieder und wieder darauf hinzuweisen.
Übrigens: mit dem Auge, ohne Fernglas oder irgendwelche Hilfsmittel wird man die Sonne bzw. Sonnenflecke nicht beobachten können, das Auge (Hirn) veranlasst sofort ein Abwenden von der Sonne, da viel zu hell. Einzig mit einem optischen Gerät wie einem Fernglas kann das sehr ins Auge gehen (wörtlich gemeint). Und genau da muß jeder vorsichtig sein.
Übrigens auch ein Grund für mich, Merkur nur danz selten zu beobachten. Ist mir einfach zu gefährlich, wenn er zu nah bei der Sonne steht.
Die Aktive Region (1)1967 - sie hat mein Geburtsjahr als laufende Nummer -
konnte ich heute Vormittag bei widrigen Bedingungen mit meinem Schiefspiegler beobachten.
Durch die unruhige Luft verpasste ich wahrscheinlich viele keine Flecken in
dieser Region.
Sie ist sehr ausgedehnt und zeigt große und strukturierte Flecken.
In der H- α Linie zeigte sich ein ausgedehnter Flare, wie er auch bestätigt wurde.
Am Sonnenrand sind in der Verlängerung zur AR 11967 noch ein paar
kleinere Protuberanzen zu sehen, es könnten noch ein Flecken in den
nächsten Tagen auftauchen.
Hallo!
Mit dem Feldstecher konnte ich sie auch sehr schön beobachten, wie sie um die Kurve kommt. Mit dem befilterten Auge war ich mir nicht sicher, ob ich sie wirklich sehe.
ich beobachte schon seit Donnerstag die riesigen Fleckengruppen. Man konnte auch schön die Sonnenrotation verfolgen. Jetzt sind sie ja frontal zur Erde gerichtet. Man sollte mal aufpassen, ob jetzt vielleicht Polarlichter auch in unseren Breiten auftauchen. Ist bei solcher Aktivität durchaus möglich und hatte es schon mal 2003 zwei Tage danach beobachten können.
Ja das sind in der Tat wieder mal mächtige Flecken und habe sie gerade an meinem 100/714 mm ED Bino genossen. Konnte sogar rauf auf 140x und trotzdem noch viele Details studieren. Die Luftunruhe hält sich in Grenzen.
Hallo!
Wirklich, im Moment sind ein paar Wahnsinnsbrummer (hm, für den derzeitig schwachen Zyklus) auf der Sonne unterwegs.
Ein echter Hingucker. Habe mit meinem 7" Meniscas bei 180 /1800 mm einige Fotoversuche mit der Canon 1000Da unternommen. Der Sonnenfilter stammt von Zeiss und ist ein echt schwerer Glasfilter. Jeweils fünf Teilbilder habe ich bei 1/1000sec belichtet, gestackt und geschärft mit Lynkeos.
Bei einem ersten Versuch aus dem Fenster mit einem Tele landete mir ein zusätzlich eingesetzter 2" L-Filter in der Regenrinne des dritten Stockes. Das Ding hatte danach einen Sprung, hätte ihn also in der Tonne verschwinden lassen können. Irgendwie war das weniger prickelnd.
Allerdings war das Seeing bei mir nicht so toll und die Sonne brennt einem ganz schön auf das Haupt.
schöne Aufnahme in Gelb. Mit einem Gelbfarbfilter im Binoansatz konnte ich auch mal beobachten. Hat man ja normal bei der Filterfolie das Bild in grau.
Hast du das Bild noch geschärft? Es sieht jedenfalls so aus.
Hallo Philipp!
Ja, das Bild ist mit Wavelet-Filter geschärft. Ist immer etwas problematisch bei mehreren Teilbildern (drei an der Zahl, da der APS-C Sensor zu klein ist bei 1.800 mm), dazu kommt dann auch noch das Gradientenproblem beim Zusammensetzen des Bildes.
Der Filter macht visuell eher einen orang-gelben Eindruck. Die Canon macht rot draus und mit etwas an den Farbreglern gedreht wird es wieder gelb.
mit Wavelet Filter hab ich in Fitswork auch schon rumgespielt. Da kann man schon noch was machen. Man muß nur aufpassen, dass es nicht zu viel wird, dann sieht es unatürlich aus. Ich empfand es als kleine Gratwanderung, aber das ist bei der Bildbearbeit im allgemeinen so.
Stelle noch ein Bild ein, das ich heute vormittag mit der KB Nikon Coolpix 7000 direkt durch das Okular am ED Bino gemacht hatte. Später noch nachbearbeitet mit Zoom Browser EX und Fitsworks.
Gruß Philipp
Folgenden 4 Usern gefällt Philipp's Beitrag: Bernd (07.07.2014), Christoph (06.07.2014), Ulf (06.07.2014), Uwe (06.07.2014)
Hallo Christoph,
hatte heute abend mit dem Fernglas zur Sonne geschaut und war auch ganz
überrascht, was dort abgeht. Aber hallo!
Schaue gern mit dem Fernglas, das geht schnell und so nebenbei.
Viele Grüße,
Andreas
Folgenden 2 Usern gefällt Andreas Paul's Beitrag: Christoph (07.07.2014), Ulf (07.07.2014)
an Philipps Aufnahmen kann man schön erkennen, wie sich die Fleckengruppen so langsam in die Südhälfte der Sonne verziehen. Das dürfte wohl auch ein Anzeichen dafür sein, daß die Aktivität demnächst etwas nachläßt. - Schöne Aufnahmen übrigens!
Zitat:visuell noch ein heller Punkt (Weißlicht-Flare?) zu sehen.
Ich denke nicht, das es ein Weißlichtflare war.
Der heutige Röntgenfluss spricht dagegen, der größte Peak heute war
bisher ein C1, der ist viel zu niedrig.
Ich denke, es war eine größere Lichtbrücke, eventuell eine vom Typ "i", "m"
oder "n".
Flares treten auch nicht im Fleck auf, sondern immer neben den Flecken,
dort wo die Energie, die von den Flecken "aufgehalten" wird, abgeleitet
wird.
Weißlichtflares sind auch nicht punktuell, sondern es leuchtet ein großer
Teil vom photosphärischen Plasma auf, dazu braucht es aber einen großen
Ausbruch, ein starker M oder X Ausbruch muss den schon vorangehen.
Ein Dokument gibt es Web über Weißlichtflares, das viele Infos dazu hat.
Leider kann ich es hier nicht verlinken, es führt zu einer Fehlermeldung.
Gib in Google ein:
"klassifikation von lichtbrücken in sonnenflecken"
Es ist dann der zweite Link von oben:
"Kleines Lehrbuch der Astronomie und Astrophysik"
Zitat:Habe gerade noch mal mit höherer Vergrößerung beobachtet.
Schon an der Zeitdauer kann es nur eine Lichtbrücke sein. Weißlichtflares
sind nur von kurzer Dauer
Ich habe inzwischen den Fleck mit der großen inneren Lichtbrücke
beobachten können.
Der Fleck sieht absolut... interessant aus, solche Strukturen sind selten
zu sehen.
Bei höherer Vergrößerung, bei mir sind es 180x, sieht man schon eine Spur
von Bright Points, die von der inneren Lichtbrücke zur Penumbra gehen und
damit beginnen eine weitere Lichtbrücke zu entwickeln, die den Fleck
teilt.
jede Minute ein Foto! Grandios, man kann genau sehen, ob es sich lohnt, die Geräte aufzubauen. Dern link habe ich aus der gerade angekommenen S&W. Dort steht auch ein größerer Bericht über das Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe in Kärnten.
War gerade mit dem Fernglas (12-fach) draußen.
An Baum angelegt. Trotz genauer und konzentrierter
Beobachtung nicht ein einziges Fleckchen zu erkennen.
Glatt wie ein Kinderpopo.
Sonnige Grüße,
Andreas