Hallo!
Irgendwie habe ich die dunklen Nebel der Milchstraße ins Herz geschlossen. VDB 141 war mir schon immer neben dem Irisnebel aufgefallen. Vielleicht kann ich ja noch ein paar Stunden Photonen sammeln, würde dem Bild gut tun. Aber nach einigen Monaten DS-Abstinenz hat die Belichtung und die Bearbeitung richtig gut getan .
Allerdings hier droht Ungemach in Zukunft mit Namen "Stropek". Den bekam ich von lieben Freunden geschenkt. Ob ich der "visuellen" Versuchung widerstehen kann?
Belichtet habe ich den L-Kanal 140 min mit 10" Newton an der Moravian G2-8300 und den Farbkanal 140 min am 4,6" APO mit der STF-8300. Nach der Zeit war die Montierung zu Ende, sprich die Teleskope an der Säule. Bedingungen waren so mittelprächtig von der Durchsicht her aber ich hatte gutes Seeing. Das Bild ist ein Ausschnitt und auf 2/3 skaliert.
wenn es ein Buch für uns Hobbyastronomen gibt, ist es der Stropek. e Beschreibungen und die tolle Auswahl an Objekten ist aus meiner Sicht bisher unereicht.
Was der Karkoschka für das kleine Teleskop ist, ist der Stropek das Idealbuch für größere Optiken (10" - 11",,,.
Bleib weiter dran an den hellen Nebeln!!!
LG Uwe!!!
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
Hallo Christoph,
dieses bekannte Objekt inszenierst Du mit dem Bildausschnitt und dem Newton gewissermaßen neu.
Die Bildlage ist hervorragend gewählt und ich wünsche Dir klare Nächte für weitere Belichtungszeit um die Dunkelnebel zum "Leuchten" zu bringen.
Hallo!
Letzte Nacht konnte ich noch ein paar Photonen nachlegen. Leider war das Seeing nicht so toll, wie vor fünf Tagen, aber dafür kommt der Nebel ordentlich raus. Leider musste ich die Ecken leicht ansetzen, aber ich wollte den gleichen Ausschnitt lassen.
Jetzt stecken insgesamt ca. 4 h L bei 1.150 mm mit 10" Newton und G2-8300, sowie 4 h RGB bei 600 mm mit 4,6" APO und STF-8300C.
die neue Variante hat zeigt die Strukturen besser und kontrastreicher, das Rauschen ist soweit ich es beurteilen kann auch zurückgegangen. Was mir auffällt, Du hast die Farbsättigung um ein ganzes Stück zurück genommen, so dass das Ergebnis auf mich wesentlich blasser wirkt. War das von Dir beabsichtigt oder resultiert dies einfach aus der neuen Bearbeitung? Ich habe testweise die beiden Bilder mir auf PC gezogen und mal primitiv fünf Minuten an den Reglern gedreht. Für mich wäre ein Kompromiss aus beiden Bilder - was die Farbsättigung anbelangt - am gefälligsten. Wie sehen dies die eingefleischten Astrofotografen?
Hallo Frank!
Farben in astronomischen Bildern sind meist schlichtweg Geschmackssache. Mir war das erste Bild zu rot vorgekommen im Himmelshintergrund, deshalb nahm ich die Farbe etwas zurück.
Einen anderen Effekt bewirkt die längere Belichtungszeit, bzw. das hellere L-Bild: das vermindert die "Farbigkeit" des L-RGB. An letzterem habe ich nicht gedreht, sondern nur einen gleichmäßigeren Hintergrund durch die längere Belichtungszeit gewonnen, was m.E. viel wert ist.
Und jenseits des konkreten Bildes: im Grunde braucht es für ein gutes Bild so etwa 30 Bearbeitungen, bis es nach drei Wochen sein "Endstadium" erreicht hat. So lange wollte ich aber mit dem Einstellen im Forum nicht warten und die Anregungen sind meist erfrischend und hilfreich. ZB: vor lauter achten auf einen schönen, farbigen Hintergrund entstehen Farbhöfe um die Sterne, die man aber gar nicht wahrnimmt.
Was mir an dem Bild gefällt ist die Tiefe, die ich mit den 4 Stunden erreicht habe. Die Grenzgröße liegt jenseits der 23 mag, das Rauschen ist erträglich und die Strukturen des Nebels heben sich deutlich ab. Nachteil ist freilich, dass die Sterne im Durchmesser "gewachsen" sind und nur durch Kunstgriffe wieder verkleinert werden können.