14.04.2012, 13:53
Freitag der 13.
Ein Tag, der uns immer Glück gebracht hat, zumindest was das Datum anbelangt. Am 13. haben wir schöne Aufträge bekommen, am 13. war oft gutes Wetter.
So auch gestern Abend. Allen Unkenrufen zum trotz (auch ich war eine der Unken...) klarte der Himmel zusehens auf, was blieb war ein unterhalb unseres Beobachtungsplatzes leichter Dunst. Die Wolken waren weiträumig über dem Firmament verteilt, sodaß immer etwas auch für längere Zeit beobachtet werden konnte.
Zum Platz:
Ich war das erste mal "dort oben", oberhalb von Nordheim an der Mainschleife. Bergauf durch Weinberge, Weinberge und nochmals Weinberge, bis man an der Beobachtungsplattform angekommen ist. Die Bezeichnung Panoramaplattform verdient ihren Namen zurecht, der Rundumblick über das unterfränkische Frankenland ist herrlich.
Das Einnorden der Montierungen geht dort oben auch ohne Kompaß, befindet sich Norden doch zwischen einem Kühlturm des Grafenreinfelder Atomkraftwerks und einem langen, gut sichtbaren Mast daneben.
Um 19:20 angekommen, tummelten sich schon einige Kollegen vor Ort. Nach kurzer Begrüßung (wir kennen uns ja fast alle persönlich) wurden die Geräte aufgebaut. In der beginnenden Dämmerung durften wir 18 Teleskope und deren Besitzer sowie Begleiter zählen. Toll für ein solch kleines, intimes Treffen. Daß sogar Bayreuth und Stuttgart vertreten war, freute wohl alle. Vor allem, ein umgebautes C8 im Nathsmith-Fokus bewundern zu können ist doch schon mal was! Stefans Binoprojekt, einmal mit ED, einmal mit FH-Refraktoren bestückt, zug viele Blicke (und Durchblicke) auf sich. Dobsons von 6 bis 16", SC`s von 5 bis 11" und Refraktoren vom 80mm bis zum 127mm waren, meist mehrfach, vertreten.
Die Beobachtung:
Venus war bereits am Taghimmel auszumachen und so schwenkten viele ihre Teleskope gen Westen. Eine schöne Sichel, noch recht breit, nach oben hin aber etwas geschlossener als unten präsentierte sich uns und deren Licht begleitete uns bis 23 Uhr in der Nacht.
Mars war wohl der nächste Kandidat in den meisten Teleskopen, der ab 22:30 von Saturn abgelöst wurde.
Die Durchsicht war sehr gut, trotz des durch den Dunst leicht aufgehellten Himmel; an Mars waren Strukturen und die Polkappe zu erkennen, auf Saturn die Cassiniteilung sehr eindrucksvoll und einige Wolkenbänder. Ein wahrhaft erhabener Anblick. - Noch dazu bei absoluter Windstille. Zeitweise standen die Planeten wir Fotografien in den Okularen.
Die verschiedenen Gruppen, die sich bildeten, nahmen natürlich alles mögliche aufs Korn, ich selbst versteifte mich etwas auf Galaxien in Leo, Virgo und Uma. Auch Kugel- und offene Sternhaufen konnten die Gäste aus der Umgebung bewundern. Viele Kinder am Anfang, nächtens natürlich nur mehr Erwachsene hatten viel Informationsbedarf, den wir stillen konnten. Leider vergaßen einige der Besucher, das Licht ihrer Fahrzeuge abzuschalten und fuhren nach der Beobachtung voll aufgeblendet los. Das müsste man noch etwas besser regeln.
Der Abend ging in Windeseile vorbei, es wurde kalt und kälter und somit brachen wir die Beobachtung gegen 1:30 ab und machten uns auf den Nachhauseweg.
Noch am Rande: Durch ein Stadtfest in Schweinfurt, rund 30km entfernt, konnte ich das Abschlußfeuerwerk formatfüllend im 8" Galaxy Dobson beobachten. - Mal was anderes zum Abschluß!
Summa Summarum: ein wunderschöner Abend im Kreise von Freunden. Einfach nur schön. Mein Dank gilt den Organisatoren Ulf und Stefan. Auch die Ausschildereng war sehr gut plaziert.
Besten Gruß
Winfried
Ein Tag, der uns immer Glück gebracht hat, zumindest was das Datum anbelangt. Am 13. haben wir schöne Aufträge bekommen, am 13. war oft gutes Wetter.
So auch gestern Abend. Allen Unkenrufen zum trotz (auch ich war eine der Unken...) klarte der Himmel zusehens auf, was blieb war ein unterhalb unseres Beobachtungsplatzes leichter Dunst. Die Wolken waren weiträumig über dem Firmament verteilt, sodaß immer etwas auch für längere Zeit beobachtet werden konnte.
Zum Platz:
Ich war das erste mal "dort oben", oberhalb von Nordheim an der Mainschleife. Bergauf durch Weinberge, Weinberge und nochmals Weinberge, bis man an der Beobachtungsplattform angekommen ist. Die Bezeichnung Panoramaplattform verdient ihren Namen zurecht, der Rundumblick über das unterfränkische Frankenland ist herrlich.
Das Einnorden der Montierungen geht dort oben auch ohne Kompaß, befindet sich Norden doch zwischen einem Kühlturm des Grafenreinfelder Atomkraftwerks und einem langen, gut sichtbaren Mast daneben.
Um 19:20 angekommen, tummelten sich schon einige Kollegen vor Ort. Nach kurzer Begrüßung (wir kennen uns ja fast alle persönlich) wurden die Geräte aufgebaut. In der beginnenden Dämmerung durften wir 18 Teleskope und deren Besitzer sowie Begleiter zählen. Toll für ein solch kleines, intimes Treffen. Daß sogar Bayreuth und Stuttgart vertreten war, freute wohl alle. Vor allem, ein umgebautes C8 im Nathsmith-Fokus bewundern zu können ist doch schon mal was! Stefans Binoprojekt, einmal mit ED, einmal mit FH-Refraktoren bestückt, zug viele Blicke (und Durchblicke) auf sich. Dobsons von 6 bis 16", SC`s von 5 bis 11" und Refraktoren vom 80mm bis zum 127mm waren, meist mehrfach, vertreten.
Die Beobachtung:
Venus war bereits am Taghimmel auszumachen und so schwenkten viele ihre Teleskope gen Westen. Eine schöne Sichel, noch recht breit, nach oben hin aber etwas geschlossener als unten präsentierte sich uns und deren Licht begleitete uns bis 23 Uhr in der Nacht.
Mars war wohl der nächste Kandidat in den meisten Teleskopen, der ab 22:30 von Saturn abgelöst wurde.
Die Durchsicht war sehr gut, trotz des durch den Dunst leicht aufgehellten Himmel; an Mars waren Strukturen und die Polkappe zu erkennen, auf Saturn die Cassiniteilung sehr eindrucksvoll und einige Wolkenbänder. Ein wahrhaft erhabener Anblick. - Noch dazu bei absoluter Windstille. Zeitweise standen die Planeten wir Fotografien in den Okularen.
Die verschiedenen Gruppen, die sich bildeten, nahmen natürlich alles mögliche aufs Korn, ich selbst versteifte mich etwas auf Galaxien in Leo, Virgo und Uma. Auch Kugel- und offene Sternhaufen konnten die Gäste aus der Umgebung bewundern. Viele Kinder am Anfang, nächtens natürlich nur mehr Erwachsene hatten viel Informationsbedarf, den wir stillen konnten. Leider vergaßen einige der Besucher, das Licht ihrer Fahrzeuge abzuschalten und fuhren nach der Beobachtung voll aufgeblendet los. Das müsste man noch etwas besser regeln.
Der Abend ging in Windeseile vorbei, es wurde kalt und kälter und somit brachen wir die Beobachtung gegen 1:30 ab und machten uns auf den Nachhauseweg.
Noch am Rande: Durch ein Stadtfest in Schweinfurt, rund 30km entfernt, konnte ich das Abschlußfeuerwerk formatfüllend im 8" Galaxy Dobson beobachten. - Mal was anderes zum Abschluß!
Summa Summarum: ein wunderschöner Abend im Kreise von Freunden. Einfach nur schön. Mein Dank gilt den Organisatoren Ulf und Stefan. Auch die Ausschildereng war sehr gut plaziert.
Besten Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"