03.04.2011, 12:56
Hallo Freunde der dunklen "Seite",
gestern trafen wir uns wieder einmal am Okular des 24"ers. Mein Equipment blieb jedoch kurzentschlossen diesmal zu Hause.
Die Vorhersagen waren zunächst unstimmig, aber Bernhard und ich ließen es darauf ankommen und wurden nicht enttäuscht. Die Durchsicht war ordentlich und das Seeing recht brauchbar. Bei beinahe schon T-Shirt Wetter freut man sich besonders solch gute Nächte am Wochenende zu erwischen.
Vom letzten Jahr hatten wir noch einige Galaxien (zwischen 11 - 13mag im Kasten des Großen Wagens aufzuarbeiten.
Startpunkt war Polarissima Borealis (NGC 3172), das nördlichste NGC-Objekt mit einer Helligkeit von 14,1 mag.
Dann fuhren die Motoren des Dobson nach Ursa Major und blieben exakt bei NGC 3624 stehen. Eine kleine Aufhellung mit deutlichem Kerngebiet wurde nun näher betrachtet. NGC 3610, die sich eliptisch als Nebelchen zeigte konnten wir als nächstes im Okular festhalten. Bei NGC 3613 tauchte sofort noch eine weitere Galaxie am Rande des Gesichtsfeldes auf und konnte als NGC 3619 identifiziert werden. Es folgte NGC 3690, bei der wir den Eindruck hatten, dass sie zwei hellere "Zentrumsregionen" aufwies, bzw. ein Vordergrundstern direkt mitspielt.
Nach heutiger Recherche sieht es folgender Maßen aus:
"NGC 3690A ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, welche etwa 141 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Sie befindet sich auf Kollisionskurs mit NGC 3690B" - Rätsel gelöst
!
Auch neben NGC 3898 einer Spiralgalaxie (die Spirale war angdeutet erkennbar), konnten wir eine weitere Lichtinsel aufleuchten sehen: NGC 3888.
Interessant war eine schöne Dreiergruppe: NGC 3998 oval, NGC 3972 eine hübsche, langgestreckte Edge-On Galaxie und eine rundliche Glx (NGC 3982).
Bernhard stieß plötzlich auf ein Objekt, das in seinem Steuerungscomputer mit "GX Trio 329" bezeichnet wurde. Hier muss ich mich noch einmal auf die Suche machen, um etwas darüber heraus zu finden.
Wir konnten auch immer wieder kleinere Nebelfleckchen auch zahlreich im Okular erhaschen. Eine Identifikation war auf die Schnelle, ohne spezielle Karten nicht möglich. Selbst im Stropek sind hier große "Lücken". Der Kasten des großen Bären ist eine Gegend, in der man sich wirklich über mehrere Wochen, wenn nicht Monaten beschäftigen könnte.
Von Nöten ist allerdings eine bessere Durchsicht, um auch mit "Standardteleskopen" hier tief ins All vorzustoßen. Gestern war auch im 24" bei ca. 16 - 17mag Grenzgröße schluss.
Das zeigte uns das überhaupt schwächste NGC Objekt des NGC Katalogs: NGC 4042 in Coma Borealis mit 16,4 mag. Hier mussten wir schon längere Zeit inne halten, um die Aufhellung im 7er Okular zu erkennen. Höhere Vergrößerung blieb unbefriedigend. Diese Galaxie wurde 1865 in einem 48" Gerät entdeckt.
Als kleines "Zuckerchen" schossen wir noch die "Minuszeichen"-Galaxie NGC 4452 ab. Sie kann man auch als Mutter aller Edge-On Galaxien bezeichnen. Mit ca. 11mag recht hell, stand sie tatsächlich wie eine kleine helle Linie im Sternenfeld.
Besondere Aufmerksamkeit widmeten wir den gestrigen Bedingungen einem Quasar mit ca. 16 mag Helligkeit und einer Entfernung von rund 11 Mrd. Lichtjahren. Die Karte stimmte diesmal und so war das Auffinden eher "Routine". Trotzdem war ruck zuck eine weitere dreiviertel Stunde verstrichen. (Die Bezeichnung hab ich leider vergessen aufzunotieren).
Gegen 2:30 Uhr beendeten wir unsere Beobachtungsnacht mit einem abschließenden Blick auf Saturn, der morgen in Opposition steht...Das Abbild kommentiere ich jetzt besser nicht...
Die gut 5 Stunden am Teleskop mit vielen neuen Eindrücken bleiben wieder einmal unvergessen.
gestern trafen wir uns wieder einmal am Okular des 24"ers. Mein Equipment blieb jedoch kurzentschlossen diesmal zu Hause.
Die Vorhersagen waren zunächst unstimmig, aber Bernhard und ich ließen es darauf ankommen und wurden nicht enttäuscht. Die Durchsicht war ordentlich und das Seeing recht brauchbar. Bei beinahe schon T-Shirt Wetter freut man sich besonders solch gute Nächte am Wochenende zu erwischen.
Vom letzten Jahr hatten wir noch einige Galaxien (zwischen 11 - 13mag im Kasten des Großen Wagens aufzuarbeiten.
Startpunkt war Polarissima Borealis (NGC 3172), das nördlichste NGC-Objekt mit einer Helligkeit von 14,1 mag.
Dann fuhren die Motoren des Dobson nach Ursa Major und blieben exakt bei NGC 3624 stehen. Eine kleine Aufhellung mit deutlichem Kerngebiet wurde nun näher betrachtet. NGC 3610, die sich eliptisch als Nebelchen zeigte konnten wir als nächstes im Okular festhalten. Bei NGC 3613 tauchte sofort noch eine weitere Galaxie am Rande des Gesichtsfeldes auf und konnte als NGC 3619 identifiziert werden. Es folgte NGC 3690, bei der wir den Eindruck hatten, dass sie zwei hellere "Zentrumsregionen" aufwies, bzw. ein Vordergrundstern direkt mitspielt.
Nach heutiger Recherche sieht es folgender Maßen aus:
"NGC 3690A ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Großer Bär, welche etwa 141 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Sie befindet sich auf Kollisionskurs mit NGC 3690B" - Rätsel gelöst
!Auch neben NGC 3898 einer Spiralgalaxie (die Spirale war angdeutet erkennbar), konnten wir eine weitere Lichtinsel aufleuchten sehen: NGC 3888.
Interessant war eine schöne Dreiergruppe: NGC 3998 oval, NGC 3972 eine hübsche, langgestreckte Edge-On Galaxie und eine rundliche Glx (NGC 3982).
Bernhard stieß plötzlich auf ein Objekt, das in seinem Steuerungscomputer mit "GX Trio 329" bezeichnet wurde. Hier muss ich mich noch einmal auf die Suche machen, um etwas darüber heraus zu finden.
Wir konnten auch immer wieder kleinere Nebelfleckchen auch zahlreich im Okular erhaschen. Eine Identifikation war auf die Schnelle, ohne spezielle Karten nicht möglich. Selbst im Stropek sind hier große "Lücken". Der Kasten des großen Bären ist eine Gegend, in der man sich wirklich über mehrere Wochen, wenn nicht Monaten beschäftigen könnte.
Von Nöten ist allerdings eine bessere Durchsicht, um auch mit "Standardteleskopen" hier tief ins All vorzustoßen. Gestern war auch im 24" bei ca. 16 - 17mag Grenzgröße schluss.
Das zeigte uns das überhaupt schwächste NGC Objekt des NGC Katalogs: NGC 4042 in Coma Borealis mit 16,4 mag. Hier mussten wir schon längere Zeit inne halten, um die Aufhellung im 7er Okular zu erkennen. Höhere Vergrößerung blieb unbefriedigend. Diese Galaxie wurde 1865 in einem 48" Gerät entdeckt.
Als kleines "Zuckerchen" schossen wir noch die "Minuszeichen"-Galaxie NGC 4452 ab. Sie kann man auch als Mutter aller Edge-On Galaxien bezeichnen. Mit ca. 11mag recht hell, stand sie tatsächlich wie eine kleine helle Linie im Sternenfeld.
Besondere Aufmerksamkeit widmeten wir den gestrigen Bedingungen einem Quasar mit ca. 16 mag Helligkeit und einer Entfernung von rund 11 Mrd. Lichtjahren. Die Karte stimmte diesmal und so war das Auffinden eher "Routine". Trotzdem war ruck zuck eine weitere dreiviertel Stunde verstrichen. (Die Bezeichnung hab ich leider vergessen aufzunotieren).
Gegen 2:30 Uhr beendeten wir unsere Beobachtungsnacht mit einem abschließenden Blick auf Saturn, der morgen in Opposition steht...Das Abbild kommentiere ich jetzt besser nicht...
Die gut 5 Stunden am Teleskop mit vielen neuen Eindrücken bleiben wieder einmal unvergessen.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de