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Geschichten rund um "Flying Ghost"...
#2
Hallo Uwe,

wieder ein schöner und lebhafter Bericht. Beneide dich um deinen dunklen Landhimmel bei dir zu Hause. Würde was dafür geben, dann könnte ich das Potential meines 14" Dobsons regelmäßig mehr ausnutzen. So muss ich mir die Mühe machen und alles zusammenpacken und weiter raus fahren, und das macht man dann auch nicht ständig.

Nach dem ich wieder vom Urlaub zu Hause war, hatte ich die letzten beiden Nächte auch genutzt, bevor der Mond wieder eine Deep Sky Zwangspause auferlegt. In der Andromeda hält sich zur Zeit der ca 12 mag Komet 64P/Swift Gehrels auf. Konnte ihn trotzdem schwach erkennen, nach dem man von Giacobini Zinner in letzter Zeit verwöhnt war. Natürlich suchte ich den Quasar Andromedas Parachute auf. Die Beobachtungen von euch hatte mich neugierig gemacht. Mit den heruntergeladenen Aufsuchkarten und Bildern hatte ich in relativ kurzer Zeit das Gebiet ausfindig gemacht und mich dann an dem hellen Sternchen direkt beim Quasar rangemacht. Aber erst bei 640x konnte ich dann nach einer Weile den ca 15 mag Lichtfunken ausmachen. Immer wieder blitzte er Zweifelsfrei auf. Die Zenitnahe Stellung gegen 02:00 kam mir natürlich sehr zu Hilfe. Fleißiges Schieben war angesagt, aber der Dobson macht das gut mit. Dennoch anstregend. Letzte Nacht war es schwieriger. Vielleicht lags am Seeing und ich war müder. Natürlich konnte ich keine längliche Form erkennen nur ein Lichtpünktchen oder Fleckchen. Dafür reichen 14" Öffnung nicht und das Seeing bei mir zu Hause lässt oft zu wünschen übrig. Es ist wie beim Twin Quasar im Ursae major. Der ist jedoch schwieriger und schwächer. Hab nachgelesen und die Aufnahmen sind wirklich Verblüffend, wie ein Fallschirmchen dieses Abbild vom Gravitationslinseneffekt. Faszinierend, wenn man vor allem so was in einem richtig großen Lichteimer selbst sehen könnte. Dennoch ist es aus so schon interessant im eigenen Instrument den Quasar zu orten. Es ist ür mich der Zwanstigste und am schnellsten gefundene und beobachtete Quasar.

Die anderen von dir beschriebenen Objekte habe ich in den Jahren auch ziemlich alle besucht. Der Skull Nebel im Cetus ist wirklich interessant, wie eine Blase mit durchschimmernden Sternen. Ja die große Sculptorgalaxie durfte ich damals in Namibia im Zenit durch das 9 mm 100° Oku bewundern. Sie legte sich quer fast durch das gesamte Gesichtsfeld. So was vergisst man nicht so schnell mehr. Tongue 

Im südlichen Pegasus sowie im nördlichen Cetus war ich die letzten beiden Nächte auch unterwegs und konnte trotz aufgehellten Südhimmel einige Galaxien einfangen. Ein paar hellere Spezialitäten wie M77 Cetus A bei 320x und M33 mit dem hellen Sternentstehungsgebiet habe ich mir zur Entspannung auch gegönnt.

Jedenfalls konnte ich auch die hervorragende Wetterlage jetzt wieder zu Hause nutzen.

Gruß und noch schöne Spechtelnächte Daumen hoch   Philipp
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Christoph (15.10.2018), Karsten (16.10.2018), Uwe (14.10.2018)
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Folgenden 3 Usern gefällt Philipp's Beitrag:
Christoph (15.10.2018), Karsten (16.10.2018), Uwe (14.10.2018)


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Geschichten rund um "Flying Ghost"... - von Uwe - 14.10.2018, 10:20
RE: Geschichten rund um "Flying Ghost"... - von Philipp - 14.10.2018, 19:01



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