02.08.2011, 10:14
Beobachtungsbericht vom 1.August 2011
Die Nacht ist vielversprechend, endlich, nach Wochen des Wartens endlich blauer Himmel und die Sonne strahlte vor stahlblauem Himmel.
Nachdem Uwe sich meinen Explore Scientific Refraktor samt gelbem Okularköfferchen ausgeliehen hatte, blieben mir noch der Richfielder auf der HEQ-6pro und ein paar Okulare. Da die Nacht gut werden sollte, stellte ich auch gleich den Ulugh Beg zum Auskühlen auf die Terrasse.
In der späten Dämmerung die Montierung eingenordet und siehe da, sie funktioniert einwandfrei. Irgendwo muß ich beim letzten mal einen Fehler beim Aufbau mit eingebaut haben.
M-57
Erstes Objekt war M57 zur Einstimmung. Im Ulugh Beg mit 8mm Ethos (das 8 sowie 13mm hatte mir Uwe wieder gebracht, ansonsten wäre ich recht nackt dagestanden) war er ein Gedicht! Ohne Filter klar und deutlich, die Halbschalen strukturiert und verdickt an zwei Stellen, genauso wie in meiner Zeichnung vom vergangenen Jahr. Vergrößerung = 225x).
M-27
Danach rüber zu Albireo, den schaue ich mir zwischendurch immer mal wieder gerne an. Nun runter zu M27, dem Hantelnebel. Zuerst im 13mm (138x), dann im 8mm. Heute ein prächtiger Anblick, ich konnte trotz der Helligkeit des Nebels (ohne Filter) drei Sterne in der Nebelhülle ausmachen. Die Form der Hantel ist meines Erachtens ohne Filter sogar besser, im 0-III ist er mir fast schon zu kontrastreich. Aber der Filter lag ja im bekannten gelben Köfferchen...
M-11
Jetzt ging es mehr Richtung Süden, hinüber zum „Wildentenhaufen“ M11. Dies ist eines meiner Lieblingsobjekte, leider noch nicht gezeichnet. Muß ich mal nachholen. Mich fasziniert immer wieder der Anblick dieses offenen Haufens mit seinem Brillanten leicht links der Mitte, ein Vordergrundstern, der zufällig „im“ Haufen steht. Ich denke, visuell ein viel schönerer Anblick als fotografisch, da dort der Brillant in der Umgebung der Haufenmitglieder meist absäuft.
M-16
Der Omeganebel war das nächste Ziel. Zuerst einmal im Richfielder, den ich aus reiner Faulheit dazu benutzte, die Objekte via GOTO schneller einzustellen. Den Dicken Dobson zog ich dann meist einfach nach und ersparte mir das Suchen. Seit ich den Steeltrack-Auszug am Richi habe, kann ich dieses Gerät wesentlich besser einsetzen und auch höher vergrößern. Im 8mm bei 75x bot der Nebel schon einen sehr schönen Anblick mit starkem Kontrast zum HG. Doch erst der 14“ Dobson offenbarte seine ganze Schönheit und Filigranität. Ich verweilte einige Zeit an diesem Objekt, bis ich rüber schwenkte zu
M17
Hier hatte ich im vergangenen Jahr schon eine Zeichnung angefertigt. Phantastisch, jedes Mal, wenn man ihn betrachtet, offenbaren sich andere, neue Strukturen, die man zuvor noch nicht gesehen hatte. Dieser Nebel bietet eigentlich ein Objekt für eine komplette Beobachtungsnacht.
M-8
War heute weniger interessant, ohne 0-III Filter sieht man eben nur den o.H. und unterhalb ein leichtes Nebelwölkchen, zur Mitte hin kompakter und heller. Aber wie schon gesagt, den Filter hatte ich heute Abend ja nicht zur Hand.
M-15
Nun war die Zeit für M15 gekommen, er steht um 23:30 MESZ bei mir genau im Südosten und bereits hoch genug. Aber komplett als KH wollte ich ihn gar nicht sehen, also das 25mm Meade WW Okular rein in den Richfielder. Bei 24x Vergrößerung ein herrlicher Anblick.
Komet C/2009 P1 (Garradd) gemeinsam mit M15 in einem Gesichtsfeld. Gewechselt auf das 13mm Ethos, - es passte immernoch! Hier verweilte ich schon eine ganze Zeit, wann j´hat man schon mal die Gelegenheit, einen Kometen so nahe an einem Messier Objekt zu haben. Heute Abend (2.8.) steht Garradd übrigens noch näher an M15, also beobachten!
Cirrus Komplex
Den Abschluß des Abends bildete Cirrus. Ich wollte es einfach mal wissen, ob ich ihn auch ohne Filter sehen würde. – Und ich hab ihn gesehen! Allerdings nicht im doch zu lichtschwachen 120/600 Richi, sondern im Ulugh Beg. Man konnte beide Komponenten wunderbar abfahren, sogar die Knochenhand war leicht sichtbar.
Gegen 2:30 beschloß ich die Nacht mit der Erkenntnis, heute vorzuschlafen und mir in der kommenden Nacht noch Jupiter anzuschauen. Um 2 Uhr stand er einfach noch zu tief und war völlig bunt und schillerte in allen Farben. Aber er stand ruhig, und das in Horizontnähe.
Eine gute Nacht eben.
Beste Grüße
Winfried
Anbei einige Zeichnungen, die allerdings alle aus dem vergangenen Jahr sind:
Die Nacht ist vielversprechend, endlich, nach Wochen des Wartens endlich blauer Himmel und die Sonne strahlte vor stahlblauem Himmel.
Nachdem Uwe sich meinen Explore Scientific Refraktor samt gelbem Okularköfferchen ausgeliehen hatte, blieben mir noch der Richfielder auf der HEQ-6pro und ein paar Okulare. Da die Nacht gut werden sollte, stellte ich auch gleich den Ulugh Beg zum Auskühlen auf die Terrasse.
In der späten Dämmerung die Montierung eingenordet und siehe da, sie funktioniert einwandfrei. Irgendwo muß ich beim letzten mal einen Fehler beim Aufbau mit eingebaut haben.
M-57
Erstes Objekt war M57 zur Einstimmung. Im Ulugh Beg mit 8mm Ethos (das 8 sowie 13mm hatte mir Uwe wieder gebracht, ansonsten wäre ich recht nackt dagestanden) war er ein Gedicht! Ohne Filter klar und deutlich, die Halbschalen strukturiert und verdickt an zwei Stellen, genauso wie in meiner Zeichnung vom vergangenen Jahr. Vergrößerung = 225x).
M-27
Danach rüber zu Albireo, den schaue ich mir zwischendurch immer mal wieder gerne an. Nun runter zu M27, dem Hantelnebel. Zuerst im 13mm (138x), dann im 8mm. Heute ein prächtiger Anblick, ich konnte trotz der Helligkeit des Nebels (ohne Filter) drei Sterne in der Nebelhülle ausmachen. Die Form der Hantel ist meines Erachtens ohne Filter sogar besser, im 0-III ist er mir fast schon zu kontrastreich. Aber der Filter lag ja im bekannten gelben Köfferchen...
M-11
Jetzt ging es mehr Richtung Süden, hinüber zum „Wildentenhaufen“ M11. Dies ist eines meiner Lieblingsobjekte, leider noch nicht gezeichnet. Muß ich mal nachholen. Mich fasziniert immer wieder der Anblick dieses offenen Haufens mit seinem Brillanten leicht links der Mitte, ein Vordergrundstern, der zufällig „im“ Haufen steht. Ich denke, visuell ein viel schönerer Anblick als fotografisch, da dort der Brillant in der Umgebung der Haufenmitglieder meist absäuft.
M-16
Der Omeganebel war das nächste Ziel. Zuerst einmal im Richfielder, den ich aus reiner Faulheit dazu benutzte, die Objekte via GOTO schneller einzustellen. Den Dicken Dobson zog ich dann meist einfach nach und ersparte mir das Suchen. Seit ich den Steeltrack-Auszug am Richi habe, kann ich dieses Gerät wesentlich besser einsetzen und auch höher vergrößern. Im 8mm bei 75x bot der Nebel schon einen sehr schönen Anblick mit starkem Kontrast zum HG. Doch erst der 14“ Dobson offenbarte seine ganze Schönheit und Filigranität. Ich verweilte einige Zeit an diesem Objekt, bis ich rüber schwenkte zu
M17
Hier hatte ich im vergangenen Jahr schon eine Zeichnung angefertigt. Phantastisch, jedes Mal, wenn man ihn betrachtet, offenbaren sich andere, neue Strukturen, die man zuvor noch nicht gesehen hatte. Dieser Nebel bietet eigentlich ein Objekt für eine komplette Beobachtungsnacht.
M-8
War heute weniger interessant, ohne 0-III Filter sieht man eben nur den o.H. und unterhalb ein leichtes Nebelwölkchen, zur Mitte hin kompakter und heller. Aber wie schon gesagt, den Filter hatte ich heute Abend ja nicht zur Hand.
M-15
Nun war die Zeit für M15 gekommen, er steht um 23:30 MESZ bei mir genau im Südosten und bereits hoch genug. Aber komplett als KH wollte ich ihn gar nicht sehen, also das 25mm Meade WW Okular rein in den Richfielder. Bei 24x Vergrößerung ein herrlicher Anblick.
Komet C/2009 P1 (Garradd) gemeinsam mit M15 in einem Gesichtsfeld. Gewechselt auf das 13mm Ethos, - es passte immernoch! Hier verweilte ich schon eine ganze Zeit, wann j´hat man schon mal die Gelegenheit, einen Kometen so nahe an einem Messier Objekt zu haben. Heute Abend (2.8.) steht Garradd übrigens noch näher an M15, also beobachten!
Cirrus Komplex
Den Abschluß des Abends bildete Cirrus. Ich wollte es einfach mal wissen, ob ich ihn auch ohne Filter sehen würde. – Und ich hab ihn gesehen! Allerdings nicht im doch zu lichtschwachen 120/600 Richi, sondern im Ulugh Beg. Man konnte beide Komponenten wunderbar abfahren, sogar die Knochenhand war leicht sichtbar.
Gegen 2:30 beschloß ich die Nacht mit der Erkenntnis, heute vorzuschlafen und mir in der kommenden Nacht noch Jupiter anzuschauen. Um 2 Uhr stand er einfach noch zu tief und war völlig bunt und schillerte in allen Farben. Aber er stand ruhig, und das in Horizontnähe.
Eine gute Nacht eben.
Beste Grüße
Winfried
Anbei einige Zeichnungen, die allerdings alle aus dem vergangenen Jahr sind:
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"