22.02.2022, 20:10
Hallo Uwe,
Ja, ich habe versucht das Gute zu nennen, allerdings auch an verschiedenen Stellen Kritik geübt.
Von der optischen Bank her kann ich jetzt schon den Unterschied nennen, die praktische Beobachtung bezieht dann noch Seeing, Temperaturanpassung und eben die Auswirkungen auf das menschliche Auge mit ein.
SVX 127D :
Von der Sternabbildung aus der LED Leuchtquelle her erscheint das Kernbild warmweiß, der erste Beugungsring hat mäßige Intensität,
über ca. 2 schwache und kaum wahrnehmbare Beugungsringe im Wechsel mit dunklerem Hintergrund dann der hellere vierte Beugungsring. In Summe erscheint dieser Bereich wie etwas "abgehoben" vor dem restlichen dunklen Umfeld.
FLT 135:
Von der Sternabbildung aus der LED Leuchtquelle her erscheint das Kernbild kaltweiß und richtig agrressiv in der Helligkeit, der erste Beugungsring ist extrem lichtschwach und danach ist es praktisch dunkel. Das sehr geringe Streulicht außerhalb des ersten Beugungsrings erzeugt den höchsten Kontrast, den ich bisher gesehen habe.
Als weiteres Beispiel CF 90 Triplet Luftspaltapo mit 0,98 Strehl bei grün:
Ruhiges Kernbild, dann erster Beugungsring noch mit mittlerer Intensität, zweiter Beugungsring zeigt sich abgeschwächter, aber noch mit erhöhter Intensität. Die hell, dunkel Bereiche zwischen den Beugungsringen sind "weicher" in Ihrer Wirkung.
Interssant bei allen drei Optiken ist, dass auf den grafischen PSF Darstellungen der Protokolle diese praktisch gleich aussehen. Als gedruckte Darstellung lässt sich nicht die Wirkung der visuellen Darstellung in Kontrast und Farbe darstellen. Dagegen wird die Figur oder eben Aberrationen sehr genau dem visuellen Eindruck dargestellt. Also Komafigur, Dreiwelligkeit, Astigmatismus usw. erscheint auf der PSF genauso wie mit dem Auge!
Die visuelle Wirkung und die doch deutlichen Unterschiede sind im Vergleich der Teleskope am künstlichen Stern sicher zu erkennen. Bei sehr gutem Seeing ist das aus meiner Erfahrung auch am realen Stern so, aber eben nur im direkten Vergleich auszumachen.
Selbst 0,99 Strehl in einer Wellenlänge ist eben nur eine Teilaussage. Am scharfen Stern fließen dann praktisch alle Einflüsse aufs Auge ein, zu denen auch die Farbkorrektur, Glätte der Oberfläche, Figur und durchaus auch die Transmission/Vergütung gehört. Das ergibt letztlich das finale Seherlebnis!
CS
Ralf
Ja, ich habe versucht das Gute zu nennen, allerdings auch an verschiedenen Stellen Kritik geübt.
Von der optischen Bank her kann ich jetzt schon den Unterschied nennen, die praktische Beobachtung bezieht dann noch Seeing, Temperaturanpassung und eben die Auswirkungen auf das menschliche Auge mit ein.
SVX 127D :
Von der Sternabbildung aus der LED Leuchtquelle her erscheint das Kernbild warmweiß, der erste Beugungsring hat mäßige Intensität,
über ca. 2 schwache und kaum wahrnehmbare Beugungsringe im Wechsel mit dunklerem Hintergrund dann der hellere vierte Beugungsring. In Summe erscheint dieser Bereich wie etwas "abgehoben" vor dem restlichen dunklen Umfeld.
FLT 135:
Von der Sternabbildung aus der LED Leuchtquelle her erscheint das Kernbild kaltweiß und richtig agrressiv in der Helligkeit, der erste Beugungsring ist extrem lichtschwach und danach ist es praktisch dunkel. Das sehr geringe Streulicht außerhalb des ersten Beugungsrings erzeugt den höchsten Kontrast, den ich bisher gesehen habe.
Als weiteres Beispiel CF 90 Triplet Luftspaltapo mit 0,98 Strehl bei grün:
Ruhiges Kernbild, dann erster Beugungsring noch mit mittlerer Intensität, zweiter Beugungsring zeigt sich abgeschwächter, aber noch mit erhöhter Intensität. Die hell, dunkel Bereiche zwischen den Beugungsringen sind "weicher" in Ihrer Wirkung.
Interssant bei allen drei Optiken ist, dass auf den grafischen PSF Darstellungen der Protokolle diese praktisch gleich aussehen. Als gedruckte Darstellung lässt sich nicht die Wirkung der visuellen Darstellung in Kontrast und Farbe darstellen. Dagegen wird die Figur oder eben Aberrationen sehr genau dem visuellen Eindruck dargestellt. Also Komafigur, Dreiwelligkeit, Astigmatismus usw. erscheint auf der PSF genauso wie mit dem Auge!
Die visuelle Wirkung und die doch deutlichen Unterschiede sind im Vergleich der Teleskope am künstlichen Stern sicher zu erkennen. Bei sehr gutem Seeing ist das aus meiner Erfahrung auch am realen Stern so, aber eben nur im direkten Vergleich auszumachen.
Selbst 0,99 Strehl in einer Wellenlänge ist eben nur eine Teilaussage. Am scharfen Stern fließen dann praktisch alle Einflüsse aufs Auge ein, zu denen auch die Farbkorrektur, Glätte der Oberfläche, Figur und durchaus auch die Transmission/Vergütung gehört. Das ergibt letztlich das finale Seherlebnis!
CS
Ralf