16.05.2014, 23:13
Guten Abend zusammen,
eigentlich musste ich heute Abend noch ein Referat für
mein Politikseminar fertig vorbereiten. Aber manchmal kommts ganz anders als man plant
BB vom 16.05.2014
Hagen 20.30-23.00Uhr
Temperatur: ca. 10 Grad Celsius, windstill
Seeing: 2+ mit Sternchen
Transparenz: 1-
Die letzten 2 Monate war das Wetter hier mehr als bescheiden, selten mal ein paar Stunden Sonnenschein am Stück, geschweige denn eine wolkenlose Nacht. Auch heute sah es den ganzen Tag über grau und trüb aus. Also nahm ich mir für heute Abend die Arbeit an meinem Referat vor. Nach einiger Zeit öffnete ich das Rollo vor meinem Fenster und siehe da, KEINE Wolken am Himmel
Schnell ging ich auf die Terasse und befreite den guten Jean-Luc von seinem Wetterschutz und trug ihn zum Beobachtungsplatz. Schnell noch meinen Astrokoffer mit Sternkarte und Okularen geholt. Schon war es dunkel genug um anzufangen. Ich hatte ja meine Bedenken, ob ich nach so langer Zwangspause überhaupt noch etwas finde, aber alles lief super. Es war ein tolles Bild, auch ohne Teleskop. Mars stand hoch im Sternbild Virgo, westlich davon strahlte der Löwe, Coma Berenice und Usa Major standen ebenfalls klar am Himmel. Das hatte ich nicht erwartet, eine super Durchsicht und ein tiefschwarzer Himmel, besser gehts nicht. Ich wollte mit Mars anfangen, da ich den Roten Planeten erst einmal in diesem Jahr kurz gesehen habe. Also per Telrad schnell Jean-Luc auf die richtige Stelle bewegt und das 5.5mm Explore Scientific in den Auszug gesteckt.
Leute.. ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Mars stand wie eine 1, kein Wabern, keine Schlieren, nichts. Nur eines Oberflächen Details ohne Ende. Eine strahlend weiße Polkappe, die langsam in dunkleres Terrain übergeht. Schwarze Flecken, von verschiedenen Grautönen durchzogen. Der Mars wirkte richtig plastisch. So beobachtete ich beinahe 1 1/2 Stunden den Roten Planeten, holte meine Familie und ließ sie auch mal durchschauen. Auch hier Erstaunen Die Drehung des Planeten mitzuverfolgen hat riesigen Spaß gemacht, immer neue Strukturen wurden sichtbar und ich hatte einfach Freude. Dann wollte ich noch ein paar Sternhaufen sehen. Deshalb entschied ich mich, weil
Quasi um die Ecke, für M53 und weil direkt daneben, noch NGC 5053. Zwei schöne Sternhaufen, in denen man richtig
versinken kann. Besonders M53 wirkt auf mich immer wie eine immer tiefer gehende Spirale. Hier benutzte ich das 10mm Galaxy Okular, da für mich damit das Bild am Harmonischsten wirkte. Von den Sternhaufen wanderte ich zurück in Richtung Virgo/Löwe um einige Galaxien zu betrachten. Schon im 32mm Explore Scientific konnte ich über 40 Stück zählen. Makarians Kette ist wirklich ein absoluter Hingucker Ich wechselte auf das 15mm Galaxy Okular und wanderte due Kette ab. Es müssen hunderte, vielleicht sogar tausende Galaxien sein, die sich in dieser Gegend tummeln. Habe ich sonst Probleme Galaxien überhaupt zu sehen, waren heute sogar Unterschiede zwischen den einzelnen Galaxien erkennbar. Hellere, dunklere, klar durchgezeichnete, verschwommen wirkende, sogar ein Staubband rund um eine Galaxie war zu erkennen, allerdings konnte ich sie nicht bestimmen in dem Galaxienwirrwar. Was für ein Ausnahmeabend!!!
Zum Abschluss beobachtete ich noch ein bisschen Mars
und träumte von Menschen in Raumschiffen, die sich hoffentlich bald auf zum Mars machen.
Abende wie dieser entschädigen für viel, manchmal lässt mich das Wetter am Hobby zweifeln. Aber bei solchen Bedingungen, weis ich wieder wieso Astronomie das beste aller Hobbies ist
Man war das fantastisch. 10" sind schon was Feines, es zeigt sich Jean-Luc taugt auch als Planetenkiller!
LG
und gute Nacht
Mathias
P.S. Gerhard, die SMS an dich war nicht untertrieben
eigentlich musste ich heute Abend noch ein Referat für
mein Politikseminar fertig vorbereiten. Aber manchmal kommts ganz anders als man plant
BB vom 16.05.2014
Hagen 20.30-23.00Uhr
Temperatur: ca. 10 Grad Celsius, windstill
Seeing: 2+ mit Sternchen
Transparenz: 1-
Die letzten 2 Monate war das Wetter hier mehr als bescheiden, selten mal ein paar Stunden Sonnenschein am Stück, geschweige denn eine wolkenlose Nacht. Auch heute sah es den ganzen Tag über grau und trüb aus. Also nahm ich mir für heute Abend die Arbeit an meinem Referat vor. Nach einiger Zeit öffnete ich das Rollo vor meinem Fenster und siehe da, KEINE Wolken am Himmel
Schnell ging ich auf die Terasse und befreite den guten Jean-Luc von seinem Wetterschutz und trug ihn zum Beobachtungsplatz. Schnell noch meinen Astrokoffer mit Sternkarte und Okularen geholt. Schon war es dunkel genug um anzufangen. Ich hatte ja meine Bedenken, ob ich nach so langer Zwangspause überhaupt noch etwas finde, aber alles lief super. Es war ein tolles Bild, auch ohne Teleskop. Mars stand hoch im Sternbild Virgo, westlich davon strahlte der Löwe, Coma Berenice und Usa Major standen ebenfalls klar am Himmel. Das hatte ich nicht erwartet, eine super Durchsicht und ein tiefschwarzer Himmel, besser gehts nicht. Ich wollte mit Mars anfangen, da ich den Roten Planeten erst einmal in diesem Jahr kurz gesehen habe. Also per Telrad schnell Jean-Luc auf die richtige Stelle bewegt und das 5.5mm Explore Scientific in den Auszug gesteckt.
Leute.. ich wäre fast vom Stuhl gefallen. Mars stand wie eine 1, kein Wabern, keine Schlieren, nichts. Nur eines Oberflächen Details ohne Ende. Eine strahlend weiße Polkappe, die langsam in dunkleres Terrain übergeht. Schwarze Flecken, von verschiedenen Grautönen durchzogen. Der Mars wirkte richtig plastisch. So beobachtete ich beinahe 1 1/2 Stunden den Roten Planeten, holte meine Familie und ließ sie auch mal durchschauen. Auch hier Erstaunen
Die Drehung des Planeten mitzuverfolgen hat riesigen Spaß gemacht, immer neue Strukturen wurden sichtbar und ich hatte einfach Freude. Dann wollte ich noch ein paar Sternhaufen sehen. Deshalb entschied ich mich, weilQuasi um die Ecke, für M53 und weil direkt daneben, noch NGC 5053. Zwei schöne Sternhaufen, in denen man richtig
versinken kann. Besonders M53 wirkt auf mich immer wie eine immer tiefer gehende Spirale. Hier benutzte ich das 10mm Galaxy Okular, da für mich damit das Bild am Harmonischsten wirkte. Von den Sternhaufen wanderte ich zurück in Richtung Virgo/Löwe um einige Galaxien zu betrachten. Schon im 32mm Explore Scientific konnte ich über 40 Stück zählen. Makarians Kette ist wirklich ein absoluter Hingucker
Ich wechselte auf das 15mm Galaxy Okular und wanderte due Kette ab. Es müssen hunderte, vielleicht sogar tausende Galaxien sein, die sich in dieser Gegend tummeln. Habe ich sonst Probleme Galaxien überhaupt zu sehen, waren heute sogar Unterschiede zwischen den einzelnen Galaxien erkennbar. Hellere, dunklere, klar durchgezeichnete, verschwommen wirkende, sogar ein Staubband rund um eine Galaxie war zu erkennen, allerdings konnte ich sie nicht bestimmen in dem Galaxienwirrwar. Was für ein Ausnahmeabend!!!Zum Abschluss beobachtete ich noch ein bisschen Mars
und träumte von Menschen in Raumschiffen, die sich hoffentlich bald auf zum Mars machen.
Abende wie dieser entschädigen für viel, manchmal lässt mich das Wetter am Hobby zweifeln. Aber bei solchen Bedingungen, weis ich wieder wieso Astronomie das beste aller Hobbies ist
Man war das fantastisch. 10" sind schon was Feines, es zeigt sich Jean-Luc taugt auch als Planetenkiller!
LG
und gute Nacht
Mathias
P.S. Gerhard, die SMS an dich war nicht untertrieben