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TAL 250K - Kompendium
#46
Hallo zusammen,
Hallo Andreas,

zufällig, (war wieder ein paar Tage weg) habe ich erst gestern gesehen daß Du hier die Justage des Klevtzov nach Juris originaler Methode beschrieben hast. Genauso zufällig konnte ich gestern Abend das erstemal nachdem ich den TAL wieder fest in der Sternwarte auf dem Schaer-Refraktor montiert hatte endlich mal durchschauen. Zunächst noch zwischen Wolkenlücken, dann wurde es aber total klar. Hier nun wie sich das gestaltete, als Rückmeldung sozusagen.

Bei Dir hatten wir ja festgestellt daß mein TAL 250 K eigenlich gar nicht so schlecht justiert war, nach meiner Abrollmethode. Die Newtonringe lagen noch gerade so im Toleranzbereich. Ein Blick durch den Gryzy-Multikolli zeigte nach der Justage sogar ein perfektes Bild, so daß wir beide davon ausgingen daß ich am Hauptspiegel vieleicht gar nichts mehr verstellen müßte. Dem war dann aber doch nicht so.

Gestern Abend wollte ich dann unmittelbar nachdem die ersten Objekte fürs Auge sichtbar wurden Saturn betrachten, also Klemmungen gelöst, die Rohre nach dem Telrad dahin geschwenkt wo ich dachte das muß er sein, Klemmungen zu, den restlichen Weg mit den Motoren gefahren, ans Okular, nur um zu sehen daß es Mars war.:blush: Was ich noch gesehen habe war daß der Fangspiegelschatten nicht ganz konzentrisch war, nicht viel, aber doch sichtbar.

Mars wurde dann kurz danach von einer Wolke verschluckt, Saturn war nicht zu sehen, aber dafür etwas höher, wenn auch schon ziemlich weit im Westen, Arkturus, genau richtig um am Teleskop schrauben zu können. Hier zeigte sich dann auch sehr schön am intra- und extrafokalen Bild daß der Hauptspiegel dem zuvor eingestellten Korrektor doch etwas nachgestellt werden müßte.

Also, Nachführung laufen gelassen und erstmal in die Werkstatt diverses Werkzeug holen. Dann mit einem breiten Schraubendreher durch die Löcher im Flansch vom OAZ versucht erstmal 3 von den 6 Schrauben zu lockern, keine Chance, welcher Hirnie hat die denn so angeknallt? :dodgy: Also, OAZ abgeschraubt und mit der 8mm Sechskantnuß und T-Stück die 6 Schrauben eine nach der anderen gelöst und wieder angelegt. OAZ wieder dran und nun ging das einstellen mit dem Schraubendreher. Ich hab dann schön konzentrische Ringe am unscharfen Stern eingestellt, erst mit einem 25mm Plössl, dann mit einem 15mm und zuletzt mit einem 9mm Plössl und 2fach Barlow. Als ich dann zufrieden war und auf die Uhr geschaut hab war es doch tatsächlich schon fast eins, aber total klar, nur am Horizont noch ein paar Wolken.

Sinn und Zweck der ganzen Übung bzw. der Kollimation bei Andreas war ja das maximale an Kontrast aus dem Klevtzov System rauszuholen. Zu gerne hätte ich mir das halt zuerst mal an Saturn angeschaut, aber der war jetzt schon weg. Hab mich dann entschieden mir mal M57 in der Leier anzuschauen. Im 13mm Hyperion schön als Ring zu erkennen, aber auch nicht anders als vorher. Dann weiter zu M56, dem kleinen Kugelsternhaufen auf halbem Weg zu Albireo. Der sieht gut aus, ich sage mal in den alleräußersten Bereichen aufgelöst. Beim hin und her fokussieren habe ich bei den Sternen rundum den Eindruck, daß der Fokus leichter und definierter zu treffen ist als ich es in Erinnerung habe, das wäre ja schon was. Im 200mm F15 Achromat mit 17mm Hyperion, also nur etwas mehr Vergrößerung, sieht der Kugelsternhaufen etwas weiter aufgelöst aus. Ich nehme mal an das liegt einfach an der Obstruktion des Klevtzov, die Sterne sind zwar schön fein, aber im Refraktor doch einen Tick feiner.
Weiter zu Albireo, wegen der Farben mit mein liebster Doppelstern.
In beiden Teleskopen fast gleich, mit dem Unterschied daß die beiden Komponenten im Klevtzov doch etwas, aber nur einen kleinen Tick, flächiger sind als im Refraktor. Dafür kommt im Refraktor die orangene Komponente etwas dunkler daher. Ich nehme an da schlägt der Farbfehler, wenn auch nicht als Halo zu sehen, zu.

Zum Schluß hab ich dann das 2 Zoll 24mm Explore Scientific ins TAL gesteckt und hab noch ein bischen in der Milchstraße rumgerührt, beidseitig unscharf und wieder scharf gestellt, einfach Klasse. Bin mir sicher daß mein TAL, wenn auch schon vorher gut, jetzt wirklich optimal justiert ist.

Ob sich vom Kontrast her bei meinem Klevtzov hier noch etwas getan hat werde ich wohl erst beurteilen können wenn Jupiter wieder gut sichtbar ist. Hier hat sich der Refraktor trotz Farbfehler für mich schon überraschend gut geschlagen, vor allem mit Bino dran.

Dann nochmal Danke Andreas fürs kollimieren. Und ausspreche absolute Anerkennung für das was Du über das TAL 250 K bisher dokumentiert hast.:daumen:

Grüße
Hans
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TAL 250K - Kompendium - von Ralf - 23.12.2013, 18:36
RE: TAL 250K das etwas andere Teleskop - von HANS-TAL - 26.07.2014, 21:39
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 30.06.2019, 19:22
RE: TAL 250K - Kompendium - von Christoph - 30.06.2019, 20:04
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas Paul - 30.06.2019, 23:17
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 01.07.2019, 02:29
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 01.07.2019, 23:31
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 01.07.2019, 23:32
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 02.07.2019, 16:14
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 02.07.2019, 21:16
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 03.07.2019, 18:51
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 04.07.2019, 21:55
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 05.07.2019, 15:33
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 05.07.2019, 15:36
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 10.02.2020, 22:04
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 08.03.2020, 12:31



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